Das RMH versorgt ein Gebiet mit über 550.000 Einwohnern in den westlichen und nördlichen Vororten von Melbourne. Neben seinem Flaggschiff, dem Royal Melbourne Hospital, umfasst der Gesundheitsdienst zwei große Standorte in Melbourne City und in Royal Park sowie ein Labor für Infektionskrankheiten und 12 Außenstellen, die psychiatrische Versorgung, stationäre Pflege, Rehabilitation und bevölkerungsnahe Dienste anbieten.
Mehr als 600 Mitarbeiter des Facilities Management (FM) sind rund um die Uhr im Einsatz, um die umfangreichen Einrichtungen des RMH in Stand zu halten und ein breites Spektrum an nichtklinischen Dienstleistungen zu erbringen, darunter Reinigung, Abfallmanagement, Stationsassistenz und Krankentransport, Wartung, technische und biomedizinische Dienstleistungen, Energie- und Versorgungsmanagement, Telefonzentrale, Parkplätze, Patientenverpflegung und Hospitality Catering.
Im Laufe der Jahre arbeitete FM mit einem Altsystem aus Pagern, Nachrichtensystemen, Telefonanrufen, Tickets und anderen papierbasierten Tools, um auf Serviceanforderungen zu reagieren. Vor der Systemtransformation gab es acht verschiedene Möglichkeiten, Facilities Services in Anspruch zu nehmen. Da die Systeme jedoch von nicht integrierten Silos aus verwaltet wurden und die Arbeitsbelastung ständig zunahm, wollte das RMH seine FM-Geschäftsprozesse straffen und überprüfen, bevor die Systeme überlastet wurden, und seine Dienstleistungen effizienter und nachhaltiger gestalten.
„Die FM-Mitarbeiter sahen sich bei der Erbringung von Dienstleistungen zunehmend mit täglichen operativen Herausforderungen konfrontiert“, erzählt Adriana Stormont, CAFM-Projektleiterin beim RMH. „Außerdem fehlte es uns an qualitativen Daten, um bessere Entscheidungen treffen zu können. Die Anlagendaten waren nicht zentralisiert oder transparent, so dass wir die Lebenszykluskosten, die Wartung, die Garantien, die Verträge mit den Vertragspartnern und andere wichtige Informationen nicht erfassen konnten, die wir jetzt nicht nur für ein optimales Anlagenmanagement, sondern auch für die Einhaltung neu eingeführter gesetzlicher Vorschriften benötigen.
Um diese Probleme anzugehen, gab das RMH eine unabhängige Service-Überprüfung in Auftrag, die ein digitales Aufgabenmanagementsystem empfahl. „Wir haben dann den Markt in einer offenen öffentlichen Ausschreibung getestet und einen umfassenden Bewertungs- und Beschaffungsprozess durchlaufen", erläutert Stormont. „Unser Evaluierungsprozess umfasste Referenzbesuche und Besprechungen mit Gesundheits- und Geschäftseinrichtungen auf lokaler und zwischenstaatlicher Ebene.“
Im November 2018 genehmigte der Vorstand des RMH die Finanzierung eines Business Case für ein integriertes Workplace Management System (IWMS), einschließlich einer mobilen digitalen Plattform für das Aufgabenmanagement. Im Jahr 2019 richtete die Organisation außerdem ein Projektteam für computergestütztes Facilities Management (CAFM) ein, um die digitale Umsetzung und die Transformation zu überwachen. Diese große städtische Gesundheitseinrichtung hat sich für die IBM® TRIRIGA- Plattform als IWMS entschieden. Mit einer Reihe von Analysen, kritischen Warnmeldungen und automatisierten Prozessfunktionen verbessert TRIRIGA die Transparenz, Ressourcennutzung, Kontrolle und Automatisierung der FM-Anforderungen.
Für das Lösungsdesign und die Projektumsetzung hat IBM den IBM Geschäftspartner TRIXi Building Insights hinzugezogen, da dieser über umfangreiche Erfahrungen mit IBM Internet of Things (IoT)-Software verfügt.
Das CAFM-Projekt umfasste die Analyse von über 100 Geschäftsprozessen, Entwicklungssitzungen für sieben Arbeitsabläufe, Datenmigration, Änderungsmanagement sowie abteilungsübergreifende Benutzertests und Schulungen. Doch während das Projekt bis Anfang 2020 im Zeit- und Kostenrahmen lag, trat ein unerwartetes Ereignis ein, das das RMH und sein FM in einer Weise herausforderte, die sich niemand je hätte vorstellen können.