Moderne Verbraucher haben hohe Erwartungen, wenn es um den Zugang zu Informationen geht, und viele erwarten heute einen schnellen und kontinuierlichen Zugriff auf Aufzeichnungen über ihre Gesundheit und Pflege. Aus diesem Grund bauen viele Organisationen im Gesundheitswesen Systeme für Health Information Exchanges (Austausch von Gesundheitsinformationen – HIE) auf, bei denen es sich um spezialisierte Netzwerke handelt, die auf interoperablen Systemen basieren, um elektronische Gesundheitsinformationen nahtlos und sicher auszutauschen.
Auch wenn die Einführung von elektronischen Patientenakten ein guter erster Schritt zum Aufbau von Health Information Exchanges war, müssen noch viele Herausforderungen bewältigt werden, um das erforderliche Maß an Interoperabilität zu erreichen und daraus den vollen Nutzen zu ziehen. Diese Herausforderungen beinhalten:
Fehlende Standardisierung: Obwohl Standard-Datensatzformate wie FHIR und HL7 immer mehr Verbreitung finden und neue Vorschriften die Anbieter von EHR-Systemen dazu zwingen, APIs zur Unterstützung der Interoperabilität bereitzustellen, verwenden viele Anbieter und Gesundheitssysteme maßgeschneiderte EHR-Systeme, die sich nur schwer in ein Standardformat konvertieren und mit anderen teilen lassen.
Sicherheit: Für Organisationen im Gesundheitswesen kann es schwierig sein, die Notwendigkeit der Zugänglichkeit von Gesundheitsinformationen mit der Notwendigkeit, sensible Informationen zu schützen und die Privatsphäre der Patienten zu wahren, in Einklang zu bringen, insbesondere angesichts der zunehmenden Anzahl von Cybersicherheitsangriffen auf Gesundheitssysteme (Link befindet sich außerhalb von ibm.com).
Einverständnis: Durch den Aufbau digitaler Gesundheitssysteme, in denen Gesundheitsinformationen ungehindert von Anbieter zu Anbieter fließen, ist nicht immer klar, wann die Zustimmung des Patienten erforderlich ist und in welchem Umfang sie benötigt wird. Organisationen des Gesundheitswesens sind in dieser Hinsicht verständlicherweise vorsichtig und neigen dazu, Informationen nicht weiterzugeben.
Berufliche Belastungen: Wenn neue Instrumente für die Aufzeichnung eingeführt werden, müssen die Mitarbeiter lernen, sie zu benutzen. Angehörige der Gesundheitsberufe stehen neuen Systemen oft misstrauisch gegenüber, da EHR-Systeme oft besser für die Unterstützung von Verwaltungs- und Abrechnungsabläufen geeignet sind als für die Bedürfnisse der Ärzte.
Diese Herausforderungen sind nicht unüberwindbar. Mit den Fortschritten im Cloud Computing, insbesondere in der Hybrid Cloud, ist es für Unternehmen einfacher geworden, Daten auf konsistente Weise zu verschieben und zu sichern. Cloud-Umgebungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, Datenpipelines aufzubauen, die Daten in einem branchenüblichen Format wie FHIR standardisieren und einen sicheren Zugriff für Personen ermöglichen, die sie benötigen – egal ob Kostenträger, Leistungserbringer oder Patienten selbst.