IBM® Flex System Manager-Verwaltungssoftware verwendet für den Anschluss an verwaltete Ressourcen in mehreren IBM Flex
System Enterprise Chassis ein Verwaltungsnetzwerk.
Ein optionales Datennetzwerk unterstützt die Erkennung von Betriebssystemen auf verwalteten Ressourcen und stellt Verbindungen für andere Funktionen der Verwaltungssoftware zur Verfügung.
Verwaltungs- und Datennetzwerke
Es gibt zwei Ethernet-Netzwerkschnittstellen für den Verwaltungsknoten von IBM Flex System Manager Typ 7955, 8731 und 8734: Eth0 und Eth1. Die Ethernet-Schnittstelle Eth0 ist dem Verwaltungsnetzwerk zugeordnet. Eth1 ist dem Datennetzwerk zugeordnet. Weitere Informationen zum Konfigurieren des Netzwerks für IBM Flex
System Enterprise Chassis, einschließlich Netzwerkintegrationsdiagrammen, finden Sie unter Netzwerkintegration.
Anmerkung: - Die Verwaltungsknotenkonsole kann am Verwaltungsnetzwerk oder am Datennetzwerk angeschlossen werden. Wenn Sie die Verwaltungssoftware für den Zugriff auf ein einzelnes Netzwerk konfigurieren möchten, das ein einzelnes IP-Teilnetz verwendet, konfigurieren Sie nur die Eth0-Schnittstelle. Zum Konfigurieren von Eth0 und Eth1 müssen Sie diese auf verschiedenen IP-Teilnetzen konfigurieren.
- Für die Verwaltung eines Gehäuses im lokalen Teilnetz müssen Sie sicherstellen, dass sich die Eth0 zugeordnete IP-Adresse im selben IPv4-Teilnetz oder IPv6-Netzwerk befindet wie die dem CMM zugeordnete IP-Adresse. Wenn Sie ein Gehäuse auf einem anderen Teilnetz verwalten möchten, müssen Sie das Gehäuse zunächst manuell erkennen. Wenn das Gehäuse erkannt wurde, wird es in der Liste mit den Gehäusen auf der Seite "Management Domain" angezeigt.
Wenn Sie den Verwaltungsknoten zum ersten Mal starten, müssen Sie eine Netzwerkerstkonfiguration einrichten, damit auf den Assistenten für die Erstkonfiguration von einem Web-Browser aus zugegriffen werden kann.
Wichtig: Die DNS-Serverkonfiguration auf dem Datennetznetzwerk (Eth1) ist für die folgenden
Verwaltungssoftware-Funktion erforderlich:
- Verwendung von VMControl zur Verwaltung virtueller Maschinen und Betriebssysteme, die auf Rechenknoten ausgeführt werden
- Aktualisieren der Einheitentreiber in den Betriebssystemen, die auf IBM Power Systems-Rechenknoten ausgeführt werden
Wenn von der Verwaltungssoftware ein oder mehrere Gehäuse im Rahmen der zentralen Benutzerverwaltung verwaltet werden und Sie die IP-Adresse für die Eth0-Schnittstelle ändern möchten, müssen Sie erst die Verwaltung für die über die zentrale Benutzerverwaltung verwalteten Gehäuse aufheben. Haben Sie die IP-Adresse dann geändert, können Sie die Verwaltung der Gehäuse wieder aufnehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Zentrale Benutzerverwaltung.
Weitere Informationen zur Erstkonfiguration des Netzwerks finden Sie unter Erstkonfiguration. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Netzwerkeinstellungen im Konfigurationsassistenten finden Sie unter Konfigurieren des IBM Flex System Manager-Verwaltungsknotens.
Netzwerkvoraussetzungen für den IBM Flex System Manager-Verwaltungsknoten
Für die Verwaltung eines Gehäuses und aller Ressourcen im Gehäuse müssen der IBM Flex System Manager-Verwaltungsknoten und alle anderen Gehäusekomponenten weiterleitbare IP-Adresse im Verwaltungsnetzwerk aufweisen. Unabhängig davon, ob die IPv4- oder IPv6-Adressierung verwendet wird, müssen alle Schnittstellen weiterleitbare
IPv4- oder IPv6-Adressen aufweisen.
Wichtig: Wenn Sie für den Verwaltungsknoten Eth0 (Verwaltungsnetzwerkschnittstelle) die Protokolle IPv4 und IPv6 verwenden, muss jedes verwaltete Gehäuse und jede verwaltete Gehäusekomponente über eine IPv4-Adresse verfügen.
Sie können eine ULA-IPv6-IP-Adresse (ULA - Unique Local Address) auswählen, um sicherzustellen, dass der Eth0-Anschluss eine gültige IP-Adresse aufweist. Wenn die Option bereits bei Ausführung des Assistenten für die Erstkonfiguration ausgewählt wurde, ist möglicherweise die IPv6-Adresse des Netzwerkanschlusses Eth0 für den Verwaltungsknoten bereits zugeordnet.
Wichtig: Die virtuelle Maschine der Verwaltungssoftware verwendet für die Kommunikation mit dem Hostbetriebssystem die Schnittstelle mgmt0. Nehmen Sie keine Änderungen an der Schnittstelle mgmt0 vor.
