Nach der Erstellung von Basismodellen überwachen UBA-Tools die Benutzer und vergleichen ihr Verhalten mit diesen Modellen. Wenn sie Abweichungen entdecken, die auf potenzielle Bedrohungen hinweisen könnten, alarmieren sie das Sicherheitsteam.
UBAs können Anomalien auf verschiedene Weise erkennen, und viele UBA-Tools verwenden eine Kombination aus Erkennungsmethoden.
Einige UBA-Tools nutzen regelbasierte Systeme, bei denen Sicherheitsteams manuell Situationen definieren, die einen Alarm auslösen sollen, z. B. wenn Benutzer versuchen, außerhalb ihrer Berechtigungsstufen auf Assets zuzugreifen.
Viele UBA-Tools nutzen zudem KI- und ML-Algorithmen, um das Benutzerverhalten zu analysieren und Anomalien zu erkennen. Mit KI und ML kann UBA Abweichungen vom bisherigen Verhalten eines Benutzers erkennen.
Wenn sich ein Benutzer beispielsweise bisher nur während der Arbeitszeit bei einer App angemeldet hat und sich nun nachts und am Wochenende anmeldet, könnte dies auf ein kompromittiertes Konto hindeuten.
KI und ML kann für UBA-Tools auch nützlich sein, um Benutzer mit anderen zu vergleichen und auf diese Weise Anomalien zu erkennen.
Zum Beispiel besteht eine gute Chance, dass niemand in der Marketingabteilung die Kreditkartendaten der Kunden abrufen muss. Wenn ein Marketing-Benutzer versucht, auf diese Daten zuzugreifen, kann dies auf einen Versuch der Datenexfiltration hindeuten.
Zusätzlich zum Training von KI- und ML-Algorithmen zum Nutzerverhalten können Unternehmen Threat-Intelligence Feeds verwenden, um UBA-Tools beizubringen, bekannte Indikatoren für bösartige Aktivitäten zu erkennen.
Risikoscores
UBA-Tools lösen nicht jedes Mal einen Alarm aus, wenn ein Benutzer etwas Ungewöhnliches tut. Schließlich haben die Menschen oft berechtigte Gründe für „anomales“ Verhalten. Zum Beispiel könnte ein Benutzer Daten mit einer bisher unbekannten Partei teilen, weil er zum ersten Mal mit einem neuen Anbieter zusammenarbeitet.
Anstatt einzelne Ereignisse zu kennzeichnen, weisen viele UBA-Tools jedem Benutzer eine Risikobewertung zu. Jedes Mal, wenn ein Benutzer etwas Ungewöhnliches tut, steigt seine Risikobewertung. Je riskanter die Anomalie, desto höher der Anstieg. Wenn die Risikobewertung des Benutzers einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, benachrichtigt das UBA-Tool das Sicherheitsteam.
Auf diese Weise überflutet das UBA-Tool das Sicherheitsteam nicht mit kleineren Anomalien. Es würde jedoch immer noch ein Muster regelmäßiger Anomalien in den Aktivitäten eines Benutzers erkennen, was eher auf eine Cyberbedrohung hinweist. Auch eine einzelne signifikante Anomalie kann einen Alarm auslösen, wenn sie ein ausreichend hohes Risiko darstellt.