Es gibt viele verschiedene Formen von Scareware-Scams. Zu den häufigsten Taktiken gehören:
Betrug mit Fake-Viren
Der klassische Scareware-Vorwand verwendet Pop-up-Meldungen, um Benutzer zu warnen, dass ihre Geräte mit Malware infiziert sind. Diese Pop-ups können wie echte Scanberichte einer Antivirensoftware aussehen. Die Betrüger fordern den Benutzer dann darauf, eine gefälschte Sicherheitssoftware herunterzuladen, die ihr Geld stiehlt oder Malware installiert. Beispielsweise zwangen die Betrüger, die hinter dem gefälschten Antivirenprogramm SpySheriff stehen, Benutzer dazu, für die Entfernung nicht vorhandener Malware zu zahlen.
Tech-Support-Scam
Betrüger geben vor, legitime Support-Mitarbeiter von Unternehmen wie Apple oder Microsoft zu sein. Diese Scams beginnen in der Regel mit einem Popup-Fenster, das die Opfer auffordert, eine Telefonnummer anzurufen, um Hilfe zu erhalten, doch manche Betrüger rufen ihre Opfer auch direkt an. Sobald der Betrüger jemanden am Telefon hat, überzeugt er den Benutzer, echte Sicherheitssoftware zu deinstallieren und Fernzugriff auf das Gerät des Benutzers zu erhalten. Von dort aus stiehlt er die Daten des Opfers oder installiert Malware.
Bei manchen Tech-Support-Scams werden Opfern einfach betrügerische Dienste in Rechnung gestellt. Das war auch beim 2019 Office Depot-Skandal der Fall. Die Mitarbeiter von Office Depot führten gefälschte Scans auf den Computern ihrer Kunden durch und nutzten die Ergebnisse, um Reparaturdienste zu verkaufen, die sie nicht benötigten. Nach Bekanntwerden des Skandals bat die Federal Trade Commission Office Depot und seinen Partner Support.com, 35 Mio. US-Dollar an Schadensersatz zu leisten.
Malvertising
Malvertising ist ein Cyberangriff, bei dem Hacker Viren über legitime Anzeigen – oder legitime Werbeflächen, wie auf Facebook oder in den Google-Suchergebnissen – verbreiten. Einem Benutzer wird zum Beispiel eine Anzeige auf einer Webseite ausgespielt, die kostenlose Antivirensoftware anbietet. Da es sich um eine legitime Anzeige und nicht um ein ominöses Popup-Fenster handelt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Nutzer darauf klickt.
Strafverfolgungs-Scams
Cyberkriminelle geben vor, die Polizei oder das FBI zu sein. Ein Popup-Fenster warnt das Opfer, dass auf seinem Gerät „illegales Material“ gefunden wurde. Zahlt das Opfer eine Geldstrafe, verschwindet das „Problem“. Für zusätzlichen Druck können diese Popups den Bildschirm sperren, bis das Opfer zahlt.