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Risikomanagement
Risikomanagement ist der Prozess der Erkennung, Bewertung und Kontrolle finanzieller, rechtlicher, strategischer und sicherheitsrelevanter Risiken für das Kapital und Einkommen eines Unternehmens. Diese Bedrohungen oder Risiken können verschiedene Ursachen haben, so zum Beispiel finanzielle Ungewissheit, rechtliche Verpflichtungen, Fehler im strategischen Management, Unfälle und Naturkatastrophen.
Wenn Ihr Unternehmen von einem unvorhergesehenen Ereignis überrascht wird, können die Auswirkungen geringfügig sein, wie z. B. leichte Auswirkungen auf Ihre laufenden Kosten. Im schlimmsten Fall kann solch ein Ereignis jedoch katastrophale Folgen haben, wie z. B. eine erhebliche finanzielle Belastung oder sogar die Schließung Ihres Unternehmens.
Zur Reduzierung von Risiken muss ein Unternehmen Ressourcen einsetzen, um die Auswirkungen negativer Ereignisse zu minimieren, zu überwachen und zu kontrollieren und gleichzeitig die positiven Ereignisse zu maximieren. Ein einheitlicher, systemischer und integrierter Ansatz für das Risikomanagement kann dabei helfen, zu bestimmen, wie bedeutende Risiken am besten identifiziert, verwaltet und eingedämmt werden können.
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Im Grunde genommen ist das Risikomanagement ein System aus Menschen, Prozessen und Technologien, mit dem ein Unternehmen Ziele festlegen kann, die mit seinen Werten und Risiken im Einklang stehen.
Ein erfolgreiches Programm zur Risikobewertung muss gesetzliche, vertragliche, interne, soziale und ethische Ziele erfüllen sowie neue Vorschriften im Zusammenhang mit Technologien überwachen. Wenn ein Unternehmen Risiken ernst nimmt und die notwendigen Ressourcen zur Kontrolle und Abschwächung von Risiken einsetzt, profitiert es von den folgenden Vorteilen: Schutz vor Ungewissheit, Kostenreduzierung und Steigerung der Chancen auf Geschäftskontinuität und Erfolg.
Beim Risikomanagement gibt es drei wichtige Schritte: Risikoerkennung, Risikoanalyse und -bewertung sowie Risikominderung und -überwachung.
Unter Risikoerkennung versteht man den Prozess der Identifizierung und Bewertung von Bedrohungen für ein Unternehmen, seinen Betrieb und seine Mitarbeiter. Die Risikoerkennung kann zum Beispiel die Bewertung von IT-Sicherheitsbedrohungen wie Malware und Ransomware, Unfällen, Naturkatastrophen und anderen potenziell schädlichen Ereignissen umfassen, die den Geschäftsbetrieb stören könnten.
Bei der Risikoanalyse wird ermittelt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Risikoereignis eintritt und welche Folgen es haben kann. Die Risikoevaluierung vergleicht das Ausmaß jedes Risikos und stuft es nach Bedeutung und Folgen ein.
Der Begriff Risikominderung bezieht sich auf den Prozess der Planung und Entwicklung von Methoden und Optionen zur Reduzierung von Bedrohungen für Projektziele. Ein Projektteam kann Strategien zur Risikominderung implementieren, um die Risiken und Konsequenzen zu identifizieren, zu überwachen und zu bewerten, die mit der Durchführung eines bestimmten Projekts verbunden sind, z. B. bei der Entwicklung eines neuen Produkts. Die Risikominderung umfasst auch die Maßnahmen, die ergriffen werden, um mit Problemen und deren Auswirkungen auf ein Projekt umzugehen.
Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess, der im Laufe der Zeit angepasst wird und sich ständig verändert. Die Wiederholung und kontinuierliche Überwachung der Prozesse kann dazu beitragen, eine maximale Abdeckung bekannter und unbekannter Risiken zu gewährleisten.
Es gibt fünf gängige Strategien für den Umgang mit Risiken. Der Prozess beginnt mit einer ersten Überlegung zur Risikovermeidung und befasst sich dann mit drei weiteren Möglichkeiten der Risikobehandlung (Übertragung, Streuung und Reduzierung). Im Idealfall werden diese drei Möglichkeiten im Rahmen einer umfassenden Strategie gemeinsam eingesetzt. Ein gewisses Restrisiko bleibt unter Umständen bestehen.
Vermeidung ist eine Methode zur Risikominderung, bei der man sich nicht an Aktivitäten beteiligt, die negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben könnten. Der Verzicht auf eine Investition oder die Entscheidung gegen die Einführung einer Produktlinie sind Beispiele für solche Aktivitäten, da sie das Risiko eines Verlustes vermeiden.
Bei dieser Methode des Risikomanagements versucht man, den Verlust zu minimieren, anstatt ihn vollständig zu verhindern. Das Risiko wird zwar in Kauf genommen, aber man konzentriert sich darauf, den Verlust in Grenzen zu halten und zu verhindern, dass er sich ausbreitet. Ein Beispiel für diese Methode ist die Vorsorge im Bereich der Krankenversicherungen.
Wenn Risiken aufgeteilt werden, wird die Möglichkeit eines Verlustes vom Einzelnen auf eine Gruppe übertragen. Eine Aktiengesellschaft ist ein gutes Beispiel für die Risikoteilung. Hierbei bündeln mehrere Investoren ihr Kapital und jeder trägt nur einen Teil des unternehmerischen Risikos.
Die vertragliche Übertragung eines Risikos auf einen Dritten, z. B. eine Versicherung zur Deckung möglicher Sach- oder Personenschäden, verlagert die mit einem Objekt verbundenen Risiken vom Eigentümer auf die Versicherungsgesellschaft.
Nachdem alle Maßnahmen zur Risikoteilung, Risikoübertragung und Risikominderung umgesetzt wurden, bleibt ein gewisses Risiko bestehen, da es praktisch unmöglich ist, alle Risiken zu beseitigen (außer durch Risikovermeidung). Das wird als Restrisiko bezeichnet.
Standards für das Risikomanagement legen eine Reihe von strategischen Prozessen fest, die bei den Zielen eines Unternehmens ansetzen und darauf ausgerichtet sind, Risiken zu identifizieren und die Risikominderung durch Best Practices zu fördern.
Standards werden oft von Behörden entwickelt, die zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu etablieren, damit qualitativ hochwertige Risikomanagementprozesse gewährleistet werden können. Die ISO-Norm 31 000 zum Risikomanagement ist beispielsweise solch ein internationaler Standard, der Grundsätze und Richtlinien für effektives Risikomanagement festlegt.
Die Einführung eines Standards für das Risikomanagement hat zwar ihre Vorteile, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden. So kann es sein, dass sich der neue Standard möglicherweise nicht ohne Weiteres in Ihre bisherigen Abläufe integrieren lässt, sodass Sie Ihre Arbeitsweise umstellen müssen. Und die Standards müssen vielleicht an Ihre Branche oder Ihr Unternehmen angepasst werden.
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