Downer wollte diese Trends aufgreifen und nutzte die IBM Technologie, um seine TrainDNA-Plattform für die Verwaltung von Schienenfahrzeugen zu entwickeln. Doch mit der Zeit erkannte das Unternehmen, dass man dafür mehr braucht als nur Software. Dazu erklärt Williams genauer: „Wir haben uns Gedanken über die Zukunft gemacht – über das hinaus, was wir bereits bereitgestellt haben. Wir wollten den Service für unsere Fahrgäste verbessern und unsere Aufmerksamkeit auf Übersee richten. Aber diese Größenordnung bedeutete, dass wir einige Dinge überdenken mussten – also schauten wir uns nach externer Hilfe um.“
Downer arbeitet nun mit IBM Consulting zusammen, um die TrainDNA-Plattform weiterzuentwickeln und zu verbessern. Und diese Plattform, die derzeit auf der IBM Maximo Application Suite basiert, nutzt komplexe Analysen und echtzeitnahe Daten, um die vorbeugende Wartung von mehr als 200 Zügen in ganz Australien zu ermöglichen.
„IBM hat zweifellos die Erfahrung und die Fähigkeiten im Bereich des physischen Asset-Managements“, sagt Williams. „Aber das Unternehmen ist auch in der Lage, mit den von uns erfassten Daten zu arbeiten und diese Daten in etwas umzuwandeln, das für uns, unsere Kunden und deren Fahrgäste nützlich ist.“
„Mit TrainDNA können wir alle unsere Züge beobachten – ihren Standort, wie sehr sie den Fahrplan einhalten und welchen Status sie haben“, erklärt er. Wir können in Echtzeit Daten über jedes einzelne Assets in jedem Waggon abrufen. Wir können die Bildschirme sehen, die die Lokführer sehen, und mehr.“
Die digitale Plattform hat die Leistung von Downer verbessert und dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben, seinen Fahrgästen einen besseren Service bereitzustellen. Allein im Wartungscenter in Auburn konnte Downer die Anzahl der Züge, die dort gewartet werden können, effektiv verdoppeln – und das bei einer Effizienzsteigerung von 20 %. Und da mehr Züge in Betrieb sind, sorgt Downer so dafür, dass die Fahrgäste von einem zuverlässigeren Service profitieren und pünktlich an ihr Ziel kommen.
„Durch die Zusammenarbeit mit IBM haben wir auch eine Reihe von Verwaltungsanwendungen innerhalb von TrainDNA entwickelt“, fügt Williams hinzu. „Wir haben jetzt zum Beispiel eine Anwendung, mit der wir Hunderte von Waggons identifizieren und deren Position in den Wartungseinrichtungen und Depots verwalten können, mit denen unsere Mitarbeiter täglich zu tun haben. Es hilft uns auch bei der Überwachung der Isolation von Zügen, wobei wir einen Waggon vom Stromnetz nehmen, damit unsere Wartungsteams sicher daran arbeiten können.“
„Alles wird über Maximo abgewickelt“, fährt Williams fort. „Wir verwenden die Lösung hauptsächlich für die Verwaltung unserer Routinewartungsaktivitäten, aber auch für die gesamte Planung von Personaleinsätzen und Fahrplänen. Maximo verwaltet die Konfiguration und den Zustand aller unserer Assets. Es ist sozusagen die Bibel, d. h. die zentrale Wissensressource für alle Daten der über 1.500 Waggons in unserem System.“
Und die Informationen für diesen Datenpool werden mit IBM MQ erfasst. Dazu erklärt Williams: „Wir haben MQ für die gesamte Integration eingesetzt. Wir rufen alle 10 Minuten etwa 30.000 Nachrichten von jedem Zug ab. Das sind also insgesamt über 30 Millionen Nachrichten pro Stunde.“
In Zukunft planen Downer und IBM den Einsatz von IBM Cloud Pak for Integration, um den Datenfluss auf der TrainDNA-Plattform zu rationalisieren, während IBM Cloud Pak for Data bei der Konsolidierung, Rationalisierung und Analyse dieser erfassten Daten helfen wird. Und das gemeinsame Team von IBM und Downer wird die Lösung auch um IBM Cloud Pak for Watson AIOps erweitern. Damit werden die Regeln für alle Alarme, die durch die gesammelten Informationen ausgelöst werden, sowie die entsprechenden Workflow-Anpassungen definiert.
Außerdem möchte das Team des Kunden die in IBM WebSphere Hybrid Edition verfügbaren Tools nutzen, um die bestehenden Anwendungen des Unternehmens für eine cloudnative Architektur zu modernisieren. IBM Instana Observability ermöglicht zudem die Überwachung der Anwendungsleistung. So erhalten die Systembediener in Echtzeit Erkenntnisse, anhand derer sie Engpässe beseitigen und Probleme schneller beheben können.