Obwohl sie oft synonym verwendet werden, sind Datenlecks, Datenverletzungen und Datenexfiltration verschiedene, wenn auch verwandte, Konzepte.
Ein Datenleck ist die versehentliche Offenlegung sensibler Daten. Datenlecks können auf eine technische Sicherheitslücke oder einen verfahrenstechnischen Sicherheitsfehler zurückzuführen sein.
Eine Datenschutzverletzung ist ein Sicherheitsvorfall, der zu einem unbefugten Zugriff auf vertrauliche oder sensible Informationen führt. Jemand, der keinen Zugriff auf sensible Daten haben sollte, erhält Zugriff darauf.
Datenexfiltration ist die diskrete Handlung von Datendiebstahl. Jede Datenexfiltration erfordert ein Datenleck oder eine Datenschutzverletzung, aber nicht alle Datenlecks oder Datenschutzverletzungen führen zu einer Datenexfiltration. Beispielsweise kann sich ein Bedrohungsakteur stattdessen dafür entscheiden, die Daten im Rahmen eines Ransomware-Angriffs zu verschlüsseln oder sie zu verwenden, um das E-Mail-Konto einer Führungskraft zu kapern. Dies ist dann solange keine Datenexfiltration, bis die Daten unter der Kontrolle des Angreifers kopiert oder auf ein anderes Speichergerät verschoben werden.
Diese Unterscheidung ist wichtig. Eine Google-Suche nach „Kosten der Datenexfiltration“ zeigt in der Regel allgemeine Informationen über die Kosten von Datenschutzverletzungen, aber nicht viel über die Kosten der Datenexfiltration. Diese beinhalten oft hohe Lösegeldzahlungen, um den Verkauf oder die Freigabe von exfiltrierten Daten zu verhindern, sowie weitere Lösegelder, um mögliche weitere Angriffe zu verhindern.