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Was ist Verschlüsselung?

Verschlüsselung bezeichnet die Umwandlung von lesbarem Klartext in unlesbaren Chiffretext, um sensible Informationen vor unbefugten Benutzern zu verbergen. Unternehmen setzen Verschlüsselung regelmäßig bei der Datensicherheit ein, um sensible Daten vor unbefugtem Zugriff und Datenverletzungen zu schützen.

Bei der Verschlüsselung werden Daten mithilfe von Verschlüsselungsalgorithmen in ein nicht entzifferbares Format kodiert. Nur befugte Personen mit dem richtigen geheimen Schlüssel, dem sogenannten Entschlüsselungscode, können die Daten dechiffrieren.

Verschlüsselung kann Daten im Ruhezustand, bei der Übertragung und während der Verarbeitung schützen, unabhängig davon, ob sich die Daten in einem lokalen oder einem cloudbasierten Computersystem befinden. Darum ist die Verschlüsselung ein entscheidender Faktor für die Cloud-Sicherheit und für Cybersicherheitsstrategien im Allgemeinen.

Laut dem Bericht „Cost of a Data Breach 2023“ von IBM können Unternehmen, die mit Verschlüsselung arbeiten, die finanziellen Auswirkungen einer Datenschutzverletzung um über 220.000 US-Dollar reduzieren.

Verschlüsselung wird auch immer notwendiger, um regulatorische Anforderungen und Standards wie PCI DSS und die DSGVO zu erfüllen.

Angesichts der zunehmenden Bedrohungen und Cyberangriffe gegen Einzelpersonen und Unternehmen steigen die Investitionen in Verschlüsselung. Jüngsten Schätzungen zufolge wird der weltweite Markt für Verschlüsselungssoftware bis 2025 ein Volumen von 20,1 Mrd. US-Dollar erreichen (Link außerhalb von ibm.com), mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 15,1 Prozent zwischen 2020 und 2025.

Auch die künstliche Intelligenz (KI) hat die Verschlüsselungslandschaft verändert. Insbesondere erkunden Unternehmen, wie KI bei der Optimierung der Schlüsselverwaltung helfen und Verschlüsselungsalgorithmen verbessern kann.

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Warum Verschlüsselung wichtig ist

Die Verschlüsselung hat sich im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt. Frühe Beispiele für Kryptografie und Techniken, die der Verschlüsselung ähneln, gehen auf alte Zivilisationen wie die Ägypter und Mesopotamier zurück. Dort wurden beispielsweise wertvolle Texte zum Schutz chiffriert. Später wurde die Verschlüsselung in Kriegs- und Spionagezeiten populär und mit der Enigma-Maschine bekannt, einem Verschlüsselungsgerät des Zweiten Weltkriegs zur Chiffrierung geheimer Nachrichten.

Heutzutage ist die Verschlüsselung zum Schutz sensibler Daten von entscheidender Bedeutung, insbesondere, wenn Unternehmen die Datenverarbeitung in die Cloud verlagern oder Hybrid-Cloud-Umgebungen nutzen. Diese Umstellung führt oft zu Datenkomplexität, einschließlich einer zunehmenden Datenflut und wachsenden Angriffsflächen.

Als Folge dieser Datenkomplexität können Datenschutzverletzungen kostspieliger und häufiger werden. Laut dem Bericht „Cost of a Data Breach lagen die durchschnittlichen Kosten für die Behebung einer Datenschutzverletzung 2023 weltweit bei 4,45 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 15 Prozent innerhalb von drei Jahren entspricht.

Mit Verschlüsselung können Unternehmen Datenschutzverletzungen verhindern oder ihre Schwere abmildern.Hierzu dürfen Hacker keinen Zugriff auf die sensibelsten Daten haben, wie Sozialversicherungsnummern, Kreditkartennummern und andere persönlich identifizierbare Informationen (PII).

Unternehmen, vor allem im Gesundheits- und Finanzwesen, nutzen die Verschlüsselung auch zur Erfüllung von Vorschriften.

