Eine Prozessor-Value-Unit (PVU) ist eine Maßeinheit, die verwendet wird, um die Lizenzierung von Software auf dezentralen Prozessortechnologien (definiert nach Prozessoranbieter, Marke, Typ und Modellnummer) zu unterscheiden. IBM definiert einen Prozessor für die PVU-basierte Lizenzierung weiterhin als ein Prozessorkern auf einem Chip (Socket). Jedes Softwareprogramm verfügt über einen eindeutigen Preis pro PVU. Eine vollständige Definition von PVU-Lizenzierung ist in der nachstehenden Beschreibung von PVU-Full-Capacity- und -Sub-Capacity-Lizenzierung enthalten. Weitere Informationen über PVUs erhalten Sie über die Links auf der rechten Seite unter „Grundlagen“.
Tabelle mit Prozessor-Value-Units (PVUs) pro Kern
In den nachstehenden Tabellen sind nur bestehende, allgemein verfügbare Prozessortechnologien ab dem Datum ihrer Veröffentlichung aufgeführt. PVU-Anforderungen für künftige Prozessortechnologien können davon abweichen. PVU-Anforderungen für Prozessortechnologien, die nicht nachstehend aufgeführt sind, finden Sie im Handbuch zur Identifizierung der Prozessortechnologie (US) (Processor Guide to Identifying Your Processor Technology). Unterstützung bei der Identifizierung Ihrer Prozessormodellnummer erhalten Sie im Handbuch zur Erkennung der Prozessormodellnummer(US) (Processor Model Number Discovery Guide). Sollten Sie noch nicht gefunden haben, was Sie suchen, nehmen Sie bitte Kontakt zu IBM auf.
- Grundlagen
PVU-Tabelle pro Kern (Abschnitt 1 von 2 – RISC und System z)
Prozessor technologien | ||||||
Prozessormarke | Prozessortyp | |||||
Prozessor-
anbieter |
Prozessor-
name |
Server
Modell- Nummer |
Maximale Anzahl
Sockets pro Kern |
IFL Engine/
Zentral prozessor |
Prozessor-
Modell- nummer |
PVUs
pro Kern |
IBM | POWER Systems cores running Linux OS | 7R1, 7R2, 7R4,
POWER IFL, p24L, S812L, S812LC, S822L,S822LC, S824L, AC922, L922 Any POWER System core running Linux |
All | All | 70 | |
POWER9 | E950 | 4 | All | 100 | ||
H922, H924, S914, S922, S924 | 2 | All | 70 | |||
POWER8 | 870, 880 | > 4 | All | 120 | ||
E850 | 4 | All | 100 | |||
S812, S814, S822, S824 |
2 | All | 70 | |||
POWER7 4 | 770, 780, 795 | > 4 | All | 120 | ||
750, 755, 760, 775, PS704, p460, Power ESE | 4 | All | 100 | |||
PS700-703,
710-740, p260, p270 |
2 | All | 70 | |||
POWER6 | 550, 560, 570,
575, 595 |
All | All | 120 | ||
520,
JS12, JS22, JS23, JS43 |
All | All | 80 | |||
POWER5,
POWER4 |
All | All | All | 100 | ||
POWER5 QCM | All | All | All | 50 | ||
z14, Models M01-M05 and L01-L05, Emperor, Emperor II, z13, zEC12, z196,
System z10 1,5 |
All | All | All | 120 | ||
z14 Model ZR1/LR1, z13s, Rockhopper, Rockhopper II,
zBC12, z114, System z9, z990, S/390 1,2,6 |
All | All | All | 100 | ||
PowerPC 970 | All | All | All | 50 | ||
PowerXCellTM,
Cell/B.E.TM 8i3 |
All | All | All | 30 | ||
Any | Any single-core | All | All | All | 100 |
Prozessortechnologien | |||||
Prozessormarke | |||||
Prozessor-
anbieter |
Prozessor-
name |
Servermodellnummern | Maximale Anzahl
Sockets pro Kern |
Prozessor-Modellnummern | PVUs pro Prozessorkern |
HP/Intel® | Itanium® | All | All | All | 100 |
PA-RISC | All | All | All | 100 | |
Oracle / Sun / Fujitsu | SPARC64 VI, VII, X, X+. XII | All | All | All | 100 |
UltraSPARC IV | All | All | All | 100 | |
SPARC M5 / M6 | All | All | All | 120 | |
SPARC M7 | T7-4 | 4 | All | 100 | |
SPARC T4/T5/M7/S7/M8 | T5-8, M7-8, M7-16, M8-8 | >4 | All | 120 | |
T4-4, T5-4, T7-4, T8-4 | 4 | All | 100 | ||
T4-1, T4-1B,
T4-2, T5-1B, T5-2, T7-1, T7-2, S7-2, S7-2L, T8-1, T8-2 |
2 | All | 70 | ||
SPARC T3 | All | All | All | 70 | |
UltraSPARC T2 | All | All | All | 50 | |
UltraSPARC T1 | All | All | All | 30 | |
Any | Any single-core | All | All | All | 100 |
*Anforderungen Stand Veröffentlichungsdatum: 23. August 2018
Anmerkungen:
- Jede Integrated Facility for Linux (IFL) Engine oder Zentralprozessor-Engine entspricht einem (1) Kern.
- Bezieht sich auf System z9-, eServer zSeries- oder System/390-Server.
- Berechtigungen sind nur für Power Processor Element-Kerne (PPE) erforderlich.
- Die PVU-Anforderung für die POWER7/7+-Prozessortechnologie hängt von der maximal zulässigen Anzahl Sockets auf dem Server ab. ANMERKUNG: Power 7 bezieht sich auf Power 7/7+ 5
- z196 bezieht sich auf IBM zEnterprise 196, zEC12 bezieht sich auf IBM zEnterprise EC12.
