Innovation

Nachhaltigkeit – Wege in die Zukunft für Banken und Aufsichtsbehörden

Veröffentliche eine Notiz:

Die Wirkung von Nachhaltigkeit in Banken – Management und Risikoperspektive

Aufgrund neuer Forschungsergebnisse, aktueller Ereignisse und einer erhöhten Aufmerksamkeit der Medien ist das Bewusstsein für verschiedene Nachhaltigkeitsthemen gestiegen. Jüngste Daten des Weltwirtschaftsforums zeigen, dass die meisten Erwachsenen in der Welt die 2015 veröffentlichten Nachhaltigkeitsentwicklungsziele der Vereinten Nationen (UNO) kennen. Es existieren hier insgesamt 17 Ziele, die von der Bekämpfung von Armut und Hunger über Bildung und Gleichstellung der Geschlechter bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels reichen. Die Vereinten Nationen hoffen, dass die Millenniumsentwicklungsziele in den Jahren 2015 bis 2030 erreicht werden können.

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es um mehr als nur die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. Es strebt ein zerstörungsfreies Wirtschaftswachstum an, an dem auch künftige Generationen teilhaben können. Diese Forderung ist nicht leicht zu realisieren und liefert keine eindeutige Lösung. Sie liefert breit gefächerte Definitionen in der Gesellschaft und die Regulierungsbehörden stehen vor der Herausforderung eindeutig zu bestimmen, was nachhaltiges Wachstum bedeutet und welche entsprechenden Maßnahmen benötigt werden. Nichtsdestotrotz ist sich die überwiegende Mehrheit darin einig, dass sich das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten nachhaltig negativ auf Ungleichheit, Instabilität in den Regionen und unsere natürlichen Ressourcen ausgewirkt hat.

Die Herausforderungen bei der Verwirklichung eines nachhaltigen Wachstums

Die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen erfordert eine grenz- und branchenübergreifende Zusammenarbeit und stellt somit eine große Herausforderung für die Marktteilnehmer dar. Es gibt jedoch Branchen, deren Beiträge größere und bedeutendere Auswirkungen aufweisen. Banken als Anbieter von Finanzressourcen wollen und müssen Teil dieses Wandels sein. Aufgrund ihrer wesentlichen Rolle bei der Bereitstellung der Mittel für das Wachstum wurden von verschiedenen Institutionen eine Reihe von Richtlinien, Vorschlägen und Best Practices für den Markt entwickelt, um die Banken bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien zu unterstützen. Die Umsetzung dieser Kriterien innerhalb der Banken ist jedoch mit Kosten verbunden und wird sich auf die Rentabilität auswirken.

Im Jahr 2019 veröffentlichte das Europäische Parlament die Verordnung (EU) 2019/2088. Zusammengefasst zielt diese Verordnung darauf ab, „harmonisierte Regeln für Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater zur Transparenz in Bezug auf die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken und die Berücksichtigung negativer Nachhaltigkeitsauswirkungen in ihren Prozessen und die Bereitstellung nachhaltigkeitsbezogener Informationen über Finanzprodukte festzulegen.“[1] Die wichtigste Auswirkung dieser Verordnung bilden die Transparenzanforderungen, die an die Finanzmarktteilnehmer gestellt werden. Diese enthalten unter anderem die Transparenz ihrer Nachhaltigkeitsrisikopolitik, die Auswirkungen nachteiliger Nachhaltigkeitsergebnisse auf ihr Unternehmen, die Art und Weise, wie sie diese Risiken bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen, die Auswirkungen von Finanzprodukten auf die Nachhaltigkeit und die Art und Weise, wie ökologische und/oder soziale Merkmale von den Finanzprodukten erfüllt werden.

Diese Regulierung wurde von Veröffentlichungen anderer Regulierungsbehörden begleitet. Einschlägige Leitfäden und Stellungnahmen zu Überlegungen und Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele und Aufsichtsmechanismen wurden veröffentlicht. So hat die deutsche Aufsichtsbehörde zum Beispiel das Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken veröffentlicht. Ähnliche Publikationen wurden von der Bank of England und anderen Aufsichtsbehörden herausgegeben. Im Juli 2020 kam der Investor-as-Owner-Ausschuss der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) zu dem Schluss, dass sich die SEC mit der Offenlegung von Umwelt-, Sozial- oder Governance-Risiken (ESG-Risiken) befassen muss. Sie schlugen vor, einen „Rahmen für die Offenlegung materieller, entscheidungsnützlicher, vergleichbarer und konsistenter [ESG-]Informationen“ zu schaffen.