So schreibt beispielsweise der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) vor, dass Händler die von ihnen bearbeiteten Kundenkartendaten verschlüsseln müssen. Auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hebt die Verschlüsselung als wichtige Maßnahme zum Schutz personenbezogener Daten vor unberechtigtem Zugriff oder Offenlegung hervor.

Doch nicht nur Unternehmen verlangen nach Verschlüsselung. Auch Anwender suchen zunehmend die Sorgenfreiheit, die Verschlüsselung mit sich bringt. Signal, eine Messaging-App mit durchgängiger Verschlüsselung, meldete 2022 einen Anstieg von 12 Millionen auf 40 Millionen Nutzer (Link außerhalb von ibm.com), vor dem Hintergrund von Bedenken über die Datenschutzrichtlinien und Datenweitergabepraxis von WhatsApp.

In den letzten Jahren haben moderne Verschlüsselungsalgorithmen überholte Standards wie den Data Encryption Standard (DES) weitgehend ersetzt.

Neue Algorithmen maskieren nicht nur Daten, sondern unterstützen auch wichtige Prinzipien der Informationssicherheit, wie Integrität, Authentifizierung und Nichtabstreitbarkeit. Die Integrität stellt sicher, dass Unbefugte die Daten nicht verfälschen, die Authentifizierung verifiziert die Herkunft der Daten und die Nichtabstreitbarkeit verhindert, dass Benutzer legitime Aktivitäten bestreiten.

Die aktuellen Verschlüsselungstrends konzentrieren sich auf die Verbesserung von Chiffrieralgorithmen und -protokollen, um mit den sich immer weiterentwickelnden Cyberbedrohungen und -technologien Schritt zu halten.

Die Quantenverschlüsselung arbeitet mit Prinzipien der Quantenmechanik, um kryptografische Schlüssel zu erstellen, die theoretisch immun gegen Brute-Force-Angriffe sind.

Mit der homomorphen Verschlüsselung können verschlüsselte Daten ohne Entschlüsselung verarbeitet werden. Das bedeutet, dass sich sensible Daten für Dinge wie das Trainieren und Analysieren von KI-Modellen verwenden lassen, ohne die Vertraulichkeit oder den Schutz der Privatsphäre zu gefährden.

Arten der Datenverschlüsselung: asymmetrisch oder symmetrisch

Die beiden Hauptarten der Verschlüsselung sind Folgende:

  • Symmetrische Verschlüsselung: Verschlüsselt und entschlüsselt Daten mit Hilfe eines geheimen symmetrischen Schlüssels, der von allen an einer Transaktion beteiligten Parteien gemeinsam genutzt wird.

  • Asymmetrische Verschlüsselung (auch bekannt als Public-Key-Verschlüsselung und Public-Key-Kryptografie): Verschlüsselt und entschlüsselt Daten unter Verwendung zweier unterschiedlicher Schlüssel. Jeder kann den öffentlichen Schlüssel zum Verschlüsseln von Daten verwenden, aber nur die Inhaber des entsprechenden privaten Schlüssels können diese Daten entschlüsseln.

Beide Methoden haben ihre Stärken und Schwächen. Die symmetrische Verschlüsselung ist schneller und effizienter. Allerdings erfordert sie auch eine gewissenhafte Schlüsselverwaltung, da jeder, der in den Besitz des symmetrischen Schlüssels gelangt, die Daten entschlüsseln kann.

Die asymmetrische Verschlüsselung ist zwar aufgrund ihrer Komplexität langsamer, bietet aber eine höhere Sicherheit, da kein Schlüsselaustausch abgesichert werden muss.

Eine der vielseitigsten und bekanntesten Lösungen zur Verwaltung der asymmetrischen Verschlüsselung ist eine Public Key Infrastructure (PKI). Eine PKI bietet einen umfassenden Rahmen zur sicheren Kommunikation und Authentifizierung. Mit ihr können Paare aus öffentlichen und privaten Schlüsseln erstellt, verteilt und validiert werden. Sie kann zum Schutz verschiedener Anwendungen wie E-Mail, digitale Signaturen und SSL/TLS-Verschlüsselung zur Internetnutzung beitragen.

