Befehl "tar"

Zweck

Bearbeitet Archive.

Syntax

X/Open Standards:

tar {-c|-r|-t|-u|-x} [-B] [ " -d ] [ " -E ] [ " -F ] [-h ] [ " -i ] [ " -l ] [ " -m ] [ " -o ] [ " -p ] [ " -s ] [ -U ] [ " -v ] [ " -w]
  • [-Zahl] [-f Archiv] [-b Blöcke]
  • [-S [Feet] [Feet @Density] [Blocksb]] [-L InputList] [-X ExcludeList
  • [-N Blöcke] [-R] [-D] [-C Verzeichnis] [ -Z ] Datei | Verzeichnis ...

Berkeley Standards:

tar { c | r | t | u | x } [ b B d D E f F h i l L X m N o p R s S U v w Z [ 0-9 ] ]
  • [ Blöcke ] [ Archiv ] [ InputList ] [ ExcludeFile ]
  • [ [ Fuß ] | [ Fuß@Dichte ] | [ Blocksb ] ] Verzeichnis | Datei ...

Beschreibung

Hinweis:
  1. Das Headerformat ustar lässt unbegrenzte (2^64 -1) Dateigrößen zu.
  2. Der Befehl tar behält den platzsparenden Charakter von Sparse-Dateien nicht bei. Für jede Datei, die vor der Wiederherstellung eine Sparse-Datei war, wird der der Größe der Datei entsprechende Gesamtspeicherplatz im Dateisystem reserviert.

Der Befehl tar bearbeitet Archive, indem er Dateien auf ein Archivierungsspeichermedium schreibt und von diesem abruft. Die vom Befehl tar verwendeten Dateien werden mit dem Parameter Datei angegeben. Wenn der Parameter Datei auf ein Verzeichnis verweist, werden dieses Verzeichnis und auch alle darin enthaltenen Dateien und Verzeichnisse rekursiv referenziert.

Der Befehl tar sucht auf der Standardeinheit (normalerweise Band) nach Archiven, sofern Sie keine andere Einheit mit dem Flag -f Archive angeben. Berücksichtigen Sie bei der Angabe von Pfadnamen mit mehr als 100 Zeichen für das USTAR-Format (United States Tape Archiver), dass sich der Pfadname aus einem Präfixpuffer, einem Schrägstrich (/) und einem Namenspuffer zusammensetzt.

Der Befehl tar unterstützt die Länge von Pfad+Dateiname nur bis zum systemdefinierten PATH_MAX-Grenzwert. Eingaben von Pfad+Dateiname, deren Länge den PATH_MAX-Grenzwert überschreitet, werden nicht archiviert.

Beim Schreiben in ein Archiv verwendet der Befehl tar eine temporäre Datei (/tmp/tar*) und verwaltet eine Tabelle von Dateien mit mehreren Links im Hauptspeicher. Es wird eine Fehlernachricht ausgegeben, wenn der Befehl tar die temporäre Datei nicht erstellen kann oder wenn nicht genügend Speicher für die Linktabellen verfügbar ist.

Für den Befehl tar existieren zwei Gruppen von Flags: die erforderlichen Flags und die optionalen Flags. Die erforderlichen Flags steuern die Aktionen des Befehls tar. Dazu gehören die Flags -c, -r, -t, -u und -x. Es muss mindestens ein erforderliches Flag ausgewählt werden, damit der Befehl tar funktioniert. Nach der Auswahl eines erforderliche Flags können Sie ein optionales Flag auswählen, aber die optionalen Flags sind für die Steuerung des Befehls tar nicht erforderlich.

Hinweis:
  1. Wenn es sich bei der Speichereinheit um eine normale Datei oder eine blockorientierte Gerätedatei handelt, markiert -u und -r den Rückschritt. Rohmagnetbandeinheiten unterstützen diese Rückwärtspositionierung jedoch nicht. Wenn es sich bei der Speichereinheit also um ein unformatiertes Magnetband handelt, werden die Flags -u und -r angegeben, um das Band zurückzuspulen, zu öffnen und erneut zu lesen.
  2. Datensätze sind ein Block lang auf einem Blockmagnetband, aber sie sind in der Regel weniger als halb so dicht wie auf einem unformatierten Magnetband. Obwohl ein blockorientiertes Rohband zweimal gelesen werden muss, wird das Band deshalb insgesamt sehr viel weniger bewegt, als es der Fall ist, wenn ein Block große Datensätze ein einziges Mal von einem blockorientierten Magnetband gelesen werden.
  3. Die Struktur einer Datenstrombandeinheit unterstützt das Hinzufügen von Informationen am Bandende nicht. Wenn die Speichereinheit ein Streaming-Band ist, sind die Flags -u und -r folglich keine gültigen Optionen. Der Versuch, diese Flags zu verwenden, führt zu folgender Fehlernachricht:
    tar: Update and Replace options not valid for a 
    streaming tape drive.
  4. Nach Bandfehlern findet keine Recovery statt.
  5. Die Leistung des tar-Befehls für die IBM®Magnetic Tape Unit Model 12 kann durch Änderung der Standard-Blockgröße verbessert werden. Geben Sie zum Ändern der Blockgröße Folgendes in die Befehlszeile ein:
    chdev -1 <device_name> -a block_size=32k

Weitere Informationen zur Verwendung von Bandeinheiten finden Sie in der Beschreibung der Gerätedatei rmt.

Flags

Die Flags für den Befehl tar sind in zwei Gruppen eingeteilt: erforderliche Flags und optionale Flags. Sie müssen mindestens ein erforderliches Flag angeben, um den Befehl tar zu steuern.

Tabelle 1. Erforderliche Flags
Erforderliche Flags Beschreibung
-c Erstellt ein neues Archiv und schreibt die mit einem oder mehreren Parametern Datei angegebenen Dateien an den Anfang des Archivs.
-r Schreibt die mit einem oder mehreren Parametern Datei angegebenen Dateien an das Ende des Archivs. Dieses Flag ist für Bandeinheiten nicht gültig, weil solche Einheiten das Hinzufügen von Informationen am Ende eines Bands nicht unterstützen.
-T Listet die Dateien in der Reihenfolge auf, in der sie im Archiv erscheinen. Dateien können mehrfach aufgelistet werden.
-u Fügt die mit einem oder mehreren Parametern Datei angegebenen Dateien nur dann am Ende des Archivs hinzu, wenn die Dateien noch nicht im Archiv enthalten sind oder wenn sie seit dem Hinzufügen zum Archiv nicht mehr geändert wurden. Das Flag -u ist für Bandeinheiten nicht gültig, weil diese Einheiten das Hinzufügen von Informationen am Ende eines Bands nicht unterstützen.
-U Ermöglicht die Archivierung und die Extraktion von erