Eine Hybrid Cloud ist genau das, wonach es klingt: eine Kombination aus Public Cloud, Private Cloud und lokalen Umgebungen. Insbesondere (und idealerweise) verbindet eine Hybrid Cloud eine Kombination dieser drei Umgebungen zu einer einzigen, flexiblen Infrastruktur für die Ausführung der Anwendungen und Workloads des Unternehmens.
Ursprünglich nutzten Unternehmen Hybrid-Cloud-Computing-Modelle vor allem, um Teile ihrer Daten vor Ort in eine Private-Cloud-Infrastruktur zu migrieren und diese dann mit einer Public-Cloud-Infrastruktur zu verbinden, die von Cloud-Anbietern außerhalb ihres Standorts gehostet wird. Dieser Prozess wurde über eine Hybrid-Cloud-Paketlösung wie Red Hat OpenShift oder Middleware und IT-Management-Tools abgewickelt, um einen zentralen Überblick zu erhalten. Teams und Administratoren verlassen sich auf dieses einheitliche Dashboard, um Einblick in ihre Anwendungen, Netzwerke und Systeme zu erhalten.
Heute geht die Hybrid-Cloud-Architektur über die physische Konnektivität und die Cloud-Migration hinaus und bietet eine flexible, sichere und kostengünstige Umgebung, die die Portabilität und den automatisierten Einsatz von Workloads über mehrere Umgebungen hinweg unterstützt. So kann das Unternehmen seine technischen und geschäftlichen Ziele effektiver und kosteneffizienter erreichen, als dies mit einer Public Cloud oder Private Cloud allein möglich wäre. Eine Hybrid-Cloud-Umgebung ist zum Beispiel ideal für DevOps und andere Teams, die Webanwendungen entwickeln und testen müssen. Unternehmen müssen damit nämlich keine physische On-Premises-Hardware kaufen oder erweitern, die für das Testen von Anwendungen benötigt wird. Die Folge: Sie können ihre Produkte schneller auf den Markt bringen. Sobald ein Team eine Anwendung in der Public Cloud entwickelt hat, kann die Anwendung je nach geschäftlichen Anforderungen oder Sicherheitsaspekten in eine Private-Cloud-Umgebung verlagert werden.
Eine Public Cloud ermöglicht es Unternehmen außerdem, ihre Ressourcen schnell zu skalieren, um auf ungeplante Spitzen im Datenverkehr zu reagieren, ohne die Workloads der Private Cloud zu beeinträchtigen – eine Funktion, die als Cloudbursting bekannt ist. Streaming-Kanäle wie Amazon nutzen Cloudbursting, um die erhöhten Zuschauerzahlen zu bewältigen, wenn neue Sendungen auf der Plattform veröffentlicht werden.
Die meisten Unternehmen setzen heute auf ein Hybrid-Cloud-Modell, weil es mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Kostenoptimierung bietet als herkömmliche On-Premises-Infrastrukturen. Laut dem IBM Transformation Index: State of Cloud haben sich mehr als 77 % der Unternehmen und IT-Experten für einen Hybrid-Cloud-Ansatz entschieden.
Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen Public, Private und Hybrid Cloud finden Sie unter „Public Cloud, Private Cloud und Hybrid Cloud: Was ist der Unterschied?“
Sehen Sie sich die Videoreihe zur Hybrid-Cloud-Architektur von IBM an.