Unternehmen entscheiden sich in der Regel für die symmetrische Verschlüsselung, wenn Geschwindigkeit und Effizienz entscheidend sind (z. B. bei der Verschlüsselung großer Datenmengen oder dem Schutz der Kommunikation innerhalb eines geschlossenen Systems).

Ist eine sichere Kommunikation zwischen Parteien über unsichere Kanäle unerlässlich (z. B. bei Online-Transaktionen, E-Mail-Verschlüsselung und digitalen Signaturen), können Unternehmen auf die asymmetrische Verschlüsselung zurückgreifen.

 

Wie funktioniert die Datenverschlüsselung?

Die Verschlüsselung beginnt mit der Identifizierung der zu schützenden sensiblen Informationen. Hierbei kann es sich um Nachrichten, Dateien, Fotos, Mitteilungen oder andere Daten handeln, die im Klartextformat vorliegen, also der ursprünglichen, lesbaren Form, die geschützt werden muss.

Verschlüsselungsalgorithmen wandeln diesen Klartext in Chiffretext um. Dazu kodieren sie die Daten in eine unlesbare Zeichenfolge, damit nur die beabsichtigten Empfänger die Originaldaten lesen können.

Als Nächstes werden Dechiffrierschlüssel erstellt. Ein solcher Schlüssel ist wie ein komplexer Code, der zum Aufschließen eines Tresors benötigt wird. Ohne den richtigen kryptografischen Schlüssel gibt es keinen Zugriff auf die verschlüsselten Daten. Ein längerer Schlüssel bietet mehr Sicherheit, da er den Entschlüsselungsprozess exponentiell komplexer macht.

Bei der symmetrischen Verschlüsselung (siehe „Arten der Datenverschlüsselung“) wird ein einziger gemeinsamer Schlüssel zur Ver- und Entschlüsselung verwendet. Bei der asymmetrischen Verschlüsselung (siehe „Arten der Datenverschlüsselung“) werden zwei Schlüssel erstellt: ein öffentlicher Schlüssel zur Verschlüsselung und ein privater Schlüssel zur Entschlüsselung.

Ohne Dechiffrierschlüssel sind verschlüsselte Nachrichten praktisch nicht zu entziffern. Mit Dechiffrierschlüssel können die Daten jedoch im Wesentlichen durch Umkehrung des Verschlüsselungsprozesses entschlüsselt werden; der verschlüsselte Text wird wieder in unverschlüsselten, lesbaren Klartext umgewandelt.

Die Entschlüsselung kann auch eine Authentifizierungsphase umfassen, in der die entschlüsselten Daten überprüft werden, um ihre Integrität und Authentizität sicherzustellen. Dieser Schritt kann die Überprüfung digitaler Signaturen, Hash-Funktionen (siehe nächster Abschnitt) oder andere Formen der Authentifizierung umfassen, um zu bestätigen, dass die Daten während der Übertragung nicht manipuliert wurden.

Hash-Funktionen

Hash-Funktionen sind eng mit der Verschlüsselung verwandt, behandeln aber unterschiedliche Sicherheitsprobleme.

Hash-Funktionen sind eine Art kryptografischer Algorithmus, der vor allem zur Datenintegrität und Authentifizierung verwendet wird. Aus einer Eingabe (oder Nachricht) wird eine Zeichenkette fester Größe erzeugt, die als Hash-Wert oder Hash-Code bezeichnet wird.

Entscheidendes Merkmal ist der deterministische Charakter. Bei derselben Eingabe erzeugt eine Hash-Funktion immer dieselbe Ausgabe. Dieser Prozess macht sie zu einem wichtigen Instrument bei der Überprüfung der Datenintegrität. Hash-Werte lassen sich vor und nach der Übertragung oder Speicherung vergleichen. Stimmen sie überein, wurden die Daten nicht verändert.

Während die Verschlüsselung ein umkehrbarer Prozess ist, sind Hash-Funktionen irreversibel. Es ist rechnerisch nicht machbar, die ursprünglichen Eingabedaten allein aus ihrem Hash-Wert abzuleiten. Darum besteht der Hauptzweck von Hash-Funktionen nicht in der Maskierung sensibler Daten, sondern in der Erstellung eindeutiger digitaler Fingerabdrücke, mit denen die Integrität und Authentizität von Daten überprüft werden können.

