Bei der Rettung von Unternehmensdaten werden verlorene, beschädigte, versehentlich gelöschte oder anderweitig nicht zugängliche Daten auf dem Server, Computer, Mobilgerät oder Speichergerät wiederhergestellt. Die Wiederherstellung kann auch auf einem neuen Gerät erfolgen, wenn das Originalgerät nicht mehr funktioniert.
Daten werden in der Regel von einer Backup-Kopie wiederhergestellt, die an einem anderen Ort gespeichert ist. Je aktueller die Backup-Kopie ist, desto vollständiger können die Daten im Falle eines Verlusts oder einer Beschädigung wiederhergestellt werden.
Datenrettungen können im Ernstfall einen nicht tolerierbaren Datenverlust oder eine Unterbrechung des Geschäftsbetriebs eines Unternehmens verhindern. Dies ist allerdings nur möglich, wenn das Unternehmen über einen Plan für Backups und Wiederherstellungen verfügt, der bestimmte Datenrettungsziele erfüllt. In der Regel bildet dieser einen Teil eines umfassenderen Notfallwiederherstellungsplans (auch als Disaster-Recovery-Plan bezeichnet).
Der Begriff „Datenrettung“ kann sich auch auf Folgendes beziehen:
Dieser Artikel konzentriert sich allerdings auf die Wiederherstellung von Unternehmensdaten.
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Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, aufgrund deren ein Unternehmen wichtige Daten verlieren kann. Der häufigste Grund für Datenverluste ist allerdings nach wie vor menschliches Versagen. Seltener kommt es zur Datenvernichtung durch Naturkatastrophen oder von Menschen verursachte Unglücke. Aber auch kriminelle Aktivitäten wie Ransomware-Angriffe können dazu führen, dass Sie den Zugriff auf Ihre Daten verlieren. Die Vielfalt an möglichen Auslösern eines Datenverlusts macht klar, dass sich kein Unternehmen vollständig dagegen schützen kann. Daher sollten Sie auf jede Art von Datenverlust vorbereitet sein, der kritische Geschäftsanwendungen oder -abläufe stören kann – ganz unabhängig von der konkreten Ursache.
Sie sollten über eine umfassende Backup- und Wiederherstellungslösung verfügen, um all Ihre Daten zu schützen, die es wert sind, gerettet zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich diese Daten befinden. Backups können Folgendes abdecken:
Zusätzlich zu den Dateien auf diesen Geräten gibt es bestimmte Arten von Daten, die Sie sichern müssen:
Sobald Sie die zu sichernden Datentypen festgelegt haben, müssen Sie bestimmen, wie häufig Sie die Daten sichern müssen und wie schnell deren Wiederherstellen abgeschlossen werden muss. Das bedeutet, dass Sie das Recovery Point Objective (deutsch: maximal zulässiger Datenverlust) und das Recovery Time Objective (deutsch: Wiederherstellungszeit) für jeden Datensatz oder jede zugehörige Anwendung festlegen müssen.
Recovery Point Objective (RPO) beschreibt im Grunde das Alter des ältesten Backups, das Sie tolerieren können. RPOs variieren je nach Daten, Anwendung und Branche bzw. einer Kombination dieser und anderer Faktoren.
Beispielsweise kann das E-Mail-System eines Cafés möglicherweise ein RPO von 24 Stunden tolerieren, während das E-Mail-System eines Krankenhauses, einer Bank oder eines anderen stark regulierten Unternehmens RPOs von nur wenigen Minuten erfordern kann. Bei einem Broker, bei dem jeder Handel Millionen wert sein kann, kann ein Handelssystem sogar ein RPO von Sekunden – oder noch weniger – voraussetzen.
Recovery Time Objective (RTO) steht für die längste Ausfallzeit, die für ein Unternehmen akzeptabel ist. An der Kasse Ihres örtlichen Buchladens könnte ein RTO von Stunden oder Tagen ausreichend sein, da sich die Kosten eines Ausfalls dort in Grenzen halten. Bei einem Online-Shop kann das RTO auf Sekunden festgelegt werden, da jede Sekunde Ausfallzeit einen Einnahmeverlust von hunderttausenden Euro bedeuten könnte.
RPO und RTO bestimmen die erforderliche Häufigkeit und Methode Ihrer Backups und sogar den optimalen Speicherort. Wenn RPO und RTO einer Anwendung in Stunden gemessen werden, könnten nächtliche Backups bei einem beliebigen Drittanbieter für Cloud-Dienste bereits ausreichen.