Obwohl die Banken sich dieser Probleme bewusst sind, merkt Sabine Lautenschläger an, dass die Banken sie aus der Perspektive der sozialen Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) angehen, statt sie aus der Perspektive des Risikomanagements zu betrachten. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass es keine klare Anleitung durch die Aufsichtsbehörden gibt. Darüber hinaus gibt es nur wenige Beispiele dafür, wie Finanzunternehmen die Nachhaltigkeitsziele umsetzen könnten. So gibt es zum Beispiel einen wachsenden Appetit von Kleinanlegern, nach ESG-konformen Produkten zu suchen, doch für Finanzinstitute ist unklar, welche Risikoauswirkungen das Angebot dieser neuen Produkte hat. Die Institutionen werden sich somit mit Veränderungen in ihren Back, Middle- und Front-Office-Prozessen auseinandersetzen müssen. Der Fokus auf Nachhaltigkeitskriterien oder das Fehlen dieser in Finanzinstitutionen werden die Führungskräfte vor eine weitere Herausforderung stellen. Hier stellt sich die Frage, wo und wie die Institution auf neue, bisher noch unbekannte Risiken eingeht.

Die übergreifenden Auswirkungen auf Bankmanagement und Risikomanagement

Die Aufsichtsbehörden erwarten von den Banken, dass sie bei der Definition ihrer Strategie, Mission, Prozesse und Berichterstattungsstandards die Nachhaltigkeit in die Gleichung integrieren. Wie können Banken jedoch die Auswirkungen der Nachhaltigkeit in den oben genannten Kategorien korrekt quantifizieren und analysieren? Sicherlich gibt es nicht nur eine bestimmte Abteilung, einen bestimmten Prozess oder eine bestimmte Berichterstattung, die davon betroffen sind. Vielmehr wird es sich um eine koordinierte Mobilisierung der gesamten Organisation handeln, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht und die angemessene Führung sowie die geeigneten Instrumente umgesetzt werden.

Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Risiken sind in vielen Fällen schwer zu quantifizieren. Der wirtschaftliche Verlust eines Ölunfalls lässt sich gewöhnlich quantifizieren, bei der Einschätzung des Reputationsschadens und des Verlusts künftiger Geschäfte besteht jedoch eine größere Unsicherheit. Demensprechend ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Die Implementierung von Prozessen und Modellen zur Verwaltung und Quantifizierung von Nachhaltigkeitsrisiken in einer Organisation muss den gesamten Lebenszyklus eines Finanzprodukts oder einer Geschäftsbeziehung zwischen Bank und Kunde berücksichtigen. Beispielsweise muss bei der Definition der Unternehmensstrategie analysiert werden, welche Art von Kundenbeziehungen akzeptiert wird. Sollte ein Kunde mit einem CO2-Fußabdruck über einem bestimmten Schwellenwert mit an Bord genommen werden? Wie sollten die Nachhaltigkeitsrisiken während der gesamten Beziehung zwischen Bank und Kunde verfolgt werden? Welche Ereignisse könnten den Ausstieg aus einer Geschäftsbeziehung oder die Neuverhandlung von Finanzierungsverträgen auslösen?

Die oben genannten Fragen werden die Aufmerksamkeit verschiedener Abteilungen auf sich ziehen und zu einer Analyse der aktuellen Bankprozesse und zu Entscheidungen darüber führen, welche Prozesse Änderungen erfordern. Die folgenden Fragen müssen dabei im Mittelpunkt des Bankmanagements stehen, um die Strategie für die kommenden Jahre zu definieren und Prioritäten für Umsetzungsprojekte im Rahmen von „Change-the-Bank“-Initiativen auszulegen.