 

Verwaltung von Dechiffrierschlüsseln

Die Schlüsselverwaltung ist zur effektiven Datenverschlüsselung entscheidend. Hier kann man das Beispiel eines Safes heranziehen. Bei Vergessen oder Verlust des Codes zum Safe riskiert man, dass die wertvollsten Besitztümer nicht mehr zugänglich sind oder gestohlen werden können.

Die gleiche Logik gilt bei kryptografischen Schlüsseln. Werden die Schlüssel nicht ordnungsgemäß verwaltet, sind die Daten unter Umständen nicht mehr entschlüsselbar oder zugänglich oder es besteht die Gefahr von Datenverletzungen.

Darum priorisieren viele Unternehmen ein Schlüsselverwaltungssystem. Es ist von entscheidender Bedeutung, da Unternehmen häufig ein komplexes System aus kryptografischen Schlüsseln verwalten und viele Bedrohungsakteure wissen, wo sie nach ihnen suchen können.

Lösungen zur Verwaltung von Chiffrierschlüsseln enthalten oft Funktionen wie die Folgenden:

  • eine zentrale Verwaltungskonsole für Richtlinien und Konfigurationen zur Verschlüsselung und zu Chiffrierschlüsseln
  • Verschlüsselung auf Datei-, Datenbank- und Anwendungsebene für lokale und cloudbasierte Daten
  • Rollen- und gruppenbasierte Zugriffskontrollen und Auditprotokollierung zur Einhaltung von Vorschriften
  • Automatisierung wichtiger Lebenszyklusprozesse
  • Integration in neueste Technologien wie KI, um die Schlüsselverwaltung anhand von Analysen und Automatisierung zu verbessern
Weit verbreitete Verschlüsselungsalgorithmen
Symmetrische Verschlüsselungsalgorithmen

 

  • Data Encryption Standard (DES): IBM führte DES in den 1970er Jahren als standardmäßigen Verschlüsselungsalgorithmus ein, und diese Rolle hatte er viele Jahre lang inne. Seine relativ kurze Schlüssellänge (56 Bit) machte ihn jedoch für Brute-Force-Angriffe anfällig. Er wurde letztendlich durch sicherere Algorithmen ersetzt.
  • Triple DES (3DES): 3DES wurde als Erweiterung von DES entwickelt und wendet den DES-Algorithmus dreimal auf jeden Datenblock an. Dies macht den Schlüssel erheblich länger und die Sicherheit steigt. Trotz der verbesserten Sicherheit gegenüber DES gilt 3DES heute als veraltet. AES hat ihn weitgehend ersetzt.
  • Advanced Encryption Standard (AES): AES ist ein symmetrischer Verschlüsselungsalgorithmus, der oft als Goldstandard der Datenverschlüsselung gepriesen wird. Er wird von Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt eingesetzt, darunter auch von der US-Regierung und dem US National Institute of Standards and Technology (NIST). AES bietet starke Sicherheit mit Schlüssellängen von 128, 192 oder 256 Bit.
  • Twofish: Twofish ist eine Blockchiffre mit symmetrischem Schlüssel und bekannt für Geschwindigkeit und Sicherheit. Sie funktioniert mit Datenblöcken mit einer Blockgröße von 128 Bit und unterstützt Schlüssellängen von 128, 192 oder 256 Bit. Da sie ein Open-Source-Mechanismus und resistent gegenüber Kryptoanalyse ist, entscheiden sich Unternehmen häufig für Twofish, wenn Sicherheit und Leistung entscheidend sind.

