Smishing-Angriffe ähneln anderen Arten von Phishing-Angriffen, bei denen Betrüger mit gefälschten Nachrichten und schädlichen Links Personen dazu verleiten, ihre Mobiltelefone, Bankkonten oder persönlichen Daten preiszugeben. Der einzige wesentliche Unterschied ist das Medium. Bei Smishing-Angriffen verwenden Betrüger SMS oder Messaging-Apps, um ihrer Cyberkriminalität nachzugehen, anstatt E-Mails zu senden oder Anrufe zu tätigen.
Betrüger ziehen Smishing aus verschiedenen Gründen anderen Arten von Phishing-Angriffen vor. Der vielleicht wichtigste Grund: Untersuchungen zeigen, dass Menschen eher auf Links in Textnachrichten klicken. Klaviyo berichtet, dass die SMS-Klickraten zwischen 8,9 Prozent und 14,5 Prozent liegen (Link befindet sich außerhalb von ibm.com). Im Vergleich dazu haben E-Mails laut Constant Contact eine durchschnittliche Klickrate von nur 1,33 Prozent (Link befindet sich außerhalb von ibm.com).
Darüber hinaus können Betrüger die Herkunft von Smishing-Nachrichten immer gekonnter verschleiern, indem sie z. B. Telefonnummern mit Wegwerfhandys fälschen oder Software verwenden, um Texte per E-Mail zu versenden. Außerdem ist es auf Mobiltelefonen nicht so leicht, gefährliche Links zu erkennen. Auf einem Computer können Benutzer beispielsweise ihre Maus über einen Link bewegen, um zu sehen, wohin er führt. Auf Smartphones haben sie diese Option jedoch nicht. Menschen sind es auch gewohnt, von Banken und Marken per SMS kontaktiert zu werden und verkürzte URLs in Textnachrichten zu erhalten.
Im Jahr 2020 verfügte die Federal Communications Commission (FCC), dass Telekommunikationsunternehmen das STIR/SHAKEN-Protokoll einführen (Link befindet sich außerhalb von ibm.com), das Anrufe authentifiziert und der Grund dafür ist, dass einige Mobiltelefone jetzt „Verdacht auf Spam“ oder „Möglicher Spamanrufer“ anzeigen, wenn verdächtige Nummern anrufen. Doch obwohl STIR/SHAKEN die Erkennung von betrügerischen Anrufen erleichterte, hat das Protokoll nicht dieselbe Wirkung auf Textnachrichten, was viele Betrüger dazu veranlasste, sich auf Smishing-Angriffe zu verlegen.