Die Entscheidung zwischen selbstverwalteten und verwalteten DNS-Services hängt von verschiedenen organisatorischen Faktoren ab, z. B. Größe, Komplexität der DNS-Anforderungen, Budgetbeschränkungen, interne Expertise und gewünschter Grad der DNS-Datenkontrolle. Natürlich hat die Selbstverwaltung auch ihre Vorteile.
Selbstverwaltetes DNS gibt IT-Teams die vollständige Kontrolle über die DNS-Konfiguration, sodass sie die DNS-Einstellungen nach Abschluss der Domainregistrierung vollständig an ihre genauen Spezifikationen, Apps und Services anpassen können. Selbstverwaltetes DNS kann auch zu Kosteneinsparungen führen, da bei Managed DNS laufende DNS-Verwaltungs- und Wartungsgebühren an Service-Anbieter gezahlt werden müssen. Und da die Selbstverwaltung bedeutet, dass mehr Daten intern aufbewahrt werden, kann man damit das Risiko von Sicherheits- und Datenlecks verringern.
Allerdings kann die Verwaltung Ihres eigenen DNS auch bedeutende Risiken mit sich bringen. DNS-Datenverkehrsmuster können stark variieren und sind oft unvorhersehbar, was es extrem schwierig macht, Volumenspitzen vorherzusehen und Lastenausgleichsprotokolle zu verwalten.
Wenn sich ein Unternehmen für die Selbstverwaltung entscheidet, muss es auch selbst auf DDoS-Angriffe reagieren, bei denen die betroffenen Server mit einer Flut von Internetverkehr überschwemmt werden. Ohne die DNS Security Extensions (DNSSEC), die Authentifizierungsprotokolle und den DDoS-Schutz, den ein Managed Service bietet, könnten die Teams mit den Aufgaben zur Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen und Risikominimierung ähnlich überfordert sein.
Darüber hinaus müssen die Netzwerke bei Anfragen aus der ganzen Welt innerhalb von Millisekunden Antworten bereitstellen, um die Erwartungen der Benutzer zu erfüllen. Da Internetanfragen nur eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen können, ist für die Bereitstellung einer hochleistungsfähigen Website ein globales DNS (sogenannte „Points of Presence“) erforderlich, das Antworten auf DNS-Anfragen in großem Umfang liefert, was für einige Unternehmen eine erhebliche Investition darstellen kann.
Und für viele Organisationen ist der Preis für den Aufbau eines globalen Netzwerks aus Datenzentren mit ausreichender Kapazität, Sicherheit und Belastbarkeit, um den Anforderungen des heutigen Internets gerecht zu werden, verbunden mit den Kosten für die Ausbildung des Personals, unerschwinglich hoch.
Unternehmen müssen die Risiken und Vorteile sorgfältig abwägen und dabei ihre langfristige Strategie, die Wichtigkeit des DNS für ihre Online-Präsenz und mögliche Sicherheitsrisiken berücksichtigen. Einige Unternehmen könnten von einem hybriden Ansatz profitieren, der es dem Unternehmen ermöglicht, kritische Domains mit selbstverwaltetem DNS zu verwalten und gleichzeitig die Vorteile von verwaltetem DNS für weniger sensible oder sekundäre Domains zu nutzen.