Schnellere Analysen liefern Erkenntnisse für das Banking

Das Engagement für die Digitalisierung zahlt sich aus. Die Bank hat fast 10 Millionen digitale Kunden, auf die 97 % der bargeldlosen Transaktionen entfallen.

Eine Reihe von Plattformen und Cloud-Services unterstützen die digitale Umgebung, aber die produktiven Bankanwendungen laufen auf IBM z16 Mainframes mit der Datenbank IBM Db2 for z/OS. „Für unsere Kernbankdienstleistungen verwenden wir Db2 for z/OS, um kritische Geschäftsentscheidungen zu treffen“, sagt Semra Arslan, Manager, Z Cloud Technologie bei Garanti BBVA.

Das System verarbeitet täglich riesige Mengen von Transaktions- und Betriebsdaten – denken Sie an Milliarden von Transaktionen und Terabytes von Daten, die für analytische Erkenntnisse aufbereitet werden. Die Erkenntnisse kommen sowohl den Geschäfts- als auch den IT-Funktionen zugute.

Woher können Marketingfachleute beispielsweise wissen, welche Dienste sie ihren mobilen Kunden auf der Grundlage ihrer Bankgeschäfte anbieten sollen? Entsprechen die Buchhaltungsprozesse den gesetzlichen Vorschriften? Und auf der IT-Seite: Zeigen die Leistungsprotokolle der Terabyte-Klasse Anwendungsfehler an und wann ist es am besten, Anwendungen zur Wartung offline zu nehmen?

Das Datenbankteam verarbeitet über Nacht Zehntausende von Batch-Aufträgen auf der IBM Z-Plattform, die historische Daten für nachgelagerte Analysen, maschinelles Lernen, Berichte und Erkenntnissysteme vorbereiten. Diese Workloads können jedoch zu viel CPU-Leistung verbrauchen, wodurch Produktionsanwendungen beeinträchtigt werden und kostspielige Upgrades erforderlich werden.

Die Lösung von Garanti BBVA bestand darin, IBM Db2 Analytics Accelerator for z/OS bereitzustellen, eine High-Speed-Abfrage-Engine, die Db2 for z/OS logisch erweitert. Die Technologie ermöglicht Hybrid Transaction Analytical Processing (HTAP), das effizient und kostengünstig analytische Workloads auf dem Accelerator und Transaktions-Workloads auf der IBM Z-Plattform verarbeitet. Als integrierte Backend-Komponente von Db2 for z/OS ist der Accelerator ebenfalls für hohe Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Informationssicherheit ausgelegt.

Das Datenbankteam der Bank begann 2024 in Zusammenarbeit mit IBM mit der Bereitstellung von Db2 Analytics Accelerator für z/OS auf LinuxONE und fährt mit Updates fort, um erweiterte Funktionen zu erhalten. „Wir schätzen die Unterstützung, die wir von IBM erhalten“, sagt Parlak. „Wir sind zuversichtlich, dass IBM im Falle eines Problems da sein wird, um seine kritischen Produkte und Services zu unterstützen.“

Mit der neuen Accelerator auf LinuxONE-Architektur betreibt Garanti BBVA 2xMax125-Systeme in einer Aktiv-Aktiv-Konfiguration in Istanbul, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, zusammen mit einem 1xMax125 Passive Accelerator am Notfallwiederherstellungsstandort. Zur weiteren Stärkung ihrer Strategie für die Geschäftskontinuität nutzt die Bank IBM Z Capacity Backup Upgrade (CBU), um die für die Ausführung vollständiger Geschäftslasten am DR-Standort erforderliche Verarbeitungsleistung sofort zu aktivieren. Im Falle eines unvorhergesehenen Verlusts der Serverkapazität aufgrund eines Notfalls ermöglicht die CBU den schnellen Austausch von Standard- und Spezial-Engines auf dem Backup-Server und bietet bis zu 90 Tage wiederaufbereitbare Notfallkapazität. Neben Notfällen kann die CBU auch für Testzwecke aktiviert werden. So kann Garanti BBVA den Aktivierungsprozess validieren, die Betriebsbereitschaft sicherstellen und Compliance-Anforderungen erfüllen – schnell, nahtlos und ohne Unterbrechung.

Von Anfang an hat der Accelerator den Batch-Zyklus verbessert, indem er die Analytics-Workloads verarbeitet hat, die von jeder neuen z-Plattform ausgelagert wurden. Die Jobs sind breit gefächert. Mehr als 300 Datenbanktabellen werden beschleunigt, um Daten für die Analyse durch die Geschäftsbereiche vorzubereiten. Die Analysen stützen sich auf 33 TB an Daten, die sich auf der Appliance befinden, und 44 TB, die in Db2 for z/OS komprimiert bleiben.

