Heute dienen die SDGs den Nationen als Leitrahmen für eine nachhaltige Entwicklung, obwohl sie als zu weit gefasst, ehrgeizig und schwer zu verfolgen kritisiert wurden. Kritiker haben darauf hingewiesen, dass einige Ziele nur eine kurzfristige Lösung darstellen und Kompromisse erfordern (z. B. geht die Bekämpfung des Hungers auf Kosten der ökologischen Nachhaltigkeit). Andere haben Synergien zwischen den Zielen festgestellt, was die Idee unterstützt, dass die Schaffung einer nachhaltigen Zukunft einen umfassenderen Ansatz erfordert, bei dem alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.
Im Jahr 2019 veröffentlichte das Sustainable Development Solutions Network, eine von der UNO ins Leben gerufene gemeinnützige Organisation, ein Papier mit dem Titel Six Transformations to Achieve the Sustainable Development Goals (SDGs)." " Ziel war es, einen systemischen Strategieansatz zur Erreichung der einzelnen SDGs zu liefern, indem die sechs notwendigen Transformationen skizziert wurden.
Über die SDGs hinaus gibt es eine Reihe von nachhaltigen Praktiken, die die Menschen in ihrem täglichen Leben umsetzen können, wie z. B. die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks. Der Ausdruck „Reduzieren, wiederverwenden, recyceln“ („reduce, reuse, recycle“) taucht oft auf, wenn wir im Alltag über Nachhaltigkeit sprechen.
Für Unternehmen wurden verschiedene Gremien eingerichtet, die Standards festlegen und Orientierungshilfen geben, damit Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Wachstum, Umweltschutz und sozialem Nutzen herstellen können. Ein Beispiel ist das Sustainability Accounting Standards Board (SASB), eine gemeinnützige Organisation, die branchenspezifische Standards aufstellt und pflegt, um die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen durch Unternehmen gegenüber Investoren und anderen finanziellen Interessengruppen zu unterstützen.
In ähnlicher Weise hat das International Sustainability Standards Board (ISSB) branchenspezifische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt, damit die Unternehmen über eine umfassende globale Grundlage für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsdaten verfügen. Sowohl das SASB als auch das ISSB spielen in der heutigen Unternehmenslandschaft eine entscheidende Rolle, da die Stakeholder mehr Transparenz bei den ESG-Initiativen (Environmental, Social and Governance) der Unternehmen fordern.