Die Lieferketten werden immer komplexer – und haben immer mehr Auswirkungen auf die Umwelt. Einem Bericht des Carbon Disclosure Project (CDP) zufolge verursachen die Lieferketten der Unternehmen das bis zu 11,4-Fache ihrer direkten Emissionen – das sind mehr als 90 % ihrer gesamten Treibhausgasemissionen.1 Initiativen für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement verringern die Umweltauswirkungen des Geschäftsbetriebs durch die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Abfall.
Die Umsetzung einer nachhaltigeren Lieferkette kann für Unternehmen Vorteile und Nutzen bringen, die über die Verbesserung ihrer CO2-Bilanz hinausgehen. Einige Nachhaltigkeitsbemühungen können den Betrieb kosteneffizienter machen – zum Beispiel durch die Reduzierung von Abfall und die Minimierung des Energiebedarfs – und die Zuverlässigkeit und Resilienz innerhalb der Lieferkette verbessern. Zusammen können diese Vorteile zu erheblichen Einsparungen führen und die Rentabilität verbessern. Eine Umfrage ergab sogar, dass 61 % der Unternehmen motiviert waren, ihre Lieferkette nachhaltiger zu gestalten, um Kosteneinsparungen zu erzielen und ihre Effizienz zu verbessern.2
Da immer mehr Unternehmen ihren Fokus auf ihre soziale Verantwortung legen, kann eine nachhaltige Lieferkette ihnen helfen, ihre ESG-Ziele (Environmental, Social and Governance, dt. Umwelt, Soziales und Governance) zu erreichen. Sie kann auch das Markenimage verbessern, denn Nachhaltigkeit wird für Verbraucher und Stakeholder immer wichtiger. Die Einbindung der Nachhaltigkeit in das Lieferkettenmanagement kann Unternehmen vor Reputationsschäden durch negative Umweltauswirkungen oder unethische Arbeitspraktiken schützen. Gleichzeitig kann ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement die Einhaltung von Vorschriften unterstützen, indem sichergestellt wird, dass die betrieblichen Abläufe mit lokalen und internationalen Gesetzen in Einklang stehen.