Die Client Engineering-Methode bietet Kunden den Vorteil, sich unter Anleitung von Experten mit den eingesetzten Produkten vertraut machen zu können. ZentDok ist ein langjähriger Nutzer der IBM Technologie für die Datenerfassung und nutzt seit 2016 auch IBM® Watson Explorer für die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP). Vor diesem Hintergrund entschied sich BMLV für den Einsatz von IBM watsonx.ai®. KI-Studio-Technologie.
Mit ChatZentDoc ist eine Schnittstelle entstanden, die NLP für die Bereitstellung faktenbasierter Antworten einsetzt. In einem speziell entwickelten Frontend können Nutzer die Datenbank abfragen und Antworten mithilfe von Filteroptionen isolieren. Die Antworten können zusammen mit den Quelldokumenten exportiert werden. Das Tool läuft auf einem täglich aktualisierten Datensatz, um die nötige Aktualität zu gewährleisten. Auf diese Weise entstand ein so genanntes OSINT (Open-Source Intelligence Tool), das auch für weitere Anwendungsfälle in der öffentlichen Verwaltung einsetzbar ist.
Hocheffiziente Zusammenarbeit trotz ambitioniertem Zeitplan
Oberst Klaus Mak, der Leiter von ZentDok, beschreibt die Zusammenarbeit mit IBM als intensiv und hoch professionell: „Die Qualität der ersten Präsentation hat uns alle positiv überrascht. Noch nie zuvor wurde ein Projekt so schnell und erfolgreich umgesetzt.“
Im nächsten Schritt wolle man nun eine Testumgebung schaffen, in der Nutzer anderer Dienststellen die Fähigkeiten des Tools testen können. Dabei besteht Schulungs- und Ausbildungsbedarf im Umgang mit generativer KI und NLP: „Wir begeben uns hier in eine völlig neue Welt. Das UserPrompting ist das A und O, und diese Bedienerfähigkeit wird immer wichtiger werden.“
Handlungsfähigkeit in Zeiten überwältigender Datenfluten
„Open Source Intelligence", erläutert Benedikt Klotz von IBM, „sei universell in Bereichen nutzbar, die Mengen unstrukturierter Daten durchsuchen und analysieren müssten. KI-Lösungen für den öffentlichen Sektor stellten immer eine besondere Herausforderung hinsichtlich Sicherheit und regulatorischer Bestimmungen wie DSGVO, IT-Sicherheitsgesetz oder EU AI Act dar. Die in diesem Pilotprojekt gewonnenen Erfahrungen kommen auch anderen Geschäftsbereichen in der Wirtschaft zugute, die mit sensiblen Daten umgehen.“
Mak sieht KI als ein leistungsstarkes Werkzeug im Umgang mit hybriden Bedrohungen: „Sie können die Datenfluten mit menschlicher Intelligenz beobachten, aber nicht bewerten. Ihre Bewertung und Klassifizierung ist aber die Voraussetzung dafür, dass man angesichts von Risikoszenarien handlungsfähig bleibt.“