Inhaltsmoderation und markierte Inhalte verwalten

Sie können die Einstellungen der Konfigurationseigenschaften in der Datei "contentreview-config.xml" bearbeiten, um die Moderation zu aktivieren und anzugeben, welche Moderatoren eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten sollen, wenn bestimmte Inhalte eine Moderation erfordern. Starten Sie die Anwendung erneut, um die Änderungen anzuzeigen.

Vorbereitende Schritte

Für die Bearbeitung von Konfigurationsdateien müssen Sie den wsadmin-Client verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt wsadmin-Client starten.

Konfigurieren Sie IBM® Connections mit Scripts, auf die mit dem wsadmin-Client zugegriffen wird. Diese Scripts verwenden das Objekt "connectionsConfig", das im WebSphere Application Server-wsadmin-Client verfügbar ist, um mit der IBM Connections-Konfigurationsdatei contentreview-config.xml zu kommunizieren.

Die Eigenschaften in der Datei contentreview-config.xml können weder über den Befehl updateConfig bearbeitet noch über den Befehl showConfig angezeigt werden. Sie müssen stattdessen die Konfigurationsdatei mithilfe des Befehls checkOutContentConfig auschecken und anschließend die Eigenschaftswerte durch Öffnen der ausgecheckten Eigenschaftendatei aus dem temporären Verzeichnis mit einem Texteditor bearbeiten. Nachdem Sie die Eigenschaftendatei bearbeitet haben, speichern Sie die Datei im Unicode-Format und checken Sie die Datei mithilfe des Befehls checkInContentConfig wieder ein. Starten Sie anschließend die Anwendungsserver erneut, um die Änderungen anzuzeigen.

Informationen zu diesem Vorgang

Wenn die Moderation aktiviert ist, können Moderatoren die Blogkommentare und -einträge, Forenbeiträge und Community-Dateien von einer zentralen Position aus überprüfen und genehmigen. Sie können mithilfe einer Einstellung in der Datei "contentreview-config.xml" auf folgende Weise konfigurieren, welche Personen Inhalte überprüfen und genehmigen können:
  • Wenn die Datei contentreview-config.xml die Einstellung ownerModerate=true enthält, können Eigentümer eines Blogs, eines Forums oder einer Community den Inhalt des Blogs, des Forums oder der Community moderieren. Zudem wird von einem Eigentümer erstellter Inhalt sofort veröffentlicht, ohne dass Moderation erforderlich ist.
  • Wenn die Datei contentreview-config.xml die Einstellung ownerModerate=false enthält, können nur Benutzer, denen die J2EE-Moderatorrolle in der WAS-Konsole (WebSphere Application Server) zugeordnet ist, Inhalt auf der Site verwalten. Weitere Informationen dazu, wie Sie Benutzern die Moderatorrolle zuweisen, finden Sie im Abschnitt Rollen.

Sie können die Funktion zum Markieren unzulässiger Inhalte auch so konfigurieren, dass Kategorien für den Typ des zu markierenden Inhalts angegeben werden und dass designierte Prüfer angegeben werden, die E-Mail-Benachrichtigungen erhalten, wenn Inhalte markiert werden. Es gibt zwei Standardkategorien für unzulässige Inhalte: Legal issue und Human resources issue. Sie können diese Kategorien bearbeiten, neue Kategorien hinzufügen oder alle Kategorien entfernen. Konfigurieren Sie die automatische Verlagerung in einen isolierten Bereich, wenn Sie möchten, dass markierte Inhalte automatisch aus "Dateien", "Blogs", "Ideen-Blogs" oder "Foren" entfernt werden, wenn ein Element eine bestimmte Anzahl an Markierungen erhält. Außerdem ist die Datei mit Platzhaltern für die E-Mail-Adressen designierter Prüfer konfiguriert. Ändern Sie diese Platzhalter in tatsächliche E-Mail-Adressen für Benutzer mit der Moderatorrolle, die markierten Inhalt prüfen können.

Anmerkung: Wenn Sie die Moderation aktivieren, können Benutzer keine Miniaturgrafiken in Mediengalerie-Widgets hochladen.

