Das Geldwäschegesetz (Anti-Money Laundering Act) ist eine Sammlung mehrerer Gesetze und Richtlinien, die zusammenwirken, um Geldwäscheverbrechen in den USA zu verhindern und zu verfolgen. Der Kampf gegen Geldwäscher erfordert auch die Zusammenarbeit mehrerer nationaler und internationaler Unternehmen und Regierungsorganisationen, da diese Verbrechen oft in verschiedenen Ländern begangen werden. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über einige der wichtigsten US-Gesetze zum Schutz vor Geldwäsche.
Zu diesen Gesetzen und Organisationen gehören:
Bank Secrecy Act (BSA): Der BSA, auch bekannt als „Currency and Foreign Transaction Reporting Act”, wurde 1970 ins Leben gerufen und war das erste Gesetz, das darauf abzielte, Geldwäsche durch Banken und andere Finanzinstitute zu verhindern und zu verfolgen. Das Bankgeheimnisgesetz verpflichtet Banken, bei behördlichen Ermittlungen zur Bekämpfung der Finanzierung illegaler Aktivitäten durch die Verfolgung von Geldbewegungen zu kooperieren. So müssen Banken beispielsweise für jede Bargeldtransaktion über 10.000 US-Dollar einen Bericht über Währungstransaktionen (CTR) ausfüllen.
„Money Laundering Control Act”: Dieses Gesetz wurde 1986 verabschiedet und erklärte Geldwäsche zu einem Bundesvergehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der Geldwäsche durch Drogenkartelle. Es erlaubt der Regierung, Assets zu beschlagnahmen, ohne jemanden eines Verbrechens zu beschuldigen. Das Gesetz erweiterte die CTR auch auf alle Transaktionen über 10.000, nicht nur auf Bargeld.
„Annunzio-Wylie Anti-Money Laundering Act”: Diese Handlung von 1992 konzentriert sich hauptsächlich auf Banken. Es verpflichtet sie, Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche umzusetzen, und bestraft sie dafür, dass sie Kriminellen die Nutzung ihrer Institutionen für Geldwäschezwecke gestatten. Das Gesetz führte die Verdachtsmeldungen (Suspicious Activity Reports, SARs) ein, die Banken ausfüllen müssen, wenn bei einem Kunden oder einer Transaktion der Verdacht auf Geldwäsche besteht.
Patriot Act: Dieser wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York eingeführt und zielt darauf ab, die Finanzierung des Terrorismus (CFT) und terroristische Aktivitäten durch Geldwäsche zu verfolgen und zu bekämpfen. Er stärkte die Zusammenarbeit zwischen Banken und Anti-Terror-Einheiten innerhalb der Regierung und erhöhte die Geldbußen und Strafen für Geldwäsche. Ein wesentlicher Punkt des Patriot Act sind die Kundenidentifizierungsprogramme (CIPs), auch bekannt als „Know Your Customer“ (KYC), die Banken dazu zwingen, ihre Kunden zu überprüfen.
FinCEN: Das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) ergänzte die Vorschriften des BSA und des Patriot Act und führte strenge Regeln für die Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden ein, die Finanzinstitute einhalten müssen.
Mehrere nationale und internationale Regierungsorganisationen, Institutionen und Strafverfolgungsbehörden kämpfen weltweit gegen Geldwäsche.
- US-Organisationen: Zu den Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden gehören die FinCEN, die Securities and Exchange Commission (SEC), das Federal Bureau of Investigation (FBI), die Central Intelligence Agency (CIA) und der United States Postal Service (USPS).
- Internationale Organisationen: Zu den Organisationen gehören die Financial Action Task Force (FATF), das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), die Abteilung für Finanzintegrität der Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF).