Der erste Schritt zum Verständnis der Funktionsweise von Core Banking ist die Definition des Begriffs „Core“, der für „Centralized Online Real-time Environment“ (Zentralisierte Online-Echtzeitumgebung) steht. Dies bedeutet, dass das Bankdienstleistungssystem von einem Ort aus betrieben wird. Es bietet Kunden und Finanzinstituten unabhängig von Zeit und Ort ein stabiles und reibungsloses Bankerlebnis.
In einem Core-Banking-System verwaltet eine Reihe von Back-End-Servern die Standardabläufe, sodass die Kontotransaktionen und andere Aktionen für die Kunden am Front-End nahtlos ablaufen. Diese Systeme können je nach den Anforderungen der Bank lokal oder cloudbasiert betrieben werden. Die Bank installiert und wartet die lokalen Systeme selbst. Software für cloudbasiertes Core-Banking wird von einem Drittanbieter verwaltet.
Unabhängig davon, welches Core-System verwendet wird, funktioniert es so, dass ein Kunde Geld in einer Filiale oder an einem Geldautomaten abhebt und die Anwendung eine Anfrage an das Core-Banking-System oder das Back-End-System sendet. Sobald das Signal empfangen wird, wird die Anfrage verarbeitet und authentifiziert, und das Geld kann an den Kunden ausgezahlt werden.
Ein Core-Banking-System besteht in der Regel aus einer Software, die eine Datenbank, einen Anwendungsserver, einen Webserver und eine Firewall zum Schutz des Systems vor Angriffen von außen unterstützt. Man kann dieses System auch als ein Ökosystem von Bank- und Kreditlösungen betrachten, die sichere und schnelle Transaktionen ermöglichen sollen.