Was ist Supply-Chain-Optimierung?

Die Lieferkette eines Unternehmens ist ein kritischer Geschäftsprozess, der für eine erfolgreiche Customer Experience entscheidend ist. Eine leistungsstarke Lieferkette ermöglicht geschäftliche Effizienz und Reaktionsfähigkeit. So erhalten Kunden, was sie wollen, wann und wo sie es wollen – auf eine Art und Weise, die sowohl für das Unternehmen profitabel ist als auch zur Nachhaltigkeit der Lieferkette beiträgt.

Ein erfolgreicher Prozess zur Optimierung der Lieferkette besteht aus drei Phasen:

Beschreibt Netzwerkdesignprozesse, z. B. wo sich Lager befinden und wie die Produkte zwischen ihnen fließen, sowie strategische Ziele wie Bedarfsprognosen, die Beschaffung von Vorräten und die Planung und Terminierung von Fertigungsabläufen.

Umfasst die Erstellung eines strategischen Plans zur Bereitstellung der Lieferkette, die Bestandsplanung und die Koordination von Assets. Dies dient der Optimierung der Lieferung von Waren, Dienstleistungen und Informationen vom Lieferanten zum Kunden – und dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage.

Der Schwerpunkt liegt auf anwendungs- und systemorientierten Anwendungen: Lager- und Bestandsverwaltung, Transportmanagement, globales Handelsmanagement und andere Anwendungsbereiche, wie z. B. Entscheidungsunterstützung in Echtzeit, Transparenz der Lieferkette und Order-Management-Systeme.

Lieferketten sind kompliziert, aber diese Komplexität zahlt sich aus, insbesondere wenn die Blockchain mit KI und IoT kombiniert wird.

Ein gut konzipierter Prozess zur Lieferkettenoptimierung befasst sich mit den folgenden Problemen:

Die Lieferketten können nicht den Einblick erhalten, den sie benötigen, weil die Daten isoliert sind und es ihnen an einer durchgängigen Transparenz mangelt – letztendlich wirkt sich dies auf ihre Fähigkeit aus, die Kundenanforderungen zu erfüllen. Eine durch vernetzte Technologie optimierte Lieferkette ist die beste Lösung für Informationssilos.

Steigende Kundenerwartungen bedeuten, dass Lieferketten in jeder Phase innovativ sein und optimiert werden müssen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die Rationalisierung der Lieferkette ist eine Priorität für Unternehmen, die die Erwartungen der Kunden weiterhin erfüllen und übertreffen wollen.

In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt von Lieferketten auf der Netzwerkgestaltung – der Platzierung von Lagern und der Vertriebsflotte. Heute ist Optimierung der Schlüssel zum Aufbau eines Wettbewerbsvorteils und zum Schutz der Marke, wobei der Schwerpunkt auf umsetzungsorientierten Anwendungen und Echtzeit-Entscheidungsunterstützung liegt.

Wie schnell kann Ihre Lieferkette auf Veränderungen reagieren, seien es Kundenanforderungen, Wettbewerb oder Lieferunterbrechungen? Moderne Lieferketten müssen agil sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Lieferketten haben enorme ökologische und soziale Auswirkungen. Der Kunde von heute möchte wissen, ob Ihre Waren auf nachhaltige und ethische Weise hergestellt werden, indem erneuerbare oder schonende Gewinnungsmethoden eingesetzt werden.

Blockchain ist eine leistungsstarke Technologie, die in Kombination mit KI und IoT weiter an Dynamik gewinnt. Die Beziehung beginnt mit der Blockchain, die von einem traditionellen Geschäftsnetzwerk migriert und qualitativ hochwertige Daten über Partner hinweg zusammenführt. Als Nächstes fügen Sie KI hinzu, die Blockchain-Daten aufnimmt, daraus einen aussagekräftigen Kontext ableitet und aussagekräftige Erkenntnisse über potenzielle Vorteile generiert. In der Zwischenzeit fungiert das Internet der Dinge als Schnittstelle oder Sensor, der an den Rändern arbeitet, um das Physische in das Virtuelle umzuwandeln.

Hauptmerkmale einer effektiven Lieferkettenoptimierung sind:

Für den Getränkegiganten Anheuser-Busch bedeutet die effektive Verwaltung einer komplizierten Lieferkette, dass Labatt Canada erfolgreich KI einsetzt und gleichzeitig die Komplexität des Lieferkettenmanagements reduziert. Es sollte so einfach sein, dass es von Geschäftsanwendern und -inhabern umgesetzt werden kann, während das Schlüsselpersonal die Kontrolle über die technischen Prozesse behält.

Das Unternehmen wandte sich an IBM Sterling Supply Chain Business Network, um seine Lieferkettenabläufe zu standardisieren und zu zentralisieren. Durch die Nutzung von IBM® Sterling Delivery Transaction Intelligence mit Watson (DTI) kann sich Anheuser-Busch, Labatt Canada auf die Erkennung von Anomalien konzentrieren. Das Ziel ist letztendlich Management by Exceptions – eine so einheitliche Konsistenz über eine Produktlinie hinweg zu erreichen, dass nur noch seltene Probleme überwacht werden müssen.

Da IBM Sterling Supply Chain Business Network den Transaktionslebenszyklus seiner Produkte überwacht, kann Anheuser-Busch, Labatt Canada seine Ziele in der Lieferkette besser erreichen.

