Die Kreislaufwirtschaft ist einer der wichtigsten Treibern der Nachhaltigkeit. Die Vereinten Nationen haben die Rolle der Kreislaufwirtschaft bei der Erreichung ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) hervorgehoben. Zudem erforschen viele Regierungen, politische Entscheidungsträger und Unternehmen auf der ganzen Welt das Potenzial der Kreislaufwirtschaft, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, Störungen durch die Materialgewinnung und andere Umweltprobleme zu adressieren.
So haben Untersuchungen ergeben, dass die Gewinnung und Verarbeitung natürlicher Ressourcen zur Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen und zu mehr als 90 % des Verlusts an biologischer Vielfalt und des Wasserstresses auf der Erde beiträgt.1 Indem die Ressourcen länger genutzt werden, verringert die Kreislaufwirtschaft die Notwendigkeit einer neuen Ressourcengewinnung. Und das trägt wiederum dazu bei, natürliche Ressourcen zu erhalten und Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zu diesem Zweck hat eine Studie der Ellen MacArthur Foundation, eine führende Fürsprecherin der Kreislaufwirtschaft, herausgefunden, dass die Einführung des alternativen Wirtschaftsmodells die Kohlendioxidemissionen in Europa um die Hälfte reduzieren könnte.2 Darüber hinaus kann es wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen und sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft einen Mehrwert bieten. Untersuchungen zufolge könnte die Kreislaufwirtschaft 4,5 Billionen US-Dollar an neuer Wirtschaftsleistung schaffen.3