ELT bietet Benutzern, die den Prozess in ihre Arbeitsabläufe integrieren wollen, mehrere Vorteile. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit einigen der bemerkenswerten Vorteile:
Raschere Verfügbarkeit durch schnelleres Verschieben von Daten ans Ziel
Wenn große Mengen von Streaming-Daten erzeugt werden, ermöglicht ELT das sofortige Laden dieser Daten und transformiert sie, nachdem sie ihr Ziel erreicht haben. Dadurch wird eine Verlangsamung verhindert, die häufig durch das Transformieren vor dem Laden entsteht, wie z. B. bei ETL. Häufig müssen zeitlich sensible Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten getroffen werden, sodass Verzögerungen inakzeptabel sind. Dies ist beispielsweise beim Aktienmarkt der Fall, bei dem große Datenmengen entstehen, die in Echtzeit verarbeitet werden müssen. In solchen Szenarien ist ELT die optimale Lösung, da die Transformation hier erst erfolgt, nachdem die Daten ihr Ziel erreicht haben.
Entkoppeln von Problembereichen
Da die Daten bei der Ankunft am Zielort transformiert werden, ermöglicht ELT dem Empfänger der Daten, die Manipulation der Daten zu beeinflussen. Bei ELT wird durch die Entkopplung der Transformations- und Ladephase sichergestellt, dass sich Codierungsfehler oder andere Arten von Fehlern in der Transformationsphase nicht auf eine andere Phase auswirken. Stellen Sie es sich so vor: Wenn Sie einen Bausatz per Post vom Hersteller erhalten und ihn versehentlich falsch zusammenbauen, können Sie ihn einfach wieder auseinandernehmen und ihn dann korrekt zusammenbauen. Wenn aber der Hersteller für den Zusammenbau verantwortlich ist und Ihnen beim Erhalt ein Fehler auffällt, muss Ihnen der Hersteller nach einem wiederholten Zusammenbauen einen neuen Satz schicken, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen und mehr Umstände generieren würde. Auf eine ähnliche Weise profitieren Sie auch, wenn Sie Daten mithilfe von ELT erst nach dem Erhalt transformieren.
Vermeiden von Problemen bei der Serverskalierung
ELT nutzt das Potenzial und die Größe des Data Warehouse, um Transformationen oder skalierbare Berechnungen in großem Maßstab zu ermöglichen. Das Ziel-Data-Warehouse kann die Anzahl der Knoten je nach Bedarf erhöhen oder verringern. Dies gilt insbesondere für Cloud-Szenarien, in denen es mehrere Knoten innerhalb jedes Clusters gibt, sowie mehrere Cluster, die genutzt werden können. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Flexibilität und Skalierbarkeit.
Kosteneinsparungen
ELT ist im Vergleich zu ETL nicht allzu ressourcenintensiv. Während ETL in der Regel einen leistungsfähigen Server und mehrere Datenbanken erfordert, ist für ELT ein weniger leistungsfähiger Server für die Datentransformation ausreichend. Zudem werden die bereits im Warehouse vorhandenen Ressourcen genutzt. Dies führt zu Kosteneinsparungen und einer gesteigerten Ressourceneffizienz.
Flexibilität
ELT ermöglicht es, ein beliebiges Ziel-Repository zu verwenden. Dies sorgt für flexible Kosten und leicht anpassbare Ressourcen. Data Warehouses nutzen die MPP-Architektur (Massively Parallel Processing), die es erlaubt, hohe Mengen an Prozessen gleichzeitig auszuführen. Zudem wird die spaltenorientierte Speicherung großer Datenmengen unterstützt, welche die Daten organisiert und somit eine besonders wirksame Kompression ermöglicht und so die Effizienz erhöht. Data Lake-Prozesse, die ein Schema oder ein Transformationsmodell anwenden, sobald die Daten empfangen werden (auch als „Schema-on-Read“ bezeichnet), können ebenfalls zum Einsatz kommen. Diese effizienten Prozesse bieten auch bei großen Datenmengen einen hohen Grad an Flexibilität.
Kontinuierlicher Betrieb
Der kontinuierliche Betrieb eignet sich ideal für alle Umgebungen, in denen ein schneller Zugriff auf die Daten erforderlich ist. ELT ist somit eine hervorragende Wahl für in Cloud-Umgebungen verwendete Daten, die häufig Anwendungen enthalten, auf die bei Bedarf immer wieder zugegriffen wird. Außerdem bietet die cloudnative ELT-Transformation die bereits erwähnten Vorteile in Bezug auf die Skalierbarkeit und Flexibilität.