SAP SE brachte SAP R/1, sein erstes Produkt, 1972 heraus. Es verfügte über eine einstufige Architektur und ein Finanzbuchhaltungsmodul. Ein System mit zweistufiger Architektur, SAP R/2, kam 1979 auf den Markt. In den 1980er Jahren führte die SAP SE weitere Add-ons für ihre Software ein, darunter ein Modul zur Personalverwaltung.
Im Jahr 1992 wurde die dreistufige R/3-Software eingeführt – eine Hauptversion mit einheitlicher grafischer Oberfläche und Client-Server-Architektur, die mehr Skalierbarkeit und Leistung ermöglichte. Außerdem bot SAP R/3 umfangreiche Möglichkeiten für benutzerspezifische Einstellungen und unterstützte mehrere Sprachen und Währungen – was die Software außerordentlich beliebt unter den aufkommenden ERP-Lösungen machte. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen seine Partnerstrategie an, die sich in den folgenden Jahren zu einem großen Ökosystem aus Anbietern, Entwicklern und anderen Unternehmen entwickeln solte.
„ERP Central Component“ (ECC), der Vorgänger des aktuellen Kernangebots „SAP S/4HANA“, wurde 2004 eingeführt. ECC verfügte über unternehmensweites Leistungsmanagement und war mit einer Reihe von aufgaben- oder branchenspezifischen Modulen weiter individualisierbar. Dadurch wurde es von Unternehmen geschätzt, die kanalübergreifend komplexe Prozesse verwalten und Leistung analysieren wollten.
Im Jahr 2010 kam die multimodale Datenbank SAP HANA auf den Markt. Zwei Jahre später stieg SAP mit SAP HANA Cloud PaaS (Platform-as-a-Service) in das Cloud Computing ein. SAP S/4HANA wurde 2015 eingeführt. Diese modulare Unternehmenslösung nutzt die In-Memory-Datenbank von HANA, um die Verarbeitung zu beschleunigen und erweiterte Funktionen wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) zu ermöglichen.