 

Asymmetrische Verschlüsselungsalgorithmen

 

  • RSA (Rivest-Shamir-Adleman): RSA ist ein asymmetrischer, nach seinen Erfindern benannter Verschlüsselungsalgorithmus, der sich bei der Erzeugung von Schlüsselpaaren auf die mathematische Komplexität von Primzahlen stützt. Er verwendet ein öffentlich-privates Schlüsselpaar zur Ver- und Entschlüsselung und eignet sich daher zur sicheren Datenübertragung und für digitale Signaturen. RSA wird häufig zum Schutz von Kommunikationsprotokollen wie HTTPS, SSH und TLS eingesetzt.
  • Elliptic Curve Cryptography (ECC): ECC ist eine asymmetrische Verschlüsselungsmethode, die auf den mathematischen Eigenschaften elliptischer Kurven über endlichen Feldern basiert. Sie bietet zuverlässige Sicherheit bei kürzeren Schlüssellängen als andere Algorithmen, wodurch sie sich gut für ressourcenbeschränkte Geräte wie Smartphones und IoT-Geräte eignet.
Vorteile der Datenverschlüsselung

Verschlüsselung kann sowohl lokal als auch in der Cloud verschiedene Vorteile für den Datenschutz bieten. Einige der wichtigsten Vorteile sind Folgende:

 

Datensicherheit

Die Verschlüsselung gehört zu den wichtigsten und am weitesten verbreiteten Tools zur Datensicherheit. Durch die Verschlüsselung von Klartext als Chiffretext können Unternehmensdaten vor einer Reihe von Cyberangriffen wie Ransomware und anderer Malware geschützt werden.

Laut dem IBM X-Force Threat Intelligence Index von 2024 ist der Einsatz von Malware, die sensible Daten stiehlt, gegenüber 2022 um 266 Prozent gestiegen. Verschlüsselung hilft bei der Bekämpfung dieser Bedrohung, da die Daten für Hacker unbrauchbar gemacht werden und so den Zweck des Datendiebstahls untergraben.

Jüngste Fortschritte bei KI-gesteuerten Verschlüsselungssystemen haben auch die Datensicherheit revolutioniert. Diese Lösungen nutzen KI, um die Verschlüsselungsparameter auf der Grundlage von Kontextfaktoren wie Datenverkehr im Netzwerk, Gerätetyp und Benutzerverhalten dynamisch anzupassen. Durch diesen adaptiven Ansatz können Verschlüsselungsalgorithmen in Echtzeit optimiert werden, um Datenschutzstrategien an die sich weiterentwickelnden Sicherheitsbedrohungen anzupassen.

 

Cloudsicherheit

Während Anbieter von Cloud-Services für die Sicherheit der Cloud verantwortlich sind, sind die Kunden für die Sicherheit in der Cloud zuständig, einschließlich der Sicherheit aller Daten. Eine unternehmensweite Datenverschlüsselung kann den Schutz sensibler lokaler sowie cloudbasierter Daten gewährleisten.

 

Compliance-Management

In vielen Branchen und Gerichtsbarkeiten gibt es gesetzliche Bestimmungen und Sicherheitsmaßnahmen, die den Einsatz von Verschlüsselung zum Schutz sensibler Daten vorschreiben. Durch die Einhaltung dieser Vorschriften werden rechtliche Sanktionen vermieden und das Vertrauen der Kunden bleibt erhalten.

 

Datenintegrität

Kryptografische Tools wie Hash-Funktionen sind eine Möglichkeit, um unbefugte Änderungen oder Manipulationsversuche zu erkennen. Dies gewährleistet die Genauigkeit und Integrität der gespeicherten und übertragenen Daten.

 

Sichere Kommunikation

Die Verschlüsselung sorgt für sichere Kommunikationskanäle, damit Einzelpersonen und Unternehmen sensible Informationen austauschen, Transaktionen durchführen und mit einem geringeren Abfangrisiko zusammenarbeiten können.

 

Schutz vor Insider-Bedrohungen

Die Verschlüsselung schränkt den Zugriff auf sensible Daten auf diejenigen Benutzer ein, die über die entsprechenden Dechiffrierschlüssel verfügen. Mit dieser Maßnahme kann verhindert werden, dass Mitarbeitende absichtlich oder unabsichtlich auf sensible Daten zugreifen, sie missbrauchen oder versehentlich am falschen Ort ablegen. Selbst wenn beispielsweise der vom Unternehmen zur Verfügung gestellte Laptop einer Mitarbeiterin verloren geht, bleiben die ordnungsgemäß verschlüsselten Daten auf der Festplatte unzugänglich.