Eine Anwendung mit einem RPO und RTO von Sekunden (oder weniger) könnte eine kontinuierliche Data Replication (Datenreplikation) oder sogar die Verwendung vollständiger redundanter Systeme erfordern, die an einem nahegelegenen Standort gehostet werden und bei Datenverlust oder Systemproblemen sofort und nahtlos die Aufgabe der ausgefallenen Systeme übernehmen können.
Jeder Datenrettungsdienstleister, mit dem Sie zusammenarbeiten, sollte ein Service Level Agreement (SLA, deutsch: Dienstleistungsvereinbarung) vorlegen, in dem er darlegt, welche RPOs und RTOs er erreichen kann, welche Sicherheitskontrollen vorhandenen sind und welche Schutzmaßnahmen er gegen Datenverlust eingerichtet hat. In Ihrem Vertrag sollte zudem angegeben sein, auf welchem Server (bzw. auf welchen Servern) Ihre Backups gespeichert werden und wie der Anbieter die Vorschriften Ihrer Branche einhält:
Cloudbasierte Lösungen für Backups und die Wiederherstellung von Daten erfreuen sich bei Verbrauchern und Unternehmen gleichermaßen zunehmender Beliebtheit. Wenn Unternehmen große Datenmengen (z. B. den Inhalt eines gesamten Rechenzentrums) sichern müssen und ihre Infrastrukturkosten und den Verwaltungsaufwand reduzieren möchten, sind diese Lösungen sogar besonders nützlich
Durch Cloud-Backup und -Wiederherstellung werden Kopien von Daten an einem sekundären, externen Speicherort aufbewahrt. Der Cloud-Provider bietet die Nutzung dieses Speichers – und möglicherweise zusätzliche verwaltete Backup- und Wiederherstellungsdienste – auf Abonnementbasis an, wobei die Preise vom Speichervolumen und der Bandbreitennutzung abhängen.
Ein Unternehmen kann seine eigene Backup-Anwendung auswählen und einsetzen, eine vom Cloud-Provider angebotene Lösung verwenden oder die Anwendung eines Drittanbieters nutzen. Neben den Kosten der gewählten Lösung sollten auch ihre zusätzlichen Features in Betracht gezogen werden. Unternehmen können gemäß ihren individuellen Ansprüchen beispielsweise besonderen Wert auf Aspekte wie Sicherheit, Skalierbarkeit oder Geschwindigkeit (besonders in Bezug auf RPO und RTO) legen und sollten entsprechend die geeignetste Lösung wählen. In sämtlichen Fällen bestimmt die Backup-Anwendung Dateien für das Backup, erstellt verschlüsselte Kopien der Dateien und sendet diese an den externen Backup-Speicherort.
Unternehmen, die cloudbasierte Backup- und Wiederherstellungslösungen einsetzen, profitieren von allen Vorteilen, die ein Cloud-Speicher zu bieten hat. Der Cloud-Provider übernimmt die gesamte Verantwortung für die Sicherung, Verwaltung und Wartung der Infrastruktur und garantiert in der Regel, dass Sie jederzeit Zugriff auf Ihre Daten haben. Die Speicherkapazitäten sind für gewöhnlich flexibel und können je nach Bedarf skaliert werden, sodass Sie nur für Ressourcen zahlen, die Sie auch benötigen. Wenn Sie sich also für ein solches Servicemodell entscheiden, können Sie häufig Kosten einsparen, Komplexitäten reduzieren und zudem den Aufbau einer aufwändigen Sicherheitsstruktur und die Verantwortung für gewisse Compliance-Aspekte an den Anbieter auslagern.
Die Sicherheit Ihrer Daten-Backups hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab:
Wenn Ihre Branche Vorschriften in den Bereichen Datenschutz und Datensicherheit unterliegt, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Backup-Tools, -Prozesse oder -Provider diesen Vorschriften entsprechen. Dies ist wichtig, um beispielsweise sensible Kundendaten in Bereichen wie der Gesundheits- oder Versicherungsbranche in jeder Hinsicht zu schützen, da die Wahl einer nicht ausreichend geschützten Lösung zu Datenlecks führen kann. Behalten Sie daher auf jeden Fall Ihre Compliance-Anforderungen im Blick. Bei der Zusammenarbeit mit einem Provider sollten Sie sich zudem eine Konformitätsbescheinigung ausstellen lassen. Unabhängig davon, in welcher Branche Sie tätig sind, sollten Sie besonders darauf achten, alle Backups von Daten zu schützen, die mit Ihrem geistigen Eigentum in Zusammenhang stehen. Außerdem muss sichergestellt werden, dass Backups, die nicht länger benötigt werden, vollständig vernichtet werden.
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