Durch den Einsatz der IBM Robotic Process Automation-Technologie konnte GAM erhebliche Einsparungen erzielen. „Wir haben etwa 120.000 BRL pro Jahr an Mitarbeitergehältern eingespart, als wir manuelle und sich wiederholende Aufgaben automatisiert haben“, sagt Remor. „Diese Aufgaben werden jetzt von Robotern erledigt, sodass die Mitarbeiter frei werden, um intelligente, höherwertige Aufgaben zu erledigen.“
Das Unternehmen hat außerdem drei seiner Kernaufgaben verbessert. Die erste Aufgabe bezieht sich auf die Erstellung von Preisangeboten. Wenn sich früher ein potenzieller Neukunde bei GAM nach Produktpreisen erkundigte, verbrachte ein Mitarbeiter Stunden damit, auf Websites nach Informationen zu suchen. Heute sucht ein Roboter kontinuierlich nach diesen Angeboten, reagiert schnell auf Anfragen und leitet die Informationen an einen Mitarbeiter weiter. Dadurch erhalten potenzielle Kunden die benötigten Informationen viel schneller, was den Service verbessert.
GAM hat auch seinen Prozess für die Einbindung von Lieferanten verbessert. Vor der Einführung der Bots haben 4–5 Personen jeweils eine Stunde damit verbracht, Informationen zu sammeln, um einen neuen Anbieter zu qualifizieren. Heute übernimmt ein Roboter diese Aufgabe und spart den Mitarbeitern täglich bis zu fünf Stunden Zeit. Anstatt Formulare auszufüllen, können sich die Mitarbeiter nun auf die Betreuung der Lieferanten konzentrieren.
Ein dritter Vorteil für das Unternehmen ist die Sammlung von steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen, den sogenannten CNDs. Diese vom brasilianischen Gesetz vorgeschriebenen Bescheinigungen belegen, dass ein Unternehmen die Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern pünktlich bezahlt. Ein Bot sammelt nun die CND-Zertifikate, wodurch sichergestellt wird, dass GAM immer über gültige Dokumente verfügt.
RPA befreit die Mitarbeiter von GAM von zeitraubenden Prozessen und ermöglicht es ihnen, sich auf interessantere, höherwertige Aufgaben zu konzentrieren. Außerdem geben die einfachen Bearbeitungsfunktionen von IBM den Mitarbeitern die Möglichkeit, die Bots zu programmieren, ohne auf IT-Personal angewiesen zu sein.
„Die Mitarbeiter sind nicht mehr misstrauisch gegenüber den Bots, sondern freuen sich über sie“, sagt Remor. „Sie haben mehr Zeit, um höherwertige Arbeiten zu erledigen. Außerdem können sie die Bots nutzen, um Lösungen für alltägliche Probleme zu entwickeln, was die Arbeit noch erfüllender macht.“
Darüber hinaus sieht GAM einen stärkeren Austausch von Ideen zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen. „Wenn ein Bereich einen Prozess automatisieren möchte, helfe ich ihm, die verschiedenen Lösungen, die Bots bieten, in Betracht zu ziehen. Wenn alle zusammenarbeiten, finden wir oft einen unerwarteten Prozess, an dem die Bots arbeiten können.“
Angesichts dieser Ergebnisse plant das GAM-Management, den Einsatz der Bots auf weitere Bereiche des Unternehmens auszuweiten. Remor kommt zu dem Schluss: „Die Zusammenarbeit von Bots und Mitarbeitern hat unser Geschäft über alle Erwartungen hinaus verbessert. Jetzt, wo IBM beteiligt ist, freuen wir uns auf weitere Innovationen in Kombination mit dem exzellenten Service von IBM. Diese Kombination verschafft uns definitiv einen Vorsprung in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt.“
HINWEIS:
Der Kunde hat sich zunächst mit WDG Soluções Em Sistemas E Automação De Proces LTDA zusammengetan, die am 1. Januar 2021 als IBM begann. Die WDG-Produkte in dieser Fallstudie, WDG Studio und WDG RPA, werden nun als IBM RPA Studio und IBM RPA Solution bezeichnet.