Potenzielle Schwachstellen der Verschlüsselung

Trotz ihrer vielen Vorteile ist die Verschlüsselung für bestimmte Angriffe und Fehlanwendungen anfällig. Hier einige häufige Schwachstellen der aktuellen Verschlüsselungstechnologien:

 

Quantencomputing

Die Zunahme des Quantencomputing gefährdet traditionelle Verschlüsselungsmethoden. Quantencomputer könnten einige Verschlüsselungsalgorithmen wie RSA und ECC entschlüsseln, weil sie leistungsstarke Quantenalgorithmen wie den Shor-Algorithmus ausführen können. Dieser Algorithmus kann große Zahlen effizient faktorisieren und das Problem des diskreten Logarithmus lösen – ein schwieriges mathematisches Problem, auf dem viele Verschlüsselungssysteme beruhen.

Allerdings nutzen Unternehmen auch künstliche Intelligenz (KI) zur Entwicklung quantenresistenter Verschlüsselungsmethoden. Mit KI antizipieren sie potenzielle Bedrohungen durch Quantencomputer und passen sich entsprechend an, bevor herkömmliche Verschlüsselungsalgorithmen entschlüsselt werden.

 

Brute-Force-Angriffe

Bei Brute-Force-Angriffen probieren Hacker systematisch alle möglichen Dechiffrierschlüssel aus, bis sie den richtigen finden. Bei starken Verschlüsselungsalgorithmen gestaltete sich das Knacken mit Brute-Force-Methoden in der Vergangenheit als viel zu langwierig. Durch die Fortschritte bei der Rechenleistung besteht jedoch die Gefahr, dass einige Verschlüsselungsmethoden für Brute-Force-Angriffe anfällig werden.

 

Schwachstellen in Algorithmen

Angreifer können Schwachstellen in Verschlüsselungsalgorithmen ausnutzen, um verschlüsselte Daten zu entschlüsseln. Eine bedeutende Schwachstelle ist der „Padding Oracle Angriff“, bei dem Hacker das Padding (zusätzliche Bits, die dem Klartext hinzugefügt werden) manipulieren, um Klartextdaten zu entschlüsseln.

 

Seitenkanalattacken

Seitenkanäle sind unbeabsichtigte Pfade für Informationslecks, wie zum Beispiel zeitliche Diskrepanzen und Schwankungen im Stromverbrauch und elektromagnetischen Emissionen. Hacker können diese Seitenkanäle nutzen, um Informationen über den Verschlüsselungsprozess zu erhalten und Dechiffrierschlüssel oder Klartextdaten wiederherzustellen.

Ein Beispiel für eine Seitenkanalattacke wäre das Verstecken von Induktionsspulen in mobilen Zahlungssystemen. Dieser Ansatz würde es Angreifern ermöglichen, Transaktionen aufzuzeichnen und Schlüssel zu extrahieren, um anschließend Kreditkarten zu fälschen oder betrügerische Abbuchungen vorzunehmen.

 

Unzureichende Schlüsselverwaltung

Die Sicherheit verschlüsselter Daten hängt im Allgemeinen von der Geheimhaltung und Verwaltung der Dechiffrierschlüssel ab. Wenn Schlüssel verloren gehen, gestohlen oder kompromittiert werden, kann dies zu einem unbefugten Zugriff auf verschlüsselte Daten führen.

KI-Systeme können jedoch auch zur Automatisierung von Schlüsselverwaltungsprozessen beitragen, einschließlich der Schlüsselerzeugung, -verteilung und -rotation. Diese Automatisierung verbessert die Effizienz und Sicherheit von Verschlüsselungssystemen, verringert das Risiko menschlicher Fehler und stellt sicher, dass die Schlüssel regelmäßig aktualisiert werden und sicher sind.

Verschlüsselungslösungen

Verschlüsselung ist oft die erste und letzte Verteidigung gegen Hacker und Data Breaches. Unternehmen können je nach gewünschter Sicherheitsstufe, Art der Daten, gesetzlichem Umfeld und anderen Faktoren unterschiedliche Verschlüsselungslösungen verwenden.

