12 Überlegungen bei der Auswahl von MES-Software

Junger Ingenieur arbeitet an einem Roboterarm

Manufacturing Execution Systems (MES) erfreuen sich in der Fertigungsbranche zunehmender Beliebtheit. Die Implementierung solcher Lösungen könnte der Schlüssel zu einer neuen Ära der Produktivität für Ihr Unternehmen sein, doch die Einführung neuer und umfangreicher IT-Software kann einschüchternd wirken. Der richtige Zeitpunkt für die Einführung eines MES hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Umständen des jeweiligen Unternehmens ab. Es gibt zwar keine pauschale Antwort, aber einige Schlüsselindikatoren können darauf hinweisen, dass es der richtige Zeitpunkt sein könnte.

Wenn Ihre Fertigungsprozesse immer komplexer und schwieriger manuell zu verwalten sind, kann ein MES helfen, das Management der Fertigungsabläufe zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Fehlerquote zu senken. Wenn Ihr Unternehmen wächst und seine Funktionen ausbaut, kann ein MES die notwendigen Hilfsmittel zur Verwaltung größerer und komplexerer Workflows bereitstellen. Wenn Sie Ineffizienzen, Engpässe, Qualitätskontrollprobleme oder Compliance-Probleme in Ihren Produktionsprozessen haben, kann ein MES Echtzeitdaten und Leistungsanalysen über Produktionslinien hinweg bereitstellen, um diese Probleme schnell zu erkennen und zu beheben.

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Die Vorteile einer MES-Softwarelösung

Als Bindeglied zwischen den Planungs- und Steuerungssystemen eines Unternehmens (wie beispielsweise einem Enterprise Resource Planning (ERP) System und den eigentlichen Fertigungsabläufen) sind MES-Systeme das Gehirn der „intelligenten Fertigung“ – sie spielen eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und papierlosen Dokumentation der Echtzeit-Transformation von Rohstoffen in Fertigprodukte.

Sie erfassen Daten von Maschinen, Sensoren, Bedienern und anderen Geräten des industriellen Internet der Dinge (IIoT) und liefern genaue und aktuelle Erkenntnisse in den Status der Produktionsaktivitäten. MES-Systeme bieten Echtzeit-Transparenz und Kontrolle über Produktionsprozesse, sodass Stakeholder die Abläufe überwachen, Engpässe beheben, Ausfallzeiten und Überarbeitungen reduzieren und schnell fundierte Entscheidungen treffen können. MES-Systeme unterstützen Manager beim Prozessmanagement und der Prozesssteuerung und tragen so zu einer optimalen Leistung der Fertigung bei. Sie können Informationen entlang der Produktionslinie erstellen und verteilen, indem sie Arbeitsaufträge und Arbeitsanweisungen basierend auf auslösenden Ereignissen versenden.

Dank einer optimierten Produktionsplanung und -steuerung sorgen diese Systeme für eine effiziente Ressourcenzuordnung, einen Ausgleich der Workloads und eine pünktliche Zustellungen, was zu einer verbesserten Rentabilität führt. Darüber hinaus spielen sie eine entscheidende Rolle im Qualitätsmanagement und in der Compliance, indem sie Qualitätskontrollverfahren durchsetzen, Metriken überwachen und Echtzeitdaten erfassen. Effektives Bestandsmanagement, minimale Produktionsverzögerungen und rechtzeitige Materialverfügbarkeit werden durch die Verwaltung von Beständen und Materialbewegungen durch MES-Systeme ermöglicht.

Darüber hinaus liefern MES-Systeme Unternehmen umfassende und präzise Produktionsdaten, die eine datengesteuerte Entscheidungsfindung ermöglichen, um Geschäftsprozesse kontinuierlich zu verbessern und die Ressourcen zu optimieren. Sie unterstützen auch die Messung der Gesamtanlageneffektivität (OEE), eine wichtige Metrik, die zur Messung der Fertigungseffizienz verwendet wird. Durch die Rationalisierung von Workflows, die Automatisierung von Aufgaben und die Bereitstellung von Echtzeit-Feedback steigern MES-Systeme die Effizienz und Produktivität in der Produktion. Darüber hinaus ermöglichen sie die Rückverfolgbarkeit und Geneaologie der Lieferkette, die für Branchen mit strengen Vorschriften unerlässlich sind, da sie die Bewegung von Materialien und Prozessen während des gesamten intelligenten Fertigungslebenszyklus verfolgen.

Bevor ein MES implementiert wird, ist es unerlässlich, eine Bewertung Ihrer Fertigungsprozesse durchzuführen, klare Ziele zu setzen, wichtige Stakeholder einzubeziehen und den richtigen MES-Anbieter auszuwählen, der zu Ihren spezifischen Anforderungen passt. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung trägt zu einer erfolgreichen MES-Implementierung bei und maximiert deren Vorteil für Ihr Unternehmen.

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Die richtige MES-Software auswählen: 12 Dinge, die Sie beachten sollten

Die Auswahl einer MES-Software (Manufacturing Execution System) ist eine wichtige Entscheidung für jedes Unternehmen. MES-Software hilft dabei, Produktionsprozesse zu optimieren, die Produktivität zu steigern, die Qualitätskontrolle zu verbessern und Abläufe zu rationalisieren.

