Regeln für die Benennung von IBM WebSphere MQ-Objekten

Für die Namen von IBM® WebSphere MQ-Objekten gelten Längeneinschränkungen. Außerdem wird bei diesen Namen die Groß-/Kleinschreibung beachtet. Nicht alle Zeichen werden für jeden Objekttyp unterstützt, und bei vielen Objekten gelten Regeln hinsichtlich der Eindeutigkeit der Namen.

Es gibt viele verschiedene Arten von IBM WebSphere MQ-Objekten, wobei Objekte unterschiedlicher Typen gleiche Namen haben können, da sie in getrennten Namensbereichen verwaltet werden. Eine lokale Warteschlange und ein Senderkanal können zum Beispiel den gleichen Namen haben. Ein Objekt darf jedoch nicht den Namen eines anderen Objekts des gleichen Namensbereichs haben. Eine lokale Warteschlange darf zum Beispiel nicht den gleichen Namen wie eine Modellwarteschlange haben, und ein Senderkanal darf nicht den gleichen Namen wie ein Empfängerkanal haben.

Die folgenden IBM WebSphere MQ-Objekte liegen in separaten Namensbereichen vor:
  • Authentifizierungsdaten
  • Kanal
  • Clientkanal
  • Empfangsprogramm
  • Namensliste
  • Prozess
  • Warteschlange
  • Service
  • Speicherklasse
  • Subskription
  • Thema

Zeichenlänge von Objektnamen

Namen von IBM WebSphere MQ-Objekten können generell bis zu 48 Zeichen lang sein. Diese Regel gilt für die folgenden Objekte:
  • Authentifizierungsdaten
  • Cluster
  • Empfangsprogramm
  • Namensliste
  • Prozessdefinition
  • Warteschlange
  • Warteschlangenmanager
  • Service
  • Subskription
  • Thema
Allerdings gibt es hierzu auch Einschränkungen:
  1. Die Namen von Kanalobjekten und Clientverbindungskanälen dürfen maximal 20 Zeichen lang sein. Weitere Informationen zu Kanälen finden Sie im Abschnitt Kanäle definieren.
  2. Themenzeichenfolgen dürfen maximal 10240 Byte lang sein. Bei allen Namen von IBM WebSphere MQ-Objekten wird die Groß-/Kleinschreibung beachtet.
  3. Die Namen von Speicherklassen dürfen maximal 8 Zeichen lang sein.
  4. Die Namen von Coupling-Facility-(CF-)Strukturen dürfen maximal 12 Zeichen lang sein.

Zeichen in Objektnamen

Für die Namen von IBM WebSphere MQ-Objekten sind folgende Zeichen gültig:
Zeichen Einschränkungen
Großbuchstaben (A - Z)
  • Keine Angabe
Kleinbuchstaben (a - z)
  • In MQSC-Scripts müssen Namen mit Kleinbuchstaben in einfache Anführungszeichen eingeschlossen werden, da die Kleinbuchstaben ansonsten in Großbuchstaben umgewandelt werden.
  • Systeme, auf denen EBCDIC Katakana verwendet wird, unterstützen in Objektnamen keine Kleinbuchstaben.
Numerische Zeichen (0 - 9)
  • Keine Angabe
Punkt (.)
  • Keine Angabe
Unterstrich (_)
  • DistributedKeine Angabe
Schrägstrich (/)
  • WindowsUnter Windows darf das erste Zeichen eines Warteschlangenmanagernamens kein Schrägstrich sein.
Prozentzeichen (%)
  • DistributedKeine Angabe
Darüber hinaus gelten für die in Objektnamen verwendeten Zeichen einige generelle Regeln:
  1. Führende oder eingebettete Leerzeichen sind nicht erlaubt.
  2. Landessprachliche Zeichen sind nicht erlaubt.
  3. Namen, die kürzer als die Feldlänge sind, können am Ende mit Leerzeichen aufgefüllt werden. Alle zu kurzen Namen, die vom Warteschlangenmanager zurückgegeben werden, sind am Ende mit Leerzeichen aufgefüllt.

Warteschlangennamen

Der Name einer Warteschlange besteht aus zwei Teilen:
  • Aus dem Namen eines Warteschlangenmanagers
  • Aus dem lokalen Namen der Warteschlange, wie er dem Warteschlangenmanager bekannt ist

Jeder Teil des Warteschlangennamens ist 48 Zeichen lang.

Bei der Angabe einer lokalen Warteschlange können Sie den Namen des Warteschlangenmanagers weglassen (durch Ersetzen seines Namens durch Leerzeichen oder durch eine führende Null). Alle Warteschlangennamen, die von IBM WebSphere MQ an ein Programm zurückgegeben werden, enthalten jedoch den Namen des Warteschlangenmanagers.

Zur Angabe einer fernen Warteschlange muss ein Programm im vollständigen Warteschlangennamen den Namen des Warteschlangenmanagers angeben (es sei denn, es liegt eine lokale Definition der fernen Warteschlange vor).

Der von einer Anwendung angegebene Warteschlangenname kann der Name (oder der Aliasname) einer lokalen Warteschlange oder der Name einer lokalen Definition einer fernen Warteschlange sein. Die Anwendung selbst muss nicht wissen, um welche Art von Warteschlange es sich handelt, es sei denn, sie erwartet eine Nachricht aus dieser Warteschlange (in diesem Fall muss es sich um eine lokale Warteschlange handeln). Wenn die Anwendung das Warteschlangenobjekt öffnet, löst der Aufruf MQOPEN den Namen auf, wodurch festgestellt wird, an welcher Warteschlange die nachfolgenden Operationen durchgeführt werden sollen. Dieser Mechanismus ist insofern signifikant, als dass die Anwendung inhärent nicht von bestimmten Warteschlangen abhängig ist, die an bestimmten Orten im Netz der Warteschlangenmanager definiert sind. Falls ein Systemadministrator die Warteschlangen im Netz umstellt und deren Definitionen ändert, hat dies den Vorteil, dass die Anwendungen, die auf diese Warteschlangen zugreifen, nicht geändert werden müssen.

Reservierte Objektnamen

Objektnamen, die mit SYSTEM. beginnen, sind für vom Warteschlangenmanager definierte Objekte reserviert. Mit den Befehlen Alter, Define und Replace können Sie diese Objektdefinitionen an Ihre Installation anpassen. Eine vollständige Liste der für IBM WebSphere MQ definierten Namen finden Sie im Abschnitt Warteschlangennamen.


Referenz Referenz

Feedback

Timestamp icon Letzte Aktualisierung: 30. Oktober 2018
http://www.ibm.com/support/knowledgecenter/SSFKSJ_7.5.0/com.ibm.mq.pro.doc/com.ibm.mq.pro.doc/q003340_.htm sc10290_