Da es keine offiziellen Standards oder Kodizes für ethische Beschaffungspraktiken gibt, ist die Art und Weise, wie ein Unternehmen sein eigenes ethisches Beschaffungsprogramm aufbaut, einzigartig. Viele Unternehmen beginnen jedoch mit der Einführung eines strengen Überprüfungsprozesses und halten dann ihre Standards durch laufende Audits aufrecht.
Um ein Prüfverfahren zu entwickeln, können Unternehmen bei ihren Konkurrenten nach Beispielen für ähnliche Ethikrichtlinien, Verhaltenskodizes und Best Practices suchen. Anschließend können Unternehmen diese Informationen sowie ihre eigene Politik in Bezug auf Praktiken wie Nachhaltigkeit nutzen, um Kriterien für die Bewertung potenzieller Lieferanten aufzustellen. Wenn es keine gibt, können Unternehmen seriöse externe Richtlinien konsultieren, wie z. B. die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte. Dann können Unternehmen diese Standards – und die Art und Weise, wie bei Nichteinhaltung vorgegangen wird – direkt in die Lieferantenverträge aufnehmen.
Unternehmen sollten darauf vorbereitet sein, dass ein Lieferant jederzeit in unethische Praktiken verwickelt sein könnte, unabhängig von seiner bisherigen Leistung. Daher können Unternehmen sich dafür entscheiden, die Praktiken der Lieferanten während der gesamten Laufzeit eines Vertrags zu überwachen. Kontinuierliche Audits gewährleisten die Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen zum Thema Ethik und ermöglichen es Unternehmen, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren, Ziele zu setzen und Korrekturmaßnahmen einzuleiten.