Autodesk begann im Juni 2016 mit der Pilotierung von Watson Assistant auf seiner Website, damals als virtueller Agent namens OTTO. Dieser wurde später umgestaltet, erweitert und im Februar 2017 in AVA (Autodesk Virtual Agent) umbenannt. Neben der schnelleren Lösung von Kundenproblemen rund um die Uhr verschafft die kognitive Technologie dem Unternehmen auch einen Wettbewerbsvorteil.
Durch Verknüpfen der Technologie mit verschiedenen Web-Services für gängige Anwendungsfälle, wie die Abfrage von Autorisierungscodes, wird Watson Assistant mit der Zeit noch intelligenter und kann Anfragen noch schneller lösen. So kann AVA während eines Chats z. B. erkennen, dass ein Kunde einen Autorisierungscode benötigt, dies an den Web-Service weitergeben, der den Code innerhalb weniger Sekunden zurückgibt. Das Kundenservice-Team überwacht die Chats und validiert Antworten. „Erkennung ist die absolut wichtigste Fähigkeit, die Watson lernt“, so Spratto.
„Mit Watson lösen wir automatisierte Fälle jetzt in 5 bis 10 Minuten statt in anderthalb Tagen. Und der einzige Grund, warum es diese 5 bis 10 Minuten braucht, ist der, dass ein Kunde so lange benötigt, um bestimmte Informationen einzugeben oder zu finden, z. B. eine Seriennummer einem Anspruch oder Vertrag zuordnen. Die Wirklichkeit sieht so aus: Wir beantworten die Frage so schnell, wie der Kunde sie eingeben kann“, erklärt Spratto.
Dadurch stehen die Call-Center-Agents weniger unter Druck und können sich auf komplexere Fragen konzentrieren und Kunden etwa erklären, wie sie einige der komplizierteren Features und Funktionen der Produkte nutzen können.
Das vorrangige Ziel stellt zwar die Verbesserung der Kundenerfahrung dar, doch die Lösung senkt auch die Anzahl der langfristigen Fälle sowie jener Anfragen, die das Service-Team letztendlich bearbeitet. „Die Fallprävention – also die Reduzierung der Anzahl von Anfragen, die bei meinem Team landen – ist genauso wichtig“, so Spratto.
Mit Watson Assistant blickt Autodesk in eine Zukunft, in der das Unternehmen seinen Kundenservice so skalieren kann, dass Zufriedenheit und Bindung der Abo-Kunden steigen, weil mehr Anfragen schneller beantwortet werden. Tatsächlich hat die intelligente Technologie in Kombination mit einem zuvor schon eingesetzten leistungsstarken Scripting-Tool bereits jetzt zu einem Anstieg der Kundenzufriedenheit um 10 Prozent beigetragen, da Kunden nicht mehr so lange auf die Beantwortung ihrer Fragen warten müssen.
„Der Aspekt ‚rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr‘ eines virtuellen Agenten ist unglaublich verlockend“, schließt Spratto. „Auf diese Weise können wir unser Volumen nahezu unbegrenzt skalieren, und unterm Strich ist es besser für unsere Kunden.“