UEM ist das neueste in einer Reihe von Mobile Security-Verwaltungstools. Diese Tools kamen in den letzten zwei Jahrzehnten auf, da sich die Beziehung zwischen Unternehmen, Mitarbeitern, mobilen Geräten und Arbeitsstilen zunehmend verändert.
Von MDM ...
Anfangs waren es unternehmenseigene Mobilgeräte, die am Arbeitsplatz eingesetzt wurden. MDM-Tools (Mobile Device Management, also Verwaltung von Mobilgeräten) wurden entwickelt, um diese Geräte zu organisieren und zu schützen. Mit MDM-Tools ließen sich alle Funktionen eines Geräts vollständig kontrollieren: Bereitstellung, Registrierung und Verschlüsselung von Geräten, Konfiguration und Steuerung des drahtlosen Zugriffs, Installation und Verwaltung von Unternehmensanwendungen, Mitverfolgung des Gerätestandorts, Sperren und Löschen eines Geräts bei Verlust oder Diebstahl.
... über MAM ...
MDM war eine akzeptable Lösung zur Verwaltung von Mobilgeräten, bis Smartphones so beliebt wurden, dass Mitarbeiter das eigene Gerät (statt je ein Arbeits- und Privatgerät) für die Arbeit nutzen wollten. Dies war der Beginn von BYOD. Und schon bald wollten die Mitarbeiter nicht mehr die vollständige Kontrolle über ihr Privatgeräte und ihre personenbezogenen Daten an das MDM abgeben.
Es entstand eine neue Lösung: Mobile Application Management (MAM), also die Verwaltung mobiler Anwendungen (Apps). MAM konzentriert sich nicht auf die Verwaltung des gesamten Mobilgeräts, sondern nur der Apps. Mit MAM können Administratoren die Unternehmens-Apps und die damit verbundenen Daten vollständig kontrollieren. Auch die privaten Apps der Mitarbeiter können ausreichend kontrolliert werden, um Unternehmensdaten zu schützen, ohne dazu die personenbezogenen Daten der Mitarbeiter einsehen oder verändern zu müssen.
... und EMM ...
Aber auch MAM-Lösungen stießen an ihre Grenzen, größtenteils deswegen, weil sie einfach nicht mit der explosionsartigen Zunahme neuer Apps Schritt halten konnten, die auf iOS- oder Android-Geräten installierbar waren.Daher wurden MDM, MAM und einige zugehörige Tools zu Enterprise Mobility Management (EMM)-Suiten kombiniert. EMM bot die Unternehmensdatensicherheit von MDM, den überlegenen Nutzungskomfort von MAM sowie die Verwaltungs- und Sicherheitskontrolle über alle Geräte, die außerhalb des Büros verwendet wurden – nicht nur Smartphones, sondern auch Laptops und PCs.
... bis hin zu UEM
EMM ließ bei der Endgeräteverwaltung eine letzte Lücke (und eine potenzielle Sicherheitslücke) offen: Es gab keine Funktionen zur Verwaltung lokal verwendeter Endbenutzergeräte. Separate Tools und Richtlinien waren also nötig, um lokal und remote verwendete Geräte zu verwalten und zu schützen. Dies verursachte mehr Aufwand, Unübersichtlichkeit und höhere Fehlerwahrscheinlichkeiten – und das alles zu einer Zeit, in der immer mehr Arbeitgeber versuchten, ihren Mitarbeiter das Homeoffice zu ermöglichen.
UEM zeigte sich als Lösung für dieses Problem. Es kombiniert die Funktionen von EMM mit den Fähigkeiten von Client-Management-Tools (CMTs), mit denen traditionell lokale PCs und Laptops verwaltet werden. Außerdem umfassen, integrieren oder interagieren die meisten UEM-Tools mit Endpoint-Security-Tools wie Viren- und Malwareschutz, Web-Kontrollsoftware, Lösungen zur Verhaltensanalyse von Benutzern und Entitäten (User and Entity Behavior Analytics, UEBA), integrierten Firewalls und vielem mehr.