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Was ist Data Profiling?
Data Profiling, auch Datenarchäologie oder Datenprofilerstellung genannt, bezeichnet den Prozess der Überprüfung und Bereinigung von Daten, um ein besseres Verständnis für ihre Struktur zu gewinnen und die Datenqualitätsstandards innerhalb eines Unternehmens aufrechtzuerhalten.
Der Hauptzweck des Data Profiling besteht darin, durch den Einsatz von Methoden zur Überprüfung und Zusammenfassung der Daten sowie einer abschließenden Bewertung ihres Zustands einen Einblick in die Qualität der Daten zu gewinnen. Diese Arbeit wird in der Regel von Data Engineers ausgeführt, die dabei eine Reihe von Business Rules und Analysealgorithmen verwenden.
Beim Data Profiling werden Daten auf der Grundlage von Faktoren wie Genauigkeit, Konsistenz und Aktualität bewertet, um Aufschluss darüber zu geben, ob es den Daten an Konsistenz oder Genauigkeit mangelt oder ob sie ungültige Werte (Nullwerte) enthalten. Je nach Datensatz kann es sich bei dem Ergebnis um etwas so Einfaches wie eine Statistik handeln, wie z. B. Zahlen oder Werte in Form einer Spalte. Data Profiling kann für Projekte eingesetzt werden, die Data Warehousing oder Business Intelligence beinhalten, und eignet sich sogar noch besser für Big-Data-Projekte. Data Profiling kann eine wichtige Voraussetzung für die Datenverarbeitung und Datenanalyse sein.
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Unternehmen integrieren Software oder Anwendungen, um sicherzustellen, dass Datensätze angemessen aufbereitet werden und bestmöglich zur Entfernung fehlerhafter Daten genutzt werden können. Insbesondere kann damit festgestellt werden, welche Quellen Probleme mit der Datenqualität aufweisen oder verursachen, was sich letztlich auf den operativen und finanziellen Erfolg Ihres Unternehmens insgesamt auswirkt. Im Rahmen dieses Prozesses wird außerdem eine notwendige Bewertung der Datenqualität durchgeführt.
Der erste Schritt beim Data Profiling besteht darin, Datenquellen und zugehörige Metadaten für die Analyse zu sammeln. Das kann häufig dazu führen, dass Fremdschlüsselbeziehungen entdeckt werden. Bei den darauffolgenden Schritten besteht die Aufgabe darin, die Daten zu bereinigen, um eine einheitliche Struktur sicherzustellen und u. a. Duplikate zu beseitigen. Nachdem die Daten bereinigt worden sind, gibt die Data-Profiling-Software Statistiken zur Beschreibung des Datensatzes aus. Diese können Angaben wie z. B. Mittelwert, Mindest-/Höchstwert und Häufigkeit umfassen. Im Folgenden stellen wir Ihnen geeignete Techniken für das Data Profiling vor.
Zwar gibt es Überschneidungen mit Data Mining, aber das Data Profiling verfolgt ein anderes Ziel. Was ist der Unterschied?
Mit anderen Worten: Data Profiling ist das erste Tool, das Sie verwenden, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt sind und es keine Ungenauigkeiten gibt.
Data Profiling sollte ein wesentlicher Bestandteil des Umgangs eines Unternehmens mit seinen Daten sein und Unternehmen sollten es als Schlüsselkomponente der Datenbereinigung betrachten. Das Verfahren kann Ihnen nicht nur dabei helfen, Ihre Daten zu besser verstehen, sondern auch überprüfen, ob Ihre Daten den statistischen Standardgrößen entsprechen. Ein Team aus Analysten kann die Aufgabe des Data Profiling auf unterschiedliche Weise angehen. Diese Ansätze lassen sich aber in der Regel in drei Hauptkategorien einteilen, die allesamt das gleiche Ziel verfolgen, nämlich die Qualität Ihrer Daten zu verbessern und ein besseres Verständnis dieser Daten zu erlangen.
Analysten können die nachfolgend aufgeführten Data-Profiling-Ansätze verwenden:
Im Allgemeinen gibt es bei der Profilerstellung Ihrer Daten kaum oder gar keine Nachteile. Es ist eine Sache, wenn man eine große Menge an Daten hat, aber es kommt auf die Qualität an, und da kommt die Datenprofilierung ins Spiel. Wenn Sie über standardisierte und präzise formatierte Daten verfügen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass Ihre Kunden unzufrieden sind oder es zu Missverständnissen kommt.
Die Herausforderungen sind meist systemischer Natur, denn wenn zum Beispiel nicht alle Daten an einem Ort gespeichert sind, kann es sich sehr schwierig gestalten, sie zu finden. Aber mit der Installation bestimmter Datentools und -anwendungen sollte dies kein Problem sein und es kann einem Unternehmen bei seiner Entscheidungsfindung nur zugutekommen. Schauen wir uns weitere wichtige Vorteile und Herausforderungen des Data Profiling genauer an.