Db2 Analytics Accelerator for z/OS erstellt Berichte über Kreditkarten, Kundenkonten, Risikomanagement und regulatorische Compliance. Der Accelerator übernimmt auch ETL-Funktionen bei der Aufbereitung von Daten für das Data Warehouse und die KI und analysiert neue Anwendungen während der Qualitätssicherungsprüfungen auf Fehler.

Darüber hinaus hilft der Accelerator bei der Automatisierung der Datenbank-Fehlerbehebung durch die regelmäßige Analyse des CPU-Verbrauchs und der Leistungsprotokolle von 300.000 Anwendungen und Millionen von SQL-Anweisungen der Bank. Wenn die Analysen einen Fehler entdecken, analysiert der Accelerator automatisch eine 10-jährige Historie der Benutzerzugriffe, um das beste Wartungsfenster zu ermitteln.

Neben der Ausführung von Batch-Jobs analysiert der Accelerator eine kleine Anzahl von Online-Transaktionen. Das Datenbankteam möchte dies stark erweitern, um den Kontozugriff durch mobile Benutzer und andere dynamische Daten zu analysieren. Aus diesem Grund wurde Db2 Analytics Accelerator for z/OS Version 7.5 eingesetzt, das über die IBM Integrated Synchronization-Funktion verfügt.

Dieses Data-Replication-Protokoll ermöglicht inkrementelle Aktualisierungen dynamischer Daten auf dem Accelerator in nahezu Echtzeit, während die Daten an Ort und Stelle bleiben. Anschließend können analytische Abfragen mit den neuesten übertragenen Daten bei reduziertem Mainframe-CPU-Verbrauch ausgeführt werden. Die integrierte Synchronisierung nutzt die Vorteile der IBM Z Integrated Information Processor (zIIP)-Technologie, um die Kosten weiter zu senken.

„Im Moment profitieren wir am meisten von dem Beschleuniger innerhalb unseres Batch-Fensters“, sagt Parlak. „Aber mit der neuesten Version konzentrieren wir uns darauf, unsere Online-Transaktionen mit dieser leistungsstarken Maschine zu verbinden. Wir erwarten, dass wir das bald erreichen.“

Mit dem Db2 Analytics Accelerator for z/OS gewinnt Garanti BBVA erheblich an geschäftlichem Nutzen. Die analytische Verarbeitung hilft, geschäftskritische Aufgaben zu automatisieren, die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen und den CPU-Verbrauch des Mainframes zu senken.

Der Accelerator führt automatisch Berichte und Analysen in beeindruckender Geschwindigkeit aus. In einem Beispiel benötigte ein Bericht zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, der auf hundert Milliarden Buchhaltungseinträgen basierte, zwei Tage auf dem Mainframe. Jetzt dauert es nur noch eine Minute, also fast 3.000 Mal schneller. „Dies ist ein großer Vorteil für unsere Teams, die mit der Erstellung solcher Berichte beauftragt sind“, sagt Parlak.

Die Automatisierung des IT-Managements ist ein weiterer Vorteil. Der Accelerator kann Fehler in Anwendungen erkennen, bevor sie für die Produktion freigegeben werden – ein Segen für die Qualitätskontrolle. Und die regelmäßige Analyse der Leistungs- und Benutzerzugriffsprotokolle durch das System erkennt proaktiv Datenbankanomalien und ermittelt den besten Zeitpunkt für die Wartung.

„Als großes Finanzunternehmen haben wir ein Team, das die Leistung der Datenbank- und Anwendungsumgebung überwacht“, sagt Parlak. „Mit dem Accelerator können wir die meisten Probleme erkennen, bevor sie sich auf das Geschäft auswirken.“

Db2 Analytics Accelerator for z/OS unterstützt auch jede neue z-Plattform: Dank der ausgelagerten Jobs läuft er mit maximaler Leistung und senkt gleichzeitig die Kosten. Das Datenbankteam hat errechnet, dass die Beschleunigung den CPU-Verbrauch des Mainframes rechnerisch um 45 Stunden pro Tag reduziert.

Prozessautomatisierung, schnellere Analysen und ein effizienterer Mainframe – die Führungskräfte von Garanti BBVA wissen diese Vorteile zu schätzen. Außerdem erwartet das Datenbankteam, dass es bald die IBM Integrated Synchronization aktivieren wird, um Online-Daten zu analysieren. Dies wird wahrscheinlich zu nützlichen geschäftlichen Erkenntnissen führen.

Wie lautet das Fazit? „Der Db2 Analytics Accelerator for z/OS ist ein Muss für eine geschäftskritische Finanzplattform“, sagt Parlak.

Garanti BBVA wurde 1946 gegründet und ist eine der größten Privatbanken der Türkei. Garanti BBVA bietet seinen mehr als 28 Millionen aktiven Kunden mit 22.985 Mitarbeitern über ein umfangreiches Vertriebsnetz eine breite Palette von Finanzdienstleistungen an.