Elasticsearch-Service konfigurieren
Einige Aspekte des Verhaltens des Elasticsearch-Service können konfiguriert werden.
Informationen zu diesem Vorgang
Anmerkung: Process Federation Server ist in IBM® Business
Process Manager Express nicht verfügbar.
Der Elasticsearch-Service in Process Federation Server stellt einen verteilten Index bereit, der Daten von den IBM BPM-Systemen in der föderierten Umgebung enthält. Der verteilte Index stellt sicher, dass Benutzer einen schnellen Zugriff auf föderierte Daten haben; darüber hinaus werden kostenintensive Abfragen für IBM BPM-Systeme vermieden. Für jeden IBM BPM-Server in der föderierten Umgebung stellt Process Federation Server ein Indexierungsservice bereit; darüber hinaus gibt es einen gemeinsamen REST-basierten Abfrageservice, der Daten für Process Federation Server-Clients, wie föderierte Process Portal-Instanzen, zur Verfügung stellt. Der Elasticsearch-Service kann den verteilten Index automatisch neu verteilen. Wenn Sie weitere Process Federation Server hinzufügen, um die Arbeitslast zu verarbeiten, dann werden Partitionen (sog. Shards) des föderierten Index automatisch auf neue Server
verschoben. Weitere Informationen zur Zuordnung von Shards finden Sie in der Dokumentation zu Elasticsearch. Die Konfigurationsdatei server.xml in Process Federation Server enthält Konfigurationseigenschaften mit Standardwerten für den Elasticsearch-Service. Standardmäßig ist der Elasticsearch-Service für eine Schnellstartumgebung mit einem Einzelserver konfiguriert. Um den Elasticsearch-Service für eine Produktionsumgebung mit mehreren Servern zu konfigurieren, sollten Sie die folgenden Hinweise beachten:
- Die Eigenschaft cluster.name muss auf allen Servern gleich sein. Der Elasticsearch-Service verwendet diese Eigenschaft, um anzugeben, dass eine Gruppe von Servern sich in demselben Cluster befindet.
- Die Eigenschaft node.name muss auf allen Servern im Cluster eindeutig sein.
- Der Elasticsearch-Service erkennt andere Cluster-Member auf Basis der konfigurierten TCP-Ports. Standardmäßig ist die Multicasterkennung inaktiviert (discovery.zen.ping.multicast.enabled=”false”). Verwenden Sie stattdessen die Unicasterkennung, um die exakte Zusammensetzung Ihrer Process Federation Server-Clusterzugehörigkeit steuern zu können, indem Sie eine Liste aller Cluster-Member in der Eigenschaft discovery.zen.ping.unicast.hosts konfigurieren. Bei der Liste handelt es sich um eine durch Kommas getrennte Liste anderer Elasticsearch-Services im Cluster, die auf den konfigurierten Elasticsearch-TCP-Ports basiert.
- Um den Ausweichbetrieb (Failover) unterstützen zu können, benötigt eine Produktionstopologie mindestens drei Process Federation Server-Instanzen mit Elasticsearch-Services. Ein Elasticsearch-Service erfordert ein Quorum von Cluster-Membern zum Verarbeiten von Anforderungen und zum Ausführen von Indexierungsoperationen. Mit drei Process Federation Server-Instanzen kann ein Server in den Offlinemodus versetzt werden, ohne dass dies Auswirkungen auf das Quorum (mindestens zwei) hat. Konfigurieren Sie die Eigenschaft discovery.zen.minimum_master_nodes, um die Anzahl von Servern anzugeben, die für ein Quorum erforderlich ist. Legen Sie den Wert beispielsweise auf 2 fest, wenn in Ihrem Cluster drei Process Federation Server-Instanzen vorhanden sind, oder auf 3, wenn in Ihrem Cluster fünf Process Federation Server-Instanzen vorhanden sind. Eine bessere Fehlertoleranz in Produktionstopologien mit fünf oder mehr Process Federation Server-Instanzen erzielen Sie, indem Sie auch die Anzahl von Repliken im Abschnitt ibmPfs_federatedSystem der Datei server.xml erhöhen. Legen Sie bei fünf Process Federation Server-Instanzen in einem Cluster die Werte der Eigenschaften für Masterknoten und Repliken wie folgt fest: discovery.zen.minimum_master_nodes="3" und index.number_of_replicas="2". Diese Konfiguration lässt zu, dass zwei beliebige Server offline gehen, ohne dass sich dies negativ auf die Operationen auswirkt. Weitere Informationen zu Quorums finden Sie in der Dokumentation zu Elasticsearch.
Vorgehensweise
- Öffnen Sie die Konfigurationsdatei server.xml, um sie zu bearbeiten. Die Konfigurationsdatei befindet sich standardmäßig im Verzeichnis pfs-installationsstammverzeichnis/usr/servers/servername in Process Federation Server.
- Aktualisieren Sie das Element ibmPfs_elasticSearch mit den Konfigurationseigenschaften für Ihre Umgebung. Informationen zu den Eigenschaften, die definiert werden können, finden Sie in Konfigurationseigenschaften für Elasticsearch-Service.
- Speichern Sie die Änderungen in der Konfigurationsdatei server.xml und starten Sie Process Federation Server erneut.