- z114 bezieht sich auf IBM zEnterprise 114.
- Cell Broadband Engine wird unter Lizenz verwendet und ist eine Marke von Sony Computer Entertainment, Inc. in den USA und/oder anderen Ländern.
- Intel, das Intel-Logo, Intel Inside, das Intel Inside-Logo, Intel Centrino, das Intel Centrino-Logo, Celeron, Intel Xeon, Intel SpeedStep, Itanium und Pentium sind Marken oder eingetragene Marken der Intel Corporation oder deren Tochtergesellschaften in den USA und anderen Ländern.
PVU-Tabelle pro Kern (Abschnitt 2 von 2 – x86)
Prozessortechnologien | ||||
Prozessormarke | Prozessortyp | |||
Prozessor-
anbieter |
Prozessor-
name |
Prozessor-
Modell- nummer1 |
Maximale
Anzahl Sockets pro Server |
PVUs
pro Kern |
Intel® | Xeon®2 |
3400 to 3699
|
2 4 >4 |
70 100 120 |
Xeon® | 3000 to 3399
5000 to 5499 7000 to 7499 |
All | 50 | |
Core® | All i3, i5, i7 | All | 70 | |
AMD | Opteron | All | All | 50 |
AMD | EPYC | All | All | 70 |
Any | Any single-core | All | All | 100 |
*Anforderungen Stand Veröffentlichungsdatum: 25. January 2018
Anmerkungen:
- IBM bietet Software für Intel- und AMD-Prozessoren. Intel bezeichnet seine Prozessoren mit einer „Prozessornummer“, AMD mit einer „Modellnummer“. Vor dem Prozessormodell kann ein Buchstabe stehen. Beispielsweise bezieht sich „x5365“ auf „5365“ in der Tabelle im Bereich „5000 bis 5499“. Weitere Hilfe bei der Identifizierung erhalten Sie im „Handbuch zur Erkennung der Prozessormodellnummer“.
- Die PVU-Anforderung für die Intel Nehalem EX- und Sandy Bridge EP-Prozessortechnologie hängt von der maximal zulässigen Anzahl Sockets auf dem Server ab. Falls Sockets auf zwei oder mehr Servern miteinander verbunden sind und einen Symmetric Multiprocessing (SMP) Server bilden, steigt die maximale Anzahl Sockets per Server. Siehe Beispiele mit Einzelservern und zwei oder mehr Servern unten.
Beispiele mit Einzelservern:
- Ein 2-Socket-Server mit sechs Kernen pro Socket benötigt 840 PVUs (70 pro Kern x 12 Kerne)
- Ein 4-Socket-Server mit sechs Kernen pro Socket benötigt 2400 PVUs (100 pro Kern x 24 Kerne)
- Ein 8-Socket-Server mit sechs Kernen pro Socket benötigt 5760 PVUs (120 pro Kern x 48 Kerne)
Beispiel mit zwei oder mehr Servern mit verbundenen Sockets:
- Wenn Sockets auf einem 2-Socket-Server mit sechs Kernen pro Socket mit Sockets auf einem anderen 2-Socket-Server mit sechs Kernen pro Socket verbunden sind, entsteht ein SMP-Server mit einer maximalen Anzahl von vier Sockets pro Server und 24 Kernen, der 2400 PVUs benötigt (100 pro Kern x 24 Kerne).
PVU-Full-Capacity- und -Sub-Capacity-Lizenzierung
Prozessor-Value-Unit (PVU) ist eine Maßeinheit, nach der das Programm lizenziert werden kann. Die erforderliche Anzahl an PVU-Berechtigungen basiert auf der Prozessortechnologie (die in der PVU-Tabelle nach Prozessoranbieter, Marke, Typ und Modellnummer definiert ist) und der Anzahl Prozessoren, die dem Programm bereitgestellt werden. IBM definiert einen Prozessor für die PVU-basierte Lizenzierung weiterhin als ein Prozessorkern auf einem Chip (Socket). Ein Dual-Core-Prozessorchip hat beispielsweise zwei Prozessorkerne.
Der Lizenznehmer kann das Programm entweder unter Verwendung von Full-Capacity-Lizenzierung oder Lizenzierung auf Basis der Virtualisierungskapazität (Sub-Capacity) in Übereinstimmung mit den Passport Advantage Sub-Capacity-Lizenzbedingungen bereitstellen. Bei Verwendung von Full-Capacity-Lizenzierung muss der Lizenznehmer ausreichend PVU-Berechtigungen erwerben, um alle aktivierten Prozessorkerne* in der physischen Hardwareumgebung abzudecken, die dem Programm bereitgestellt oder vom Programm verwaltet werden. Davon ausgenommen sind die Server, von denen das Programm dauerhaft entfernt wurde. Bei Verwendung von Lizenzierung auf Basis der Virtualisierungskapazität muss der Lizenznehmer ausreichend Berechtigungen erwerben, um alle aktivierten Prozessorkerne abzudecken, die dem Programm bereitgestellt oder vom Programm verwaltet werden. Es gilt die Definition gemäß den Berechnungsregeln für die Lizenzierung auf Basis der Virtualisierungskapazität (US).
*Ein aktivierter Prozessorkern ist ein Prozessorkern, der zur Verwendung in einem physischen oder virtuellen Server verfügbar ist, unabhängig davon, ob die Kapazität des Prozessorkerns durch Virtualisierungstechnologien, Betriebssystembefehle, BIOS-Einstellungen oder vergleichbare Beschränkungen begrenzt werden kann oder wird.