Standardwörterbuch festlegen

Mit Verwaltungsbefehlen können Sie das Standardwörterbuch, das für Suchabfragezeichenfolgen verwendet wird, festlegen.

Vorbereitende Schritte

Wenn Sie Verwaltungsbefehle verwenden, müssen Sie den wsadmin-Client von IBM® WebSphere Application Server verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt wsadmin-Client starten.

Informationen zu diesem Vorgang

Mit dem Befehl setDefaultDictionary können Sie das Standardwörterbuch, das für Suchabfragezeichenfolgen verwendet wird, festlegen. Während der Inhaltsanalyse zum Zeitpunkt der Indexierung wird versucht, zu erraten, welches der aktivierten IBM LanguageWare-Wörterbücher beim anschließenden Prozess der Textanalyse verwendet werden soll. Wenn der Versuch mit der geratenen Sprache nicht erfolgreich war oder für die erratene Sprache kein entsprechendes Wörterbuch aktiviert ist, wird das Standardwörterbuch verwendet.

Das Standardwörterbuch wird auch bei der Suche verwendet. Das Erraten der Sprache wird bei der Suche nicht eingesetzt, um festzustellen, welches Wörterbuch für die Textanalyse verwendet wird. Die Sprache wird als Teil der HTTP-Anforderung angegeben. Tritt beim Laden des Wörterbuchs für die angegebene Sprache ein Fehler auf oder ist ein solches Wörterbuch nicht aktiviert, wird das Standardwörterbuch verwendet.

Vorgehensweise

Gehen Sie wie folgt vor, um ein Standardwörterbuch für die Verwendung bei der Suche anzugeben.

  1. Starten Sie den wsadmin-Client aus einem der folgenden Verzeichnisse in dem System, in dem Sie den Deployment Manager installiert haben:

    Linux: app_server_root\profiles\dm_profile_root\bin

    Windows: app_server_root/profiles/dm_profile_root/bin

    Dabei steht app_server_root für das WebSphere Application Server-Installationsverzeichnis und dm_profile_root für das Deployment Manager-Profilverzeichnis; in der Regel handelt es sich dabei um "dmgr01".

    Sie müssen den Client von diesem Verzeichnis aus starten. Andernfalls werden die von Ihnen eingegebenen Befehle nicht ordnungsgemäß ausgeführt.

  2. Geben Sie nach der Initialisierung der wsadmin-Befehlsumgebung den folgenden Befehl ein, um die Suchumgebung zu initialisieren und den Such-Script-Interpreter zu starten:
    execfile("searchAdmin.py")
    Wenn Sie zur Angabe eines Services aufgefordert werden, zu dem eine Verbindung hergestellt werden soll, geben Sie "1" ein, um den ersten Knoten in der Liste auszuwählen. Die meisten Befehle können auf jedem beliebigen Knoten ausgeführt werden. Wenn der Befehl Informationen über einen lokalen Dateipfad in eine Datei schreibt oder aus einer Datei liest, müssen Sie den Knoten auswählen, auf dem die Datei gespeichert ist.
    Bei erfolgreichem Ausführen des Befehls wird die folgende Nachricht angezeigt:
    Search Administration initialized
  3. Checken Sie die Konfigurationsdatei für die Suche auf Zellenebene (search-config.xml) mithilfe des folgenden Befehls aus:

    SearchCellConfig.checkOutConfig("working_dir", "cellName")

    Dabei gilt Folgendes:
    • working_dir ist das temporäre Verzeichnis, in das Sie die Konfigurationsdatei auf Zellenebene auschecken möchten. Dieses Verzeichnis muss auf dem Server, auf dem Sie den wsadmin-Client ausführen, vorhanden sein. Verwenden Sie normale Schrägstriche, um Verzeichnisse im Dateipfad zu trennen, auch wenn Sie das Microsoft Windows-Betriebssystem verwenden.
      Anmerkung: Nur AIX und Linux: Das Verzeichnis muss Schreibberechtigungen erteilen. Andernfalls wird der Befehl nicht erfolgreich ausgeführt.
    • cellName ist der Name der Zelle, zu der der Suchknoten gehört. Bei diesem Befehl müssen Sie die Groß-/Kleinschreibung beachten. Wenn Ihnen der Zellenname nicht bekannt ist, geben Sie den folgenden Befehl im wsadmin-Befehlsprozessor ein, um ihn zu bestimmen.

      print AdminControl.getCell()

    Zum Beispiel:
    SearchCellConfig.checkOutConfig("c:/search_temp", "SearchServerNode01Cell")
  4. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um das Standardwörterbuch festzulegen:
    SearchCellConfig.setDefaultDictionary(String languageCode)

    Konfiguriert das von der Suchanwendung verwendete LanguageWare-Standardwörterbuch. Bei dem Standardwörterbuch muss es sich um eines der aktivierten Wörterbücher handeln.

    Dieser Befehl akzeptiert ein einziges Argument:
    • "languageCode" ist der Sprachencode für das Wörterbuch, das als Standard festgelegt werden soll.
      Dieser Sprachencode umfasst in der Regel zwei Buchstaben gemäß ISO-Standard 639-1:2002, die die primäre Sprache des Wörterbuchs bestimmen. Es gibt jedoch Codes, die zusätzlich ein Land oder eine Variante definieren. In diesem Fall werden diese Bestandteile durch einen Unterstrich getrennt. Portugiesisch verfügt zum Beispiel über zwei Varianten, eine für Portugal (pt_PT) und eine für Brasilien (pt_BR). Wenn Sie einen Code verwenden, der auch ein Land angibt, stellen Sie sicher, dass Sie zum Trennen des Sprachencodes vom Ländercode einen Unterstrich statt eines Bindestrichs verwenden. Andernfalls wird ein Fehler generiert.
      Anmerkung: In der Liste der für die als Parameter angegebene Sprache konfigurierten Wörterbücher muss ein passendes Wörterbuch vorhanden sein.
    Zum Beispiel:
    SearchCellConfig.setDefaultDictionary("fr")
  5. Checken Sie die aktualisierte Konfigurationsdatei search-config.xml mithilfe des folgenden wsadmin-Clientbefehls ein:

    SearchCellConfig.checkInConfig()

  6. Geben Sie an der Eingabeaufforderung exit ein, um den wsadmin-Client zu verlassen.
  7. Stoppen Sie die Server, die als Host für die Suchanwendung dienen, und starten Sie anschließend die Suchserver erneut. Beim nächsten Ausführen der geplanten Task werden als persistent definierte Basislisten nach Beenden der Indexierung beibehalten.