Zu den gängigsten Verschlüsselungslösungen gehören:   

  • Verschlüsselungssoftware: Unternehmen aller Branchen verlassen sich auf Verschlüsselungssoftware, um Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung zu schützen. Diese Software verfügt in der Regel über Funktionen und Tools, die Ver- und Entschlüsselungsvorgänge erleichtern, einschließlich Schlüsselverwaltung und Integration mit vorhandener Software wie Datenbanken, Cloud-Anbietern und Kommunikationsplattformen.
  • Virtuelle private Netzwerke (VPNs): VPNs verschlüsseln den Internet-Traffic, um Privatsphäre und Sicherheit zu gewährleisten. Sie sind unverzichtbar, um die Kommunikation über öffentliche Netzwerke zu sichern. Dies gilt vor allem, wenn Mitarbeiter von unterwegs aus arbeiten oder auf sensible Informationen außerhalb sicherer Unternehmensnetzwerke zugreifen müssen. 
  • Cloud-Verschlüsselung: Die Cloud-Verschlüsselung gewährleistet die Vertraulichkeit und Integrität von Daten, indem sensible Informationen verschlüsselt werden, bevor sie in Cloud-Umgebungen gespeichert werden. Diese Lösungen schützen Daten in cloudbasierten Anwendungen, Plattformen und Speicherdiensten vor den mit der Cloud verbundenen Risiken, einschließlich unbefugtem Zugriff und der Offenlegung von Daten. 
  • Netzwerk-Verschlüsselung: Die Netzwerkverschlüsselung verschlüsselt Daten, die zwischen zwei Endgeräten über ein Netzwerk ausgetauscht werden, um Vertraulichkeit und Integrität zu gewährleisten. Das TLS-Protokoll (Transport Layer Security), eine aktualisierte Version des SSL-Protokolls (Secure Sockets Layer), schützt beispielsweise Daten, die über einen Browser gesendet werden, wie Kreditkarteninformationen, die über eine Online-Einzelhandelswebsite gesendet werden, oder Anmeldedaten, die bei Online-Banking-Sitzungen übertragen werden.
  • Datenbank-Verschlüsselung: Die Datenbankverschlüsselung verschlüsselt sensible Informationen, die in Datenbanken gespeichert sind, darunter Kundendaten, Finanzdaten und geistiges Eigentum, um unbefugten Zugriff oder Diebstahl zu verhindern. 
  • Verschlüsselung ganzer Festplatten: Bei der Festplattenverschlüsselung werden ganze Speichergeräte verschlüsselt, um Daten zu schützen, die auf Endgeräten wie Laptops und mobilen Geräten gespeichert sind.
  • Hardware-basierte Verschlüsselung: Spezialisierte Hardwarekomponenten in Geräten wie Verschlüsselungschips oder -module können zusätzlichen Schutz für sensible Daten bieten, insbesondere wenn softwarebasierte Verschlüsselung nicht ausreicht. So verfügen Smartphones, Laptops und Speichergeräte häufig über hardwarebasierte Verschlüsselungslösungen.
  • Datei- und Ordnerverschlüsselung: Einzelpersonen und Unternehmen verwenden die Datei- und Ordnerverschlüsselung häufig, um einzelne sensible Dateien oder Ordner auf Computern oder in Netzwerken zu verschlüsseln (z. B. sensible Fotos, Dokumente und andere digitale Daten), um einen unbefugten Zugriff zu verhindern. 
  • E-Mail-Verschlüsselung: Die Verschlüsselung von E-Mail-Nachrichten und -Anhängen auf sicheren Kommunikationskanälen stellt sicher, dass sensible Informationen, die per E-Mail ausgetauscht werden, vertraulich und vor unbefugtem Abfangen und Manipulationen geschützt bleiben.
  • End-to-End-Verschlüsselung (E2EE): End-to-End-Verschlüsselung ist ein sicheres Kommunikationsverfahren, bei dem Daten auf dem Gerät verschlüsselt werden, bevor sie an ein anderes Endgerät übertragen werden, um Manipulationen durch Dritte zu verhindern. Chat- und Messaging-Apps, E-Mail-Dienste und andere Kommunikationsplattformen verwenden häufig E2EE, um die Privatsphäre der Benutzer und die Vertraulichkeit zu schützen. 
Weiterführende Lösungen
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