Wie die Diskussionen im Anschluss an das Projekt zeigten, war derselbe Instinkt – das persönliche Interesse an ökologischen, sozialen und Governance (ESG)-Themen – auch ein wichtiger Motivationsfaktor für die Teilnehmer des Hackathons. Aber sicher nicht der Einzige. Im Mittelpunkt der Identität der meisten Entwickler steht der Drang zu kreieren und zu experimentieren. Zu diesem Zweck besteht eine der Kernfunktionen des IBM TechHub@EY darin, Entwicklern eine Plattform für den Zugriff auf eine breite Palette von IBM-Tools und -Technologien zur Verfügung zu stellen, darunter auch solche, mit denen sie bei ihrer „täglichen Arbeit“ normalerweise nicht in Berührung kommen würden.
Um dieses Eintauchen in neue Technologien weiter zu unterstützen, bot IBM TechHub@EY den Teilnehmern bei Bedarf auch Zugang zu technischer Unterstützung und Workshop-basierten Schulungen. Mit dieser Kombination aus Technologie, Tools und Schulungen wollte EY einen fruchtbaren Boden für Innovationen schaffen.
Nur wenige Lösungen veranschaulichten diese Haltung so gut wie das Project Netto-Null (Net Zero), ein weiterer Finalist des Hackathons. Die Lösung wurde von zwei EY-Innovationsingenieuren aus Südindien entwickelt und soll eine Art Röntgenblick auf die Bemühungen eines Unternehmens zur Senkung des Kohlendioxidausstoßes bieten, mit einer dazu passenden Scorecard. Was die Lösung von anderen unterscheidet, ist der umfassende und ausgeklügelte Ansatz, mit dem die Nachhaltigkeitsaktivitäten eines jeden Unternehmens sowohl validiert als auch incentiviert werden.
Unternehmen, die nachweisen wollen, dass sie umweltfreundlich sind, beginnen damit, empirische Informationen – die Beweise – in die App einzugeben. Nach der Erfassung verwendet Project Net Zero Modelle des maschinellen Lernens (ML), um die Informationen zu verifizieren und dabei einen so genannten CRI-Wert (Carbon Reduction Index) zu ermitteln. Auf der Grundlage dieser Berechnung gibt die App dann Krypto-Token namens ZeroCarb Coins aus, die in einem IBM Blockchain-Ledger aufgezeichnet werden. Laut Nandu Krishna, einem der Entwickler der App, hilft dieser zweigleisige Ansatz „Unternehmen dabei, herauszufinden, wo sie investieren müssen, um ihre Nachhaltigkeitspraktiken zu verbessern, und bietet gleichzeitig eine Möglichkeit, 'grünes' Kapital zur Unterstützung dieser Investitionen zu generieren.“
Die Entscheidung von EY, einen Hackathon zum Thema Nachhaltigkeit zu veranstalten, steht in vollem Einklang mit den breiteren gesellschaftlichen Werten, die das Unternehmen in seinem Motto „Building a better working world“ vertritt. Aber es geht noch weiter. Der ESG-Vision des Unternehmens liegt die tiefe Überzeugung zugrunde, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage der Verantwortung ist, sondern auch eine riesige Chance – sowohl für EY als auch für seine Kunden.
Ein starker Indikator für dieses Engagement war die Entscheidung von EY im Jahr 2020, die Position eines Global Vice Chair of Sustainability zu schaffen – eine Premiere unter den Big Four. In dieser Rolle unterstützt Steve Varley EY-Kunden bei der Schaffung von Geschäftswert durch Nachhaltigkeit und leitet gleichzeitig die allgemeine ökologische Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Für Varley steht der Hackathon für die Art von kollaborativer Innovation, die entscheidend ist, um den Mehrwert der Nachhaltigkeit freizuschalten. „Der wichtigste Impuls für Nachhaltigkeit ist der geschäftliche Nutzen, sei es die Verbesserung der Energieeffizienz, das Überdenken von Lieferketten oder die Neuerfindung von Geschäftsmodellen“, sagt Varley. „Wir sehen den Erfolg der Call for Code Challenge als ein großartiges Beispiel dafür, wie globale Teams bestmöglich gerüstet sind, um globale Herausforderungen wie Nachhaltigkeit zu lösen.“