Bei der Mailänder Campari-Gruppe, der Heimat so renommierter Getränkemarken wie Aperol, Campari, SKYY Vodka, Wild Turkey Bourbon, Appleton Estate und Grand Marnier, nutzen die dahinter stehenden Vermarkter seit langem markenspezifische Websites, um eine stärkere Einbindung der Verbraucher zu fördern. Ob es um Cocktailrezepte oder Produktmerchandising geht, das Ziel war immer, nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Barkeeper, die sie bedienen, zu markenbegeisterten Fürsprechern zu machen.
In den 23 Unternehmen und über 60 Marken, aus denen das Portfolio von Campari besteht, und den Agenturen, die sie betreuen, mangelt es nicht an der Kreativität, Energie und Dynamik, die erforderlich sind, um diese überzeugenden digitalen Erlebnisse zu schaffen. Was gefehlt hatte, war ein gemeinsamer, einheitlicher technischer und prozessualer Rahmen, mit dem alle Markeninhaber des Unternehmens ihre digitalen Visionen verwirklichen konnten. Vereinfacht ausgedrückt, ging jede Marke ihren eigenen Weg, was dazu führte, dass umfassendere Ziele – wie z. B. Governance und ein einheitlich hochwertiges Erlebnis – so gut wie unmöglich zu erreichen waren. Und das ist alles andere als ungewöhnlich.
Für die Vermarkter von Premium-Marken, deren Aufgabe es ist, sich im digitalen Raum zu profilieren, ist der Gedanke an auferlegte Gemeinsamkeiten ein Widerspruch zu ihrer Kultur. Dies unterstreicht die natürlichen Spannungen, die zwischen den Bereichen Marketing und IT entstehen, deren Prioritäten oft im Widerspruch zueinander zu stehen scheinen. Bei Campari ist das etwas anders: Marketing und IT haben eine gemeinsame Vorstellung davon, wie man die Einzigartigkeit jeder Marke in den Vordergrund stellen kann.
Als Global IT Director of Marketing bei Campari spielen Liam Barnes und sein schlankes Team eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung. Aber es war nicht einfach. „Unsere Aufgabe ist es, es unseren Markenverantwortlichen zu erleichtern, fesselnde, eindringliche digitale Erlebnisse zu schaffen, die den Premium-Charakter unserer Marken erhalten“, erklärt er. „Weil wir so zersplittert waren – mit vielen verschiedenen Agenturen, die viele verschiedene Dinge taten – hatten wir wenig bis gar keine Sichtbarkeit oder Kontrolle darüber, wie unsere Marken repräsentiert wurden. Wir erkannten, dass wir einen Weg brauchten, diese Kontrolle wiederherzustellen und gleichzeitig den Markeninhabern die kreative Macht zurückzugeben.“