Netzwerkvoraussetzungen für verwaltete Ressourcen
Beachten Sie die folgenden Netzwerkvoraussetzungen für verwaltete Gehäuse, Rechenknoten und Netzwerkeinheit.
- Einer Netzwerkeinheit oder einem Switch muss eine statische, eine DHCPv6- oder eine statusunabhängige IP-Adresse zugewiesen sein. Eine Netzwerkeinheit mit einer link-lokalen Adresse (LLA) kann vom Verwaltungssoftware nicht verwaltet werden.
- Ein Rechenknoten oder ein Speicherknoten, der sich in demselben Teilnetz wie der Verwaltungsknoten befindet, kann eine LLA verwenden, wenn sich die Konfiguration in einem flachen L2-Netzwerk (Ebene 2, ohne Router) befindet. Router leiten keine Pakete mit LLAs weiter. Wenn sich die Konfiguration in einem Netzwerk mit Weiterleitung befindet, muss dem Rechenknoten eine statische, eine DHCPv6- oder eine statusunabhängige IP-Adresse zugewiesen sein.
- Statische Adressen können IPv4 oder IPv6 sein.
- Wenn Sie für den Verwaltungsknoten Eth0 (Verwaltungsnetzwerkschnittstelle) die Protokolle IPv4 und IPv6 verwenden, muss jedes verwaltete Gehäuse und jede verwaltete Gehäusekomponente über eine IPv4-Adresse verfügen.
- IPv6-ULAs erfüllen die IBM Flex System-Netzwerkvoraussetzungen. Eine ULA gibt eine IP-Adresse an, die global eindeutig und für die lokale Kommunikation vorgesehen ist.
Achtung: Wenn für die Verwaltung eines Gehäuses auf der Seite "Management Domain" die Option "IPv6 ULA" ausgewählt ist, werden statische oder DHCP-IPv6-Adressen, die zuvor für ein Chassis Management Module (CMM) festgelegt wurden, von der Verwaltungssoftware überschrieben. Die IPv6-Adresse für den IBM Flex System-Verwaltungsknoten muss über das gleiche 64-Bit-Präfix wie die IPv6-Adresse für die Gehäuse-CMMs verfügen.
Anmerkung: - Ein angegebenes Präfix oder eine globale ID muss eindeutig sein. Der Standardwert wird auf der Grundlage einer internen Zeitmarke generiert.
- Eine gültige IPv6-Adresse muss einer verwalteten Ressource zugewiesen sein, bevor Sie mithilfe der Konfigurationsmuster die Einstellungen für eine Ressource konfigurieren können.
- Wenn das Chassis Management Module (CMM) und die Rechenknoten für die Verwendung von DHCP konfiguriert sind und die Verbindung des CMM mit dem Netzwerk unterbrochen wird, dann versucht das CMM, eine neue IP-Adresse anzufordern, wenn die Netzwerkkonnektivität wiederhergestellt ist. Die Rechenknoten versuchen nicht, erneut eine IP-Adresse anzufordern. Sie verwenden weiterhin ihre ursprüngliche IP-Adresse. Wenn Netzwerkprobleme auf Rechenknoten auftreten, nachdem die Verbindung zwischen dem CMM und dem Netzwerk wiederhergestellt wurde, müssen Sie daher möglicherweise den Serviceprozessor auf den einzelnen Rechenknoten im Gehäuse zurücksetzen (einschließlich des Verwaltungsknotens). Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zu den "Konnektivitätsproblemen" in der Dokumentation zu Ihrem Rechenknoten.
- Wenn Sie den Modus für die zentrale Benutzerverwaltung verwenden, müssen Sie ein mögliches Problem bei der Verwendung von DHCP berücksichtigen. Wenn Ihre Netzwerkschnittstelle für das Verwaltungsnetzwerk für die Verwendung von DHCP konfiguriert ist, ändert sich, wenn die DHCP-Zugangsberechtigung abläuft, möglicherweise die IP-Adresse der Verwaltungsschnittstelle. Ist das der Fall, müssen Sie die Verwaltung des Gehäuses zunächst aufheben und anschließend erneut aufnehmen. Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie entweder für die Verwaltungsschnittstelle eine statische IP-Adresse angeben oder sicherstellen, dass der DHCP-Server so konfiguriert ist, dass die DHCP-Adresse auf einer MAC-Adresse basiert oder dass die DHCP-Zugangsberechtigung nicht abläuft.
- Wenn Sie den Modus für die zentrale Benutzerverwaltung verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass Sie zur dezentralen Benutzerverwaltung wechseln, bevor Sie die Verwaltungsnetzwerk-IP-Adresse (Eth0) ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Ändern der IP-Adresse eines IBM Flex System Manager-Verwaltungsknotens.
- Der Verwaltungssoftware kann ein IBM Flex
System Enterprise Chassis verwalten, das sich an einem anderen Standort als der Verwaltungsknoten befindet, wenn das ferne Gehäuse sich in demselben Verwaltungsnetzwerk befindet. Allerdings unterscheidet sich die Vorgehensweise, die bei der Verwaltung eines fernen Gehäuses erforderlich ist, von der Vorgehensweise, die bei der Verwaltung eines Gehäuses erforderlich ist, das sich in demselben Teilnetzwerk wie der Verwaltungsknoten befindet. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verwalten eines fernen Gehäuses.