Gehen Sie wie folgt vor, um die Konfigurationseinstellungen für die Moderation zu ändern:

Vorgehensweise

  1. Starten Sie den wsadmin-Client im folgenden Verzeichnis des Systems, auf dem Sie den Implementierungsmanager installiert haben:
    app_server_root\profiles\dm_profile_root\bin
    Dabei steht app_server_root für das WebSphere Application Server-Installationsverzeichnis und dm_profile_root für das Deployment Manager-Profilstammverzeichnis (üblicherweise dmgr01). Beispiel unter Windows:
    C:\Programme\IBM\WebSphere\AppServer\profiles\Dmgr01\bin
    Achtung: Sie müssen den folgenden Befehl ausführen, um den wsadmin-Client von diesem speziellen Verzeichnis aus zu starten, da die Jython-Dateien für das Produkt hier gespeichert sind. Wenn Sie versuchen, den Client von einem anderen Verzeichnis aus zu starten, funktioniert der execfile()-Befehl, den Sie anschließend zum Initialisieren der Verwaltungsumgebung für eine IBM Connections-Komponente ausführen, nicht ordnungsgemäß. Weitere Informationen finden Sie im Abschnittwsadmin-Client starten.
  2. Verwenden Sie den wsadmin-Client, um auf die IBM Connections-Konfigurationsdatei zuzugreifen und sie auszuchecken:
    1. Greifen Sie auf die Konfigurationsdatei für IBM Connections mit dem folgenden Befehl zu:
      execfile("connectionsConfig.py")

      Wenn Sie zur Angabe eines Service aufgefordert werden, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll, geben Sie 1 ein, um den ersten Knoten in der Liste auszuwählen. Die meisten Befehle können auf jedem beliebigen Knoten ausgeführt werden. Wenn durch den Befehl Informationen mithilfe eines lokalen Dateipfades in eine Datei geschrieben oder aus einer Datei gelesen werden, müssen Sie den Knoten auswählen, auf dem die Datei gespeichert ist. Diese Informationen werden vom wsadmin-Client nicht verwendet, wenn Sie Konfigurationsänderungen vornehmen.