Bei der Entwicklung seiner Risikomanagementstrategie wandte sich der PC-Hersteller Lenovo an IBM. Zunächst nahm Lenovo am Watson Supply Chain Fast Start-Programm teil. Innerhalb von nur fünf Wochen wurden im Auftrag des Herstellers drei Anwendungsfallanalysen durchgeführt.

Dann ging Lenovo noch einen Schritt weiter und nutzte IBM Supply Chain Insights intensiv, um die steigenden Umsätze zu steigern. Letztendlich führte dies zu einer drastischen Reduzierung der Zeit, die Lenovo aufgrund von Unterbrechungen in der Lieferkette verlor, und senkte diese Zeit von Tagen auf Minuten – oft um bis zu 90 % schneller.

In einer Welt vor Amazon konzentrierte sich die Optimierung der Lieferkette auf Investitionen in der Entwurfsphase. Zum Beispiel, wie man die niedrigsten Transportkosten erzielt, wo das Lager errichtet werden sollte und wie man sicherstellt, dass der Lagerbestand zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Das funktionierte, weil sich die Welt langsamer bewegte und der Wandel beherrschbar war. Neue Technologien – künstliche Intelligenz (KI), Cloud, Blockchain und das Internet der Dinge (IoT) – haben eine andere Landschaft geschaffen. Die Kundenanforderungen haben sich weiterentwickelt. Nachhaltigkeitsaspekte sind von entscheidender Bedeutung. Lieferketten benötigen Antworten in Echtzeit.

Heute leben wir in einem zunehmend komplexen globalen Netzwerk, in dem Ereignisse schnell passieren. Ausnahmen im Straßenverkehr, Ausnahmen bei Naturkatastrophen, Kundenbeschwerden, die zu Imageproblemen führen, und vieles mehr. Das schafft Unsicherheit. Wie verwalten Sie das? Wie ermöglichen Sie die Entscheidungsfindung in der gesamten Lieferkette? Egal wie gut Sie planen, die Prognose kann auch schiefgehen.

Die Optimierung der Lieferkette sorgt dafür, dass Lieferketten im Zeitplan bleiben – selbst wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Zum Beispiel, wenn es zu unerwarteten Unterbrechungen des lokalen Arbeitskräfteangebots kommt, wenn extreme Wetterereignisse die Verteilung beeinträchtigen oder wenn eine drohende medizinische Krise ein Unternehmen dazu zwingt, seine globale Geschäftstätigkeit zu überdenken. Die Optimierung der Lieferkette hilft Ihnen, Ihre Betriebsabläufe trotz möglicher Störungen stabil zu halten.

Bei der Lieferkettenoptimierung wird heute Technologie eingesetzt, um ein besseres Ausnahmemanagement zu ermöglichen. Das ist der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen haben eine bessere Sichtbarkeit in der gesamten Lieferkette und bessere Entscheidungsmöglichkeiten in Echtzeit – nicht nur innerhalb des eigenen Unternehmens, sondern im gesamten Ökosystem der Geschäftspartner.

Ein weiterer Faktor bei der Entwicklung der Lieferkettenoptimierung ist diese Entwicklung hin zu Unternehmensnetzwerken. Diese Netzwerke können als Gemeinschaften von Handelspartnern beschrieben werden, die an Geschäftsprozessen arbeiten und kommunizieren, die sich über mehrere Unternehmen erstrecken, mit einem gemeinsamen End-to-End-Fokus.⁵ Diese unternehmensübergreifenden Geschäftsnetzwerke (Multi-Enterprise Business Networks, MEBN) ermöglichen bessere Geschäftsprozesse durch Zusammenarbeit in Echtzeit.

Globalisierung, Technologie und selbstbewusste Verbraucher verändern die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lieferketten verwalten. Laut Gartner werden sich die Lieferketten der Zukunft selbst regulieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, was zu einer Steigerung und Erweiterung der Fähigkeiten des Menschen führen wird, die weit über das hinausgeht, was heute bekannt ist.⁶ Die Betreiber der Lieferkette nutzen Technologien wie KI-gestützte Control Towers, um aussagekräftige Einblicke in die Leistung zu erhalten und die Aktivitäten in der gesamten Lieferkette zu orchestrieren. Sie antizipieren Anomalien bei den Logistikkosten und der Leistung, bevor sie auftreten, und haben Erkenntnisse darüber, wo die Automatisierung erhebliche Maßstabsvorteile bringen kann. Diese Technologien verändern die Optimierung der Lieferkette weiter:

•  Künstliche Intelligenz: Intelligente, selbstkorrigierende KI macht die Bestandsüberwachung genauer und reduziert die Materialverschwendung.
• Internet der Dinge: Daten von IoT-Sensoren geben Aufschluss über den Standort und den Status von Beständen.
• Blockchain: Wird die Authentizität überprüfen, die Rückverfolgbarkeit und Sichtbarkeit verbessern und das Vertrauen in Transaktionen stärken.
• Intelligentes Order Management: Lieferketten meistern die Bestandstransparenz mit verbesserter Bedarfsprognose und Automatisierung.
• Quantencomputing: Durch eine noch nie dagewesene Rechenleistung werden bisher unlösbare Probleme gelöst.
• Digitale Zwillinge: Mit digitalen Zwillingen – virtuellen Darstellungen komplexer Entwicklungen – kann man Objekte über ganze Lebenszyklen hinweg verfolgen.