Da Schlaganfälle und andere zerebrovaskuläre Erkrankungen in der Bevölkerung immer häufiger auftreten, benötigte die chinesische Medizinbranche eine effektivere Methode zur Erkennung und Behandlung dieser Krankheiten.

Shanghai Changjiang Science and Technology Development hat eine intelligente Plattform zur Erkennung von Schlaganfällen entwickelt, die Hochrisikopatienten identifizieren und Behandlungspläne empfehlen kann.

In den letzten Jahren haben Herz-Kreislauf- und zerebrovaskuläre Erkrankungen in China zugenommen und sind zu einer der Hauptursachen für Tod und Invalidität im Land geworden. Um dieser Bedrohung zu begegnen, hat das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas den Plan „Gesundes China 2020“ ins Leben gerufen, der darauf abzielt, den Umgang mit chronischen Krankheiten für die Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig die Qualität und das Bereitstellungsmodell für medizinische und gesundheitliche Services zu stärken.

Als Mediziner untersuchten, wie Schlaganfälle und die damit verbundenen medizinischen Komplikationen am besten behandelt werden können, identifizierten sie drei Schlüsselbereiche: sorgfältige Vorsorgeuntersuchungen, präzise Behandlungen und eine sorgfältige Rehabilitation.

In der Vergangenheit verließen sich medizinische Einrichtungen auf manuell ausgefüllte Formulare, um Patienten auf Risikofaktoren für Schlaganfälle zu untersuchen. Aber diese Bemühungen erreichten nur einen kleinen Querschnitt der Bevölkerung, und die Mediziner fanden es schwierig, Hochrisikogruppen für Präventionsmaßnahmen zu identifizieren und gezielt anzusprechen.

Die Informationen über Behandlungen und Rehabilitationspläne waren ebenso segmentiert. Ärzte konnten routinemäßig nur die Details zu bestimmten Verfahren recherchieren und hatten keinen Einblick in den potenziellen Erfolg oder die langfristigen Auswirkungen einer Behandlungsmethode auf den Gesundheitszustand eines Patienten. Die Ärzte waren gezwungen, Vorhersagen zu treffen, die auf ihren persönlichen Erfahrungen und nicht auf konkreten Daten beruhten. Und da die Patienten und ihre Familien darum kämpften, Antworten auf die Frage nach der Genesungszeit und andere Bedenken zu finden, hatten die Krankenhäuser Schwierigkeiten, das Vertrauen und die Kooperation der Patienten zu gewinnen.

Mit der neuen Lösung sind die Patienten nun viel besser über ihre potenziellen Risiken informiert. Außerdem können medizinische Mitarbeiter – oder die Patienten selbst – nun eine größere Anzahl von Personen in kürzerer Zeit untersuchen. Dadurch werden bisher unerreichte Querschnitte der Bevölkerung untersucht, sodass bereits gehandelt werden kann, bevor ein Schlaganfall auftritt. Und was noch besser ist: Die Analysefunktionen der Watson-basierten Plattform liefern diagnostische Ergebnisse, die das Risiko eines bestimmten Patienten um 15 Prozent genauer vorhersagen als die bisher verwendeten subjektiven Methoden.

Mit der Lösung können Krankenhäuser auch neue Behandlungspläne und Rehabilitationsprogramme prüfen und entwickeln, die datengesteuert sind und sich auf bewährte Ergebnisse konzentrieren. Und die Ärzte können gezielte Behandlungsempfehlungen abgeben, die auf der persönlichen Krankengeschichte eines Patienten und damit verbundenen Faktoren basieren. Nachdem die Behandlungsergebnisse in einem Krankenhaus in den ersten sechs Monaten des Projekts aufgezeichnet wurden, war die Watson-basierte Lösung in der Lage, den Rehabilitationserfolg mit einer Genauigkeit von 80,89 Prozent vorherzusagen. Und je mehr Daten in das System eingespeist werden, desto genauer werden diese Vorhersagen wahrscheinlich werden.

Insgesamt waren sowohl Shanghai Changjiang Science and Technology Development als auch die beteiligten Krankenhäuser mit der Entscheidung für die IBM Technologie zur Unterstützung der Lösung zufrieden. Das Angebot von Watson Studio stellte eine einfach zu bedienende Plattform bereit, die sich problemlos in mehrere Plattformen integrieren ließ und die Isolierung von Daten beendete. Und durch den Einsatz der API Connect-Technologie konnte das Unternehmen die Lösung leichter an eine größere Anzahl von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weitergeben und so bessere medizinische Ergebnisse in ganz China erzielen. „Dank der Zusammenarbeit mit IBM waren wir in der Lage, die Leistung der KI zu nutzen, um Patienten während des gesamten Behandlungsprozesses eine bessere Versorgung zu bieten“, sagt Zhang YuYu, General Manager bei Shanghai Changjiang Science and Technology Development.

Der IBM Business Partner Shanghai Changjiang Science and Technology Development ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der China Electronics Technology Group Corp. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet und hat sich darauf spezialisiert, kognitive, cloudbasierte Computerlösungen für die medizinische Gemeinschaft anzubieten.