Abgesehen von den spezifischen Auswirkungen auf die Quantenoptimierung oder das Lagenverbundproblem sagte Kagele, dass der Prozess der Zusammenarbeit mit IBM Quantum Boeing auf eine direkte Auseinandersetzung mit Quantenherausforderungen vorbereitet habe.
„Unsere Partnerschaften mit Kunden wie Boeing helfen uns, die Grenzen der Quantenforschung zu verschieben“, sagt Jennifer Glick, Technical Lead for Quantum Prototypes bei IBM Quantum, die mit dem Boeing-Team an dieser Forschung gearbeitet hat. „Durch diese Arbeit sehen wir, wie eine Zukunft aussieht, in der Quantencomputer echte, praktische Probleme lösen.“
Die Beziehung zwischen den beiden Teams begann mit dem Mentoring der Forscher von Boeing durch IBM Quantum. Diese Unterstützung ermöglichte Boeing eine schnelle Verbesserung seiner internen Fähigkeiten.
„Man kann sich vorstellen, wie schnell man lernt, wenn man bei jeder Hürde oder bei etwas, bei dem man sich nicht sicher ist, jemanden mit mehr Erfahrung zu Rate ziehen kann“, sagt Kagele.
Aus dieser Mentorenschaft entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die zu der bahnbrechenden Arbeit der beiden Teams führte.
„Unser Hauptziel bei diesem Projekt ist es, unserem Unternehmen beim Übergang von der klassischen Vorgehensweise zu einer hybriden Vorgehensweise mit Quantenmethoden zu helfen“, sagte Lowell. „Wir haben ein Team zusammengestellt, das dazu in der Lage ist, und zudem interne Werkzeuge entwickelt, die die Arbeit am nächsten Problem erleichtern werden.“
Mit diesem Team erforschen IBM Quantum und Boeing bereits neue Möglichkeiten, wie Boeing einen Mehrwert aus dem Quantencomputing ziehen kann. Ein Bereich von Interesse: die Entwicklung fortschrittlicher korrosionsbeständiger Chemikalien für die Beschichtung von Flugzeugen. In dem Maße, wie Boeing seine Quantenbelegschaft aufbaut und sich die Qualität und Skalierbarkeit von Quantencomputern verbessert, ist zu erwarten, dass das Unternehmen die Quantenverfahren auf weitere Herausforderungen in der Luft- und Raumfahrt anwenden wird.