Jedes Unternehmen ist letztlich eine Sammlung von Geschäftsprozessen. Prozesse ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte, erleichtern die Bereitstellung von Dienstleistungen, setzen Unternehmensrichtlinien durch, gewährleisten die Einhaltung der Vorschriften und stellen sicher, dass das Unternehmen jederzeit auf seine übergeordneten Ziele zusteuert.
Jeder Geschäftsprozess ist ein komplexer Satz miteinander verbundener und voneinander abhängiger Aktivitäten, die zusammenarbeiten, um ein bestimmtes Geschäftsergebnis zu erzielen. Leistungsreviews, Marketingaktivitäten, Content-Erstellung, Softwareentwicklung und Vertrieb sind allesamt gängige Arten von Geschäftsprozessen. Um sicherzustellen, dass diese Prozesse wie vorgesehen funktionieren, benötigen Unternehmen eine Möglichkeit, jeden Workflow einfach zu definieren, zu analysieren, anzupassen und zu überwachen.
Organisationen haben Methoden entwickelt, um diese abstrakten Workflows in konkrete, umfassende Bilder zu verwandeln, die das Innenleben der einzelnen Prozesse veranschaulichen. Zu diesen Methoden gehören Process Mining, Prozessmodellierung und Prozessabbildung. Jede Technik hilft einem Unternehmen bei der Verwaltung, Optimierung und Automatisierung von Prozessen, aber sie tun dies auf leicht unterschiedliche Weise.
Process Mining ist eine Form des Business Process Management, die Unternehmen hilft, Workflows zu entdecken, zu bewerten und zu verbessern. Beim Process Mining wird ein Algorithmus auf das Ereignisprotokoll eines IT-Systems angewendet, wie etwa einem Kundenbeziehungsmanagement (CRM) oder Buchhaltungssoftware. Der Algorithmus entdeckt Trends in den Ereignisprotokolldaten und nutzt diese Trends, um ein Prozessmodell zu erstellen, das die Workflows innerhalb dieser Systeme visualisiert. Process-Mining-Algorithmen können auch verwendet werden, um bestehende Prozessmodelle zu verbessern, Prozessmodelle mit tatsächlichen Workflow-Instanzen zu vergleichen und Prozessänderungen zu simulieren.
Der Hauptvorteil von Process Mining liegt in den Daten, die es liefert. Es hilft Unternehmen, Ereignisprotokolldaten als Leitfaden für die Ressourcenzuweisung, Workflow-Optimierung, Automatisierungsinitiativen und andere wichtige Geschäftsentscheidungen zu verwenden.
Ein Prozessmodell ist eine visuelle Darstellung eines Workflows, die durch die Anwendung von Data-Mining-Algorithmen auf Ereignisprotokolldaten erstellt wird. Prozessmodelle bieten quantitative, objektive Illustrationen von Geschäftsprozessen. Diese Modelle enthalten eine Fülle von Workflow-Daten, darunter Ereignisse, ein Protokoll darüber, wer für diese Ereignisse verantwortlich ist oder sie initiiert, Pfade innerhalb des Workflows, Zeitleisten für jeden Schritt, Erfolgsquoten und mehr. Prozessmodellierung kann als Unterkomponente des Process Mining verstanden werden – insbesondere als die Phase, in der der Algorithmus Ereignisprotokolldaten verwendet, um ein Workflow-Modell zu erstellen.
Der Hauptvorteil der Prozessmodellierung besteht darin, dass sie ein Bild von Prozessen so zeichnet, wie sie existieren, anstatt wie das Unternehmen sie vielleicht denkt. Durch die Nutzung von Ereignisprotokolldaten erstellen Process Mining-Algorithmen quantitative Modelle, die einen bisher unerreichten Grad an Transparenz in die Workflow von Unternehmen bringen.
Wie die Prozessmodellierung bezieht sich die Prozessabbildung auf die Erstellung einer visuellen Darstellung eines Geschäftsprozesses. Ein Prozessmodell ist datengesteuert und quantitativ, eine Prozesslandkarte hingegen subjektiv und qualitativ. Das Prozessmapping beginnt in der Regel damit, dass ein Unternehmensanalytiker oder Stratege Workshops und Interviews mit den an einem Zielprozess beteiligten Personen durchführt. Der Analyst oder Stratege verwendet dann die gesammelten Informationen, um eine Prozesslandkarte zu erstellen, entweder von Hand oder mit einer Prozessabbildungssoftware.
Der Hauptvorteil der Prozessabbildung besteht darin, dass sie Workflows auf eine stärker auf den Menschen ausgerichtete Weise visualisiert. Anstatt objektive Metriken zu erfassen, beschreiben Prozesslandkarten in erster Linie, wie verschiedene Personen und Teams innerhalb eines Unternehmens an einem bestimmten Prozess beteiligt sind.
Hinweis: Sowohl Prozessmodelle als auch Prozesslandkarten stellen Prozesse visuell dar, aber sie sind nicht austauschbar. Stattdessen heben sie verschiedene Aspekte derselben Workflows hervor. Prozessmodelle sind eher quantitativ ausgerichtet, während Prozesslandkarten eher qualitativ ausgerichtet sind.
Stellen Sie sich ein Unternehmen vor, das mehr Klarheit in seinen unternehmensweiten Beschaffungsprozess bringen möchte. Wann wäre es sinnvoll, Process Mining, Prozessmodellierung oder Prozessmapping einzusetzen?
Um einen möglichst umfassenden Überblick über den Beschaffungsprozess zu erhalten, würde das Unternehmen eine Kombination aus allen dreien verwenden: Prozessmodellierung zur Erfassung quantitativer Daten, Prozessmapping zur Erfassung qualitativer Daten und Process Mining zur Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten:
Process Mining macht das Business Process Management zu einer Wissenschaft – aber bevor es angewendet werden kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Prozessmodellierung ist nützlich, um Unternehmen einen objektiveren Überblick über die Workflows zu verschaffen, die ihren Betrieb antreiben. Es gibt jedoch einige Arten von Daten, die diese Modelle nicht erfassen können:
Das Prozessmapping ist eine schnelle und flexible Methode, um einen umfassenden Überblick über Prozesse zu erstellen, aber Abbildungen können manchmal ungenau sein, weil sie auf qualitativen Berichten von Mitarbeitern beruhen:
Geschäftsautomatisierung ist ohne ein klares Verständnis der Geschäftsprozesse nicht möglich. Mit anderen Worten: Ein Unternehmen muss genau wissen, was in einem Workflow passiert, bevor es einen der Schritte effektiv automatisieren kann. Process Mining-, Modellierungs- und Mappingtechniken liefern quantitative und qualitative Daten, die einem Unternehmen eine beispiellose Transparenz in den Workflows bieten. Mit einem umfassenden Überblick über ihre bestehenden Prozesse können Unternehmen problemlos groß angelegte Automatisierung durchführen.
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