  • Wie sieht die Nachhaltigkeitsvision und -strategie einer Bank aus, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?
    • Was sind die Erwartungen des Marktes an Unternehmen, die Nachhaltigkeitsziele verfolgen?
    • Wie werden die Mittel verteilt, um sicherzustellen, dass trotz des höheren Gewichts der grünen Finanzierung die Kapitalanforderungen erfüllt werden?
  • Welchen Ansatz verfolgt eine Bank beim Management von ESG-bezogenen Kundenrisiken?
    • Welche Schlüsselindikatoren werden verwendet, um Geschäftsbeziehungen zu verfolgen und Frühwarnberichte für die Geschäftsleitung zu entwickeln?
    • Welche ESG-Anforderungen gelten für neue Kunden?
    • Wann können Nachhaltigkeitsmetriken zum Beenden einer Kundenbeziehung führen?
  • Wie werden ESG-bezogene Risiken und Engagements quantifiziert, verwaltet und überwacht?
    • Wie sollten ESG-Risikofaktor-Projektionen gesammelt werden?
    • Wie werden ESG-Risikofaktoren in die Modelle einer Bank, z.B. in Kreditmodelle, einbezogen?
    • Wie sollten ESG-Risiken bei Kreditratings berücksichtigt werden?
  • Wie gehen Risikoabteilungen mit Risiken um, die mit ESG-Merkmalen zusammenhängen?

Neben diesen Fragen müssen sich Banken auch mit Szenarien des Business Continuity Management (BCM) befassen. Im Falle von Katastrophen beispielsweise muss es einen klaren BCM-Prozess geben, der sicherstellt, dass die negativen Auswirkungen, sowohl in Bezug auf den Ruf als auch in finanzieller Hinsicht, minimiert werden. Dies zeigt sowohl für die Gesellschaft als auch für die Aktionäre Wichtigkeit, da aus deren Sicht ein negativer Einfluss auf das Ansehen zu verhindern ist. Eine Sicherstellung erfolgt hier durch robuste Pläne für den Fall, dass die vereinbarten ESG-Anforderungen nicht erfüllt werden.

Darüber hinaus müssen die Banken prüfen, ob durch eine starke Präsenz auf dem Nachhaltigkeitsmarkt regulatorische Vorteile entstehen. Da es sich hierbei noch um eine relativ neue Entwicklung handelt, könnte man sich als First Mover hier einen Vorteil erlangen, der sich in Zukunft sowohl in Bezug auf den Ruf als auch in finanzieller Hinsicht positiv auswirken wird.

ESG-Kriterien und Limit-Management

Aus den oben aufgeführten Fragen geht hervor, dass das Fehlen von ESG-Kriterien in der Entscheidungsanalyse spürbare Auswirkungen auf die Portfolios einer Bank haben wird. Somit muss das Unternehmen seine KPIs kontinuierlich verfolgen, um ein Management der Risikolimits zu führen, das mit seiner ESG-Strategie im Einklang steht.

In den meisten Fällen sollten die Banken in der Lage sein, ESG-Kriterien auf eine bestimmte negative Auswirkung abzubilden. Beispielsweise kann es sich nicht lohnen, in ein Immobilienprojekt am Meer zu investieren, wenn die zunehmende Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen/Hurrikanes nicht berücksichtigt wird. Diese zusätzlichen Ausgaben können das Ausfallrisiko erhöhen und Kreditlinien mit entsprechenden Unternehmen zu haben, kann sich nachteilig auswirken. Daher muss der Kreditgeber diese Faktoren, welche sich aus der nicht nachhaltigen Natur des Geschäfts ergeben, in seine Risikolimitverwaltung einbeziehen. Wenn die Banken z.B. einen Überblick darüber haben, wie ein Kunde seine Kreditlinie nutzt (d.h. welche Anteile für welches Projekt verwendet werden), können sie selbst bei komplexen Unternehmensstrukturen, bei denen ein Kunde auf verschiedenen Märkten tätig sein könnte effektiv steuern, wie stark sie ESG-Risiken ausgesetzt sind. Weitere Datenrecherchen können Aufschluss darüber geben, welche ESG-freundlichen Initiativen ein Kunde ergriffen hat, um Kapazitäten freizusetzen. Basierend auf historischen Werten und Umweltrisiken kann eine Bank die Limits auf der Grundlage der Branchen, in denen ihre Kunden aktiv sind (z.B. erneuerbare vs. nicht erneuerbare Energien, Öl & Gas, u.a.), effizienter verwalten.

Eine weitere Möglichkeit, Limits zu verwalten, ist die Aufnahme von Covenants in Kreditverträge. Beispielsweise kann ein Konglomerat, das weltweit Kraftfahrzeuge produziert, durch Covenants einen Anreiz erhalten, in Projekte zu investieren, die mit Nachhaltigkeitszielen übereinstimmen (z.B. Elektrofahrzeuge). Eine konsolidierte Sicht auf die Projekte, in die das Geld investiert wird, kann es den Banken ermöglichen, das Management der Risikolimits aus der ESG-Perspektive anzugehen und durch bessere Kreditkonditionen oder durch die Zusammenführung von ESG-Investoren weitere Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Da dies sowohl für Banken als auch für Aufsichtsbehörden noch Neuland ist, könnte sich eine Zusammenarbeit zwischen Finanzinstitutionen und Aufsichtsbehörden bilden, um die Umsetzung solcher Projekte zu beschleunigen. Die Regulierungsbehörden und die Branchenführer könnten gemeinsam einen Rahmen für die Offenlegung und Quantifizierung von ESG-Risiken entwickeln. Dies würde den Aufwand verringern, den Investoren für die Erfassung aller relevanten und qualitativ hochwertigen Informationen benötigen sowie den Aufwand für die Erstellung von Basis-Risikokennzahlen reduzieren und die Konzentration auf die granulare Modellierung von materielleren Engagements ermöglichen.

Eine nachhaltige Zukunft, die von der Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsbehörden, Banken und Technologie getragen wird.

Die Aufsichtsbehörden haben den Finanzinstituten bereits einige Leitlinien und einen hochrangigen Rahmen zur Verfügung gestellt, der zur Überarbeitung der ESG-Strategien und der damit verbundenen Risiken angewandt werden kann. Tatsache ist jedoch, dass die Marktteilnehmer nicht auf perfekte Definitionen und kristallklare Richtlinien und Vorschriften warten können, um zu handeln. Die Covid-19-Pandemie dient als Beispiel dafür, dass die Branche durch sofortige Maßnahmen auf ungünstige Bedingungen vorbereitet sein muss, und somit keine Zeit zu warten besteht.

Die Detaillierung nachhaltigkeitsbezogener Vorschriften wird in den kommenden Jahren zunehmen, nicht nur für Banken, sondern auch für öffentliche und große Unternehmen. Dies gibt Raum für die Zusammenarbeit zwischen Banken und Unternehmen. Je früher Maßnahmen ergriffen werden, desto früher können die Effizienzgewinne realisiert werden. Eine erfolgreiche Umsetzung dieser neuen Maßnahmen wird drei wesentliche Triebkräfte besitzen:

  • Denkweise – Offenheit für neue Instrumente, Technologien und Arbeitsweisen.
  • Klarheit – klare regulatorische Erwartungen hinsichtlich der Offenlegung und des Risikomanagements.
  • Partnerschaft – der richtige Partner muss ausgewählt werden, um die richtigen Werkzeuge und Technologien zu implementieren. Modernste Technologien, die flexibel genug sind, um alle Herausforderungen zu berücksichtigen, müssen von einem Implementierungspartner begleitet werden, der Nachhaltigkeit zu seinen Prioritäten zählt.

Bei IBM gehört Nachhaltigkeit seit Jahrzehnten zu den Prioritäten. Bereits 1971 veröffentlichte das Unternehmen seine erste unternehmensweite Umweltpolitik. In den folgenden Jahren konnte sich IBM zertifizieren lassen und erhielt mehrere Auszeichnungen und Preise. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen branchenübergreifend dafür, Unternehmen dabei zu unterstützen, die gewünschten Nachhaltigkeitsergebnisse zu erzielen. Der Kompromiss des Unternehmens besteht nicht nur darin, über die entsprechenden Nachhaltigkeitsrichtlinien zu verfügen, sondern auch sicherzustellen, dass mit der vorhandenen Technologie und dem vorhandenen Wissen die besten Werkzeuge entwickelt werden, um Kunden auf der ganzen Welt zu unterstützen. Diese Werkzeuge und Technologien decken den gesamten Lebenszyklus einer Geschäftsbeziehung oder Transaktion ab.

In der von IBM angebotenen Suite gibt es zahlreiche Technologien, die Abteilungen bei der Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken während des gesamten Lebenszyklus einer Geschäftsbeziehung unterstützen können. So können z.B. Know Your Customer (KYC)-Tools erweitert werden, um Nachhaltigkeitskriterien bei der Einführung und Bewertung des Risikos eines Kunden mit einzubeziehen. Die Datenanalyse kann Institutionen dabei helfen, ihre Exponierung gegenüber Klimarisiken sowie die potenziellen Auswirkungen dieses Risikos auf ihre Portfolios zu quantifizieren. Darüber hinaus können diese Daten für die Offenlegung gegenüber Investoren verwendet werden, die sicherstellen wollen, dass sie über ein kohlenstoffeffizientes Portfolio verfügen. Nicht zuletzt können die berechneten Risikoparameter für verschiedene Abteilungen verwendet werden; einige werden sie zur Verfolgung einer Geschäftsbeziehung und zur Entwicklung von Frühwarnberichten nutzen, während andere sie zur Berechnung der Auswirkungen auf die Berechnung der Kapitalanforderungen und die Verbesserung von Risikomodellen verwenden können.

IBM Climanomics™ bietet die perfekte Technologie, um ESG-bezogene Risiken in Risikomodelle zu integrieren und die Auswirkungen dieser Risiken auf Portfolios zu quantifizieren. Die Quantifizierung von klimabezogenen Risiken folgt dem Rahmenwerk der Taskforce für klimabezogene Finanzangaben (TCFD). Darüber hinaus kann sie mehrere Sichtweisen darlegen, wie z.B. finanzielle Auswirkungen, Szenarioanalysen und Erkenntnisse, sowohl auf der Ebene von Vermögenswerten als auch auf der Ebene von Portfolios. Sie zeigt u.a. auf, was die größten Risiken sind, wo sie sich befinden und wann die größten Risiken prognostiziert werden. IBM Climanomics™ kann die Exposition gegenüber Kohlenstoff- und Klimarisiken in einem Portfolio quantifizieren und Erkenntnisse darüber liefern, wann diese Exposition ihren Höhepunkt erreicht hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die oben genannten Überlegungen für die Festlegung der Strategien für die nahe Zukunft für Banken von größter Bedeutung sind. Wie ursprünglich angenommen, besteht die Auswirkung nicht nur in einem potenziellen Reputationsverlust durch die Nichteinhaltung der ESG-Bestimmungen sondern beeinflusst in Realität zudem die Strategien, das Management und das Risikomanagement von Banken. Die Herausforderung ist zu komplex und wichtig, um sie allein zu lösen. IBM bringt die perfekten Kompetenzen, Werkzeuge und Technologien mit und wir haben gezeigt, dass wir uns um Nachhaltigkeit kümmern und sie zu einer unserer obersten Prioritäten machen. Zusammen mit unserer Technologie und Denkweise können wir gemeinsam für eine bessere Zukunft arbeiten.

Authors


References

[1] Article 1, Regulation (EU) 2019/2088 OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL of 27 November 2019 on sustainability‐related disclosures in the financial services sector. Link to Regulation: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:32019R2088&from=EN

Oliver Schutzmann, “ESG stocks prove their value during Covid-19 crisis,” IR Magazine (Apr. 3, 2020); UBS Asset Management – Global, “How has COVID-19 impacted ESG investing?” https://www.ubs.com/global/en/asset-management/insights/panorama/mid-year/2020/covid-19-impacted-esg-investing.html

More stories
By Gregor Resing on Juni 6, 2023

The Software Defined Vehicle

The automotive industry is going through fundamental changes from hardware centric to software-based products. In our report "The software defined vehicle", we describe the required changes of the vehicle E/E architecture and software, OTA updates and the AI/ML closed loop from the cloud to the vehicle. Leveraging DevOps, CI/CD, security, container technology, and virtual testing processes, IBM proposes reference architectures together with organizational changes to bring future-proof client experiences faster to the market and to limit costs and complexity for OEMs.

Weiterlesen

By innovate-banking on Februar 1, 2023

Owner oder Enabler? Strategische Ausrichtung von Retail-Banken im Kontext des Open Banking

Einleitung Spätestens seit der Einführung der PSD2 ist das Thema Open Banking bei Bankern und Beratern in aller Munde. Eines scheint dabei klar zu sein: Die Tage, an denen die Banken isoliert von ihrem Umfeld arbeiten konnten, sind gezählt. Stattdessen werden sie sich von nun an immer häufiger zusammen mit FinTechs und anderen Anbietern in […]

Weiterlesen

By ostertag@de.ibm.com and Marcus Abel on Januar 12, 2023

Verteidigungssysteme bedingt einsatzbereit? Jetzt ist Daten-Aufrüstung geboten!

Zu Beginn des Ukraine-Kriegs hat Bundeskanzler Olaf Scholz eine Zeitenwende angekündigt. Damit einhergehend soll die Bundeswehr besser ausgerüstet werden – unter anderem mithilfe des Sondervermögens von zusätzlichen 100 Milliarden Euro. Das Geld will sinnvoll eingesetzt sein. Höchste Zeit also, um hier ein wichtiges Thema auf den Tisch zu bringen, dessen Potenzial bislang noch kaum angetastet […]

Weiterlesen