Vorteile
Das Data Profiling kann wie kein anderes Tool sonst einen Überblick über die Daten auf höchster Ebene bieten. Konkret können Sie Folgendes erwarten:
Herausforderungen
Die Herausforderungen im Data Profiling ergeben sich in der Regel aus der Komplexität der damit verbundenen Arbeit. Konkret können Sie Folgendes erwarten:
Unabhängig davon, welchen Ansatz Sie wählen, können die folgenden Tools und Best Practices die Genauigkeit und Effizienz des Data Profiling optimieren:
Spaltenprofilerstellung: Diese Methode durchsucht Tabellen und zählt, wie oft jeder Wert in jeder Spalte angezeigt wird. Die Spaltenprofilerstellung kann hilfreich sein, um Häufigkeitsverteilungen und Muster innerhalb einer Spalte zu finden.
Spaltenübergreifende Profilerstellung: Dieses Verfahren setzt sich aus zwei Prozessen zusammen: der Schlüsselanalyse und der Abhängigkeitsanalyse. Bei der Schlüsselanalyse wird der Bereich der Attributwerte untersucht, indem nach einem möglichen Primärschlüssel gesucht wird. Die Abhängigkeitsanalyse hingegen hat die Aufgabe, zu ermitteln, welche Beziehungen oder Muster in den Datensatz eingebettet sind.
Tabellenübergreifende Profilerstellung: Diese Technik nutzt die Schlüsselanalyse, um abweichende Daten zu identifizieren. Die Fremdschlüsselanalyse identifiziert verwaiste Datensätze oder allgemeine Unterschiede, um die Beziehung zwischen Spaltensätzen in verschiedenen Tabellen zu untersuchen.
Validierung von Datenregeln: Bei dieser Methode werden Datensätze anhand etablierter Regeln und Standards bewertet, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich diesen vordefinierten Regeln entsprechen.
Schlüsselintegrität: Hierbei wird sichergestellt, dass die Schlüssel stets in den Daten vorhanden sind. Dabei werden verwaiste Schlüssel ermittelt, die sich als problematisch herausstellen können.
Kardinalität: Diese Technik prüft Beziehungen zwischen Datensätzen, z. B. Eins-zu-Eins- und Eins-zu-viele-Beziehungen.
Muster und Häufigkeitsverteilung: Mit dieser Technik wird sichergestellt, dass die Datenfelder korrekt formatiert sind.
Auch wenn Data Profiling die Genauigkeit, Qualität und Verwendbarkeit von Daten in verschiedenen Kontexten und Branchen verbessern kann, gehören die folgenden Anwendungsfälle zu den wichtigsten:
Datenkonvertierung: Bevor Daten verarbeitet werden können, müssen sie in einen nutzbaren und strukturierten Datensatz umgewandelt werden. Da dies ein wichtiger Schritt vor der Erstellung eines Vorhersagemodells und der Untersuchung der Daten ist, muss das Data Profiling vor jedem dieser Schritte erfolgen. Dies kann mit IBM Db2 erreicht werden, der cloudnativen Datenbank für leistungsstarke Datenkonvertierung.
Darüber hinaus sind ELT (Extrahieren, Laden, Transformieren) und ETL (Extrahieren, Transformieren, Laden) Datenintegrationsprozesse, bei denen Rohdaten aus einem Quellsystem in eine Zieldatenbank übertragen werden. IBM bietet Services und Lösungen für die Datenintegration an, um eine geschäftlich verwertbare Datenpipeline zu unterstützen und Ihrem Unternehmen die Tools an die Hand zu geben, die es für eine effiziente Skalierung benötigt.
Datenintegration: Um mehrere Datensätze ordnungsgemäß zu integrieren, müssen Sie zunächst die Beziehungen zwischen den einzelnen Datensätzen verstehen. Dies ist ein wichtiger Schritt, wenn man versucht, die Metriken der Daten zu verstehen und zu bestimmen, wie man sie verknüpft.
Abfrageoptimierung: Wenn Sie über möglichst genaue und optimierte Informationen zu Ihrem Unternehmen verfügen möchten, ist das Data Profiling der Schlüssel hierzu. Beim Data Profiling werden Informationen über die Merkmale einer Datenbank berücksichtigt und Statistiken über jede Datenbank erstellt. Die Software IBM i 7.2 bietet genau zu diesem Zweck eine Optimierung der Datenbankleistung und -abfragen. Das Ziel der Datenbankoptimierung besteht darin, die Reaktionszeit auf Ihre Abfragen durch möglichst optimale Nutzung Ihrer Systemressourcen zu minimieren.
IBM InfoSphere Information Analyzer bewertet den Inhalt und die Struktur Ihrer Daten auf Konsistenz und Qualität. InfoSphere Information Analyzer hilft Ihnen auch dabei, die Genauigkeit Ihrer Daten zu verbessern, indem Rückschlüsse gezogen und Anomalien identifiziert werden.
IBM® InfoSphere QualityStage unterstützt Ihre Initiativen zur Datenqualität und Information Governance. Es ermöglicht Ihnen, Ihre Daten zu untersuchen, zu bereinigen und zu verwalten, sodass Sie einen konsistenten Überblick über wichtige Entitäten wie Kunden, Lieferanten, Standorte und Produkte behalten.