Im Folgenden finden Sie einige Schritte, die Sie bei der Auswahl der richtigen MES-Software für Ihre speziellen Anforderungen unterstützen:

  1. Bewerten Sie Ihre Anforderungen: Verstehen Sie Ihre Fertigungsprozesse, Workflows und KPI. Identifizieren Sie die spezifischen Bereiche, in denen Sie Verbesserungen benötigen, wie Bestandsmanagement, Produktqualität, Rückverfolgbarkeit oder Produktionsplanung. Beziehen Sie relevante Stakeholder – darunter Produktionsleiter, IT-Personal und Qualitätskontrollteams – mit in den Prozess ein, um umfassende Anforderungen zu erkennen.
  2. Anbieterrecherche: Führen Sie gründliche Recherchen in Bezug auf MES-Softwareanbieter und deren Angebote durch. Suchen Sie nach Anbietern mit Erfahrung in Ihrer Branche und einer Erfolgsbilanz bei der Implementierung. Prüfen Sie Online-Bewertungen, Fallstudien und Erfahrungsberichte, um den Ruf der Anbieter und die Kundenzufriedenheit einzuschätzen.
  3. Skalierbarkeit und Flexibilität: Wählen Sie eine MES-Software, die mit Ihrem Unternehmen mitwachsen und sich an veränderte Anforderungen anpassen kann. Ein flexibles System ermöglicht die Anpassung und Integration mit bestehenden Apps und Systemen ohne größere Störungen.
  4. Benutzerfreundlichkeit: Die Software sollte einfach zu bedienen sein, mit intuitiven Dashboards und Benutzeroberflächen. Ein komplexes System kann Widerstand bei den Mitarbeitern hervorrufen und zu Implementierungsproblemen führen.
  5. Mobilfunktionen: In der heutigen dynamischen Fertigungsumgebung ist der mobile Zugriff auf MES-Funktionen unerlässlich. So können Aufsichtspersonen und Bediener die Produktion von jedem beliebigen Ort der Fertigung aus überwachen und steuern.
  6. Integrationsfunktionen: Stellen Sie sicher, dass die MES-Lösungen nahtlos in Ihre bestehenden Systeme integriert werden können, wie z. B. ERP-Software, Systeme für Supervisory Control und Datenakquisition (SCADA) und andere relevante Fertigungssoftware.
  7. Support und Schulungen: Beachten Sie genau die Supportangebote des Anbieters während und nach der Implementierung. Eine angemessene Schulung Ihrer Teammitglieder ist für eine erfolgreiche Einführung unerlässlich.
  8. Datenanalyse und Berichterstattung: Die MES-Software sollte umfassende Analyse- und Berichtsfunktionen bieten, sodass Sie KPIs, Produktionstrends und Effizienzkennzahlen verfolgen und analysieren können.
  9. Compliance und Sicherheit: Für Branchen mit strengen regulatorischen Anforderungen (z. B. Pharma, Luft- und Raumfahrt usw.) sollte sichergestellt werden, dass die MES-Software den relevanten Standards entspricht und robuste Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sensibler Daten bereitstellt.
  10. Kosten: Bewerten Sie die Gesamtkosten des Betriebs (TCO) der MES-Software, einschließlich Lizenzierung, Implementierung, Schulung und laufende Wartung. Berücksichtigen Sie den potenziellen Return on Investment (ROI) auf Basis verbesserter Produktivität, reduzierter Ausfallzeiten und erhöhter Effizienz.
  11. Proof of Concept (PoC): Bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen, sollten Sie einen PoC mit der in die engere Wahl gezogenen MES-Software durchführen, um deren Eignung für Ihre spezifische Fertigungsumgebung zu beurteilen.
  12. Referenzen und Besuche vor Ort: Wenden Sie sich an die bestehenden Kunden des Anbieters, um Feedback zu ihren Erfahrungen mit der Software einzuholen. Wenn möglich, führen Sie Besuche vor Ort durch, um die Software in Aktion zu beobachten und ihre Auswirkungen auf Fertigungsprozesse zu verstehen.

Wenn Sie diese Schritte befolgen und sich die Zeit nehmen, Ihre Optionen gründlich zu prüfen, erhöhen Sie die Chancen, eine MES-Software auszuwählen, die Ihren Unternehmenszielen entspricht und zu Ihrem Produktionserfolg beiträgt.

MES-Software auf die nächste Stufe heben

Ein Manufacturing Execution System (MES) ist ein bedeutendes Mittel zur Datenerfassung und ein wichtiger Teil der digitalen Transformation für Hersteller. Für große Unternehmen stellt sie jedoch nur eine von vielen Quellen dar. MES-Software kann Ihnen mehr bieten, wenn sie zusammen mit anderen Datenquellen in eine Enterprise Asset Management (EAM) oder Asset Performance Management (APM) Plattform integriert wird.

Die IBM Maximo Application Suite bietet eine einzelne cloudbasierte Umgebung, die sich in Ihr MES integrieren lässt und Ihnen dabei hilft, Fertigungsabläufe, Zuverlässigkeit und Leistung zu verbessern. Reduzieren Sie Risiken, sorgen Sie für die Einhaltung von Vorschriften und steigern Sie Ihren ROI mit Anwendungen, die auf über 30 Jahren marktführender Technologie basieren.

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