    2. Checken Sie mit dem folgenden Befehl die IBM Connections-Inhaltskonfigurationsdatei aus:
      LCConfigService.checkOutContentReviewConfig("working_directory","cell_name")
      Dabei gilt Folgendes:
      • working_directory steht für das temporäre Arbeitsverzeichnis, in das die XML- und XSD-Konfigurationsdateien kopiert werden und in dem sie gespeichert sind, während Sie sie ändern. Verwenden Sie Schrägstriche, um Verzeichnisse im Dateipfad zu unterteilen, auch wenn Sie ein Microsoft Windows-Betriebssystem verwenden.
      • cell_name ist der Name der WebSphere Application Server-Zelle, die die IBM Connections-Anwendung hostet. Sie müssen in diesem Argument die Groß-/Kleinschreibung beachten. Wenn Ihnen der Zellenname nicht bekannt ist, geben Sie im wsadmin-Befehlsprozessor den folgenden Befehl ein:
        print AdminControl.getCell()
      Zum Beispiel:
      • AIX/Linux:
        LCConfigService.checkOutContentReviewConfig("/opt/temp","foo01Cell01")
      • Microsoft Windows:
        LCConfigService.checkOutContentReviewConfig("c:/temp","foo01Cell01")
  3. Öffnen Sie vom temporären Verzeichnis aus, in das Sie gerade die IBM Connections-Konfigurationsdateien ausgecheckt haben, in einem Unicode-Texteditor die Datei contentreview-config.xml. Verwenden Sie den Codierungsmodus UTF-8 ohne BOM.
    Anmerkung: Wenn Sie die Datei in einem Standardtexteditor ohne Unicode-Unterstützung bearbeiten, kann die Datei beschädigt werden.
  4. Wenn Sie die Einstellungen für das Verwalten von Inhalten im vorab moderierten Status konfigurieren, d. h. bevor Inhalte veröffentlicht oder wenn Inhalte aktualisiert werden, legen Sie für die jeweilige Anwendung folgende Optionen fest:
    contentApproval
    Legen Sie für diese Option auf "true" fest, um eine Moderation für die angegebene Anwendung zu erfordern. Standardmäßig ist für diese Option false festgelegt. Wenn die Einstellung auf "false" gesetzt ist, wird die Moderation für eine Anwendung nicht automatisch erzwungen, aber der API-Befehl für die Moderation und die Filter funktionieren trotzdem. Moderatoren können trotzdem Moderationstasks ausführen.
    ownerModerate
    Legen Sie für diese Eigenschaft den Wert "true" fest, um anzugeben, dass Blog- und Community-Eigentümer den Inhalt in Blogs oder Communitys, deren Eigentümer sie sind, moderieren können. Standardmäßig ist für diese Option auf "false" festgelegt, sodass nur Benutzer, denen die J2EE-Moderatorrolle in der WAS-Konsole zugeordnet ist, Inhalt moderieren können. Weitere Informationen dazu, wie Sie Benutzern die Moderatorrolle zuweisen, finden Sie im Abschnitt Rollen.
    Anmerkung: Die Eigenschaft ownerModerate, auf die in diesem Schritt verwiesen wird, befindet sich verschachtelt unter contentApproval.
    Im folgenden Beispiel wird die Moderation für Blogs erzwungen, sodass alle Inhalte von einem Moderator genehmigt werden müssen, bevor sie in einem Blog veröffentlicht oder aktualisiert werden. Jeder Blogeigentümer kann Inhalte für die Blogs moderieren, deren Eigentümer er ist.
    <serviceConfiguration>
    <service id="blogs">
    <contentApproval enabled="true">
      <ownerModerate enabled="true" /> 
      </contentApproval>
  5. Wenn Sie die Einstellungen für das Verwalten von Inhalten im nachträglich moderierten Status konfigurieren, d. h. Inhalte, die nach der Veröffentlichung durch einen Benutzer markiert wurden, legen Sie für die jeweilige Anwendung folgende Optionen fest:
    contentFlagging
    Setzen Sie diese Option auf "true", um eine Moderation für markierte Inhalte zu erfordern. Standardmäßig ist diese Option auf "false" gesetzt. Wenn die Einstellung auf "false" gesetzt ist, kann der Benutzer keine Inhalte über die Benutzerschnittstelle oder mithilfe eines API-Befehls markieren. Der API-Befehl für die Blogs-Moderation und die Filter funktionieren trotzdem. Moderatoren können trotzdem Moderationstasks ausführen. Die API-Befehle für Dateien und Foren geben Fehler zurück.
    ownerModerate
    Setzen Sie diese Option auf "true", um anzugeben, dass Forenbenutzer ihre eigenen markierten Inhalte moderieren können. Standardmäßig ist diese Option auf "false" gesetzt, sodass nur Benutzer, denen die J2EE-Moderatorrolle in der WAS-Konsole zugeordnet ist, moderieren können. Weitere Informationen dazu, wie Sie Benutzern die Moderatorrolle zuweisen, finden Sie im Abschnitt Rollen.
    Anmerkung: Die Eigenschaft ownerModerate, auf die in diesem Schritt verwiesen wird, befindet sich verschachtelt unter contentFlagging.
