Computer Merchants hat eine Reihe von Innovationsprojekten durchgeführt, die zur Entwicklung von zwei neuen Tools geführt haben: CM View (für die automatische Systemwartung) und CM Care (für die Verwaltung von Kundenassets).
Beide Anwendungen werden auf IBM Power Systems-Servern gehostet, auf denen das IBM i-Betriebssystem läuft, wie Norm Jefferies erklärt: „Die Technologien von IBM i und IBM Power Systems bilden schon seit langer Zeit das Herzstück unserer Infrastruktur – seit den 1970er Jahren, um genau zu sein! Im Laufe der Zeit sind wir mit den Systemen sehr vertraut geworden und wissen, wie man sie richtig einsetzt. Als wir uns für IBM i entschieden haben, um unsere neuen Anwendungen zu entwickeln, wussten wir, dass wir von einem zuverlässigen, stabilen und etablierten System profitieren würden, mit dem wir die Kontinuität unseres Unternehmens in diesen Zeiten des Wandels sicherstellen können.“
„Außerdem haben wir uns für den Einsatz von IBM Systemen entschieden, weil wir wussten, dass wir damit unser traditionelles Geschäftsmodell mit modernsten Technologien wie Analytik, Automatisierung und maschinellem Lernen kombinieren können.“
CM View ist ein Tool, das Computer Merchants ursprünglich für die Überwachung seiner eigenen internen Systeme entwickelt hat. Das Unternehmen hat diese Lösung dann weiterentwickelt, um auch die Infrastrukturen seiner Kunden zu unterstützen. Die Anwendung, die kostenlose Funktionen für Mobilgeräte und Tablets bereitstellt, bietet einen konsolidierten Überblick über die Systemleistung in Echtzeit. So kann Computer Merchants seinen Kunden proaktiv Hilfe anbieten, wenn ein Problem auftritt.
Norm Jefferies erläutert das genauer: „CM View war ursprünglich ein internes Tool für Computer Merchants, das wir einer Handvoll unserer Kunden als kostenlose Testversion angeboten haben. Sie waren begeistert, also haben wir das Tool weiterentwickelt und eine einfach zu bedienende grafische Benutzeroberfläche [GUI] geschaffen, die unseren Kunden einen Überblick über den Zustand ihrer Systeme gibt. Jetzt automatisiert unser vollständig entwickeltes CM View-Tool die Maschinenwartung für unsere Kunden vollständig. Es kann erkennen, wenn es zu einer Verschlechterung des Serviceniveaus kommt, mögliche Grundursachen aufzeigen und unsere Kunden und Techniker auf dem Laufenden halten.
Computer Merchants nutzt die Funktionalitäten von IBM Artificial Intelligence für die Erweiterung von CM View. Außerdem werden Open-Source-Algorithmen des maschinellen Lernens aus der Scikit-Learn-Bibliothek von Python verwendet, die das Unternehmen auf IBM Power ausführt, um einen Decision Tree Classifier (DTC) anhand von früheren Resultaten zu trainieren. CM View wird Computer Merchants dabei helfen, das Verhalten von Wartungstickets in der Zukunft mit einer Genauigkeit von mehr als 90 Prozent vorherzusagen. Diese Zahl soll noch steigen, wenn das System mehr Daten analysiert.
Norm Jefferies fügt hinzu: „Dank der Technologie des maschinellen Lernens, auf der diese neue Version von CM View basiert, können wir erkennen, welche Tickets am ehesten die Hilfe eines Technikers benötigen und welche Tickets automatisch gelöst werden können. Das wiederum hilft uns, unsere Personalressourcen optimal einzusetzen.“
„Nach dem Erfolg von CM View haben wir CM Care entwickelt – ein Tool für das Asset Management, das ebenfalls auf IBM i läuft. Dieses kostenlose Tool bietet unseren Kunden einen Überblick über den Status des Support- oder Wartungsvertrags, den sie mit uns abgeschlossen haben. So wissen sie immer genau, wann ihr Vertrag ausläuft und wann sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen müssen. In demselben Portal zeigen wir auch genau an, wann ein Ticket erstellt wurde und wann einer unserer Techniker eine Aktion durchgeführt hat. Auf diese Weise haben unsere Kunden nicht nur einen transparenten Einblick in den Zustand ihrer Systeme, sondern sie sehen auch, welche Maßnahmen wir zur Unterstützung ihrer Infrastruktur ergriffen haben.“
Computer Merchants wollte seinen Kundenservice noch weiter verbessern und startete ein Projekt zur Integration von Kunden-E-Mails aus seinem CRM-System (Customer Relationship Management) mit einer API (Application Program Interface) auf IBM® Watson.
„Zuerst trennen wir Kunden-E-Mails von nicht kundenbezogenen E-Mails, wie z. B. E-Mails von unseren Lieferanten und Anbietern“, erklärt Norm Jefferies. „Dann senden wir diese Kunden-E-Mails an den Watson Tone Analyzer in der Cloud, um zu ermitteln, wie zufrieden oder unzufrieden ein Kunde ist, und ordnen diese Ergebnisse auf einer Skala von positiv bis negativ ein.“
„Die negativen Kundeninteraktionen werden entsprechend gekennzeichnet, sodass wir dem Problem nachgehen, Trends ermitteln und Prozesse umgestalten können. Mithilfe dieses Tools haben wir herausgefunden, dass die Unzufriedenheit der Kunden meistens darauf zurückzuführen ist, dass wir Anrufe einfach nicht beantwortet haben oder keine Rückrufe durchgeführt haben. Solche Erkenntnisse sind entscheidend, wenn wir unseren Kunden jederzeit einen ausgezeichneten Service und Support bieten und das Risiko unzufriedener Kunden in der Zukunft minimieren wollen.“