    IssueCategorization
    Setzen Sie diese Option auf "true", um eine Liste der Kategorien anzuzeigen, aus der Benutzer beim Markieren von Inhalten auswählen können. Standardmäßig ist diese Option auf "false" gesetzt.
    Anmerkung: Diese Funktion ist für die Anwendung "Dateien" nicht verfügbar.
    automaticQuarantine
    Setzen Sie diese Option auf "true" und geben Sie eine Ganzzahl als Schwellenwert an. Wenn die Anzahl der Markierungen (von eindeutigen Benutzern) für Inhalte in "Dateien", "Blogs", "Ideen-Blogs oder "Foren" dem angegebenen Schwellenwert entspricht, wird der Beitrag automatisch in einen isolierten Bereich verlagert und aus dem Forum entfernt. Standardmäßig ist diese Option auf "false" gesetzt.
    flagCategory
    Um ein <flagCategory>-Element für eine Anwendung bereitzustellen, müssen Sie es zunächst mit einer eindeutigen ID und Beschreibungen in den erforderlichen Sprachen im Abschnitt <flaggedCategories> der Konfigurationsdatei definieren und es dann zum Abschnitt <IssueCategorization> für die Anwendung hinzufügen.
    reviewer email
    Um designierte Prüfer hinzuzufügen, die eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, wenn Inhalte markiert werden, ersetzen Sie die Platzhalter-E-Mail-Adressen für die jeweilige Kategorie durch die E-Mail-Adressen der designierten Prüfer, denen die Moderatorrolle zugewiesen wurde.
    Anmerkung: Hier können Sie auch eine Gruppen-E-Mail konfigurieren. Allerdings muss jedem Gruppenmitglied die Moderatorrolle zugeordnet sein.
    Im folgenden Beispiel ist die Markierung für Foren aktiviert und der jeweilige Foreneigentümer kann markierte Inhalte für die Foren moderieren, deren Eigentümer er ist. Die Fehlerkategorisierung ist aktiviert, sodass Benutzer beim Markieren von Inhalten eine Kategorie auswählen können. Wenn zehn Benutzer einen Forenbeitrag markieren, wird er automatisch in einen isolierten Bereich verlagert und aus dem Forum entfernt.
    <service id="forums">
    <contentApproval enabled="true">
      <ownerModerate enabled="true" /> 
      </contentApproval>
     <contentFlagging enabled="true">
      <ownerModerate enabled="true" /> 
      <automaticQuarantine enabled="true" threshold="10" /> 
     <issueCategorization enabled="true">
     <flagCategory id="001">
      <reviewer email="reviewer1@acme.com" /> 
      <reviewer email="reviewer2@acme.com" /> 
      </flagCategory>
    <flagCategory id="002">
      <reviewer email="reviewer2@acme.com" /> 
      <reviewer email="reviewer3@acme.com" /> 
      </flagCategory>
      </issueCategorization>
      </contentFlagging>
  6. Wenn Sie eine Kategorie für markierte Inhalte hinzufügen möchten, fügen Sie ein neues <flagCategory>-Element mit einer eindeutigen ID und Beschreibungen in den erforderlichen Sprachen zum Abschnitt <flaggedCategories> der Konfigurationsdatei hinzu.
    Tipp: Sie können eine Inhaltskategorie am schnellsten hinzufügen, indem Sie ein vorhandenes <flagCategory>-Element kopieren, es in die Datei einfügen und die ID sowie die Beschreibungen in den erforderlichen Sprachen bearbeiten.
    Wenn Sie z. B. im Englischen eine Inhaltskategorie für "Offensive Language" (d. h. anstößige Sprache) hinzufügen möchten, können Sie Folgendes hinzufügen:
    <flagCategory>
        <id>003</id>
        <description xml:lang="en">Offensive Language</description>
        <description xml:lang="fr">Französische Entsprechung</description>
        <description xml:lang="it">Italienische Entsprechung</description>
       </flagCategory>
    Beachten Sie, dass die neue ID "003" lautet. Diese muss eindeutig sein. Wie dieses Beispiel veranschaulicht, können Sie außerdem Sprachanweisungen hinzufügen und übersetzte Zeichenfolgen für Kategorienamen angeben.
  7. Um anzugeben, welche Personen E-Mail-Benachrichtigungen erhalten, wenn Inhalte eine Moderation erfordern oder markierte Inhalte überprüft werden müssen, ersetzen Sie die Platzhalter-E-Mail-Adressen im folgenden Abschnitt durch die E-Mail-Adressen der Benutzer, denen die Moderatorrolle für diesen Service zugewiesen wurde.
    <moderator email="moderator3@acme.com" /> 
      <moderator email="moderator4@acme.com" /> 
  8. Konfigurieren Sie die Moderation für Communitys, sodass Eigentümer Inhalte von Blogs, Dateien und Foren direkt in der Community prüfen und verwalten können, wie in dem folgenden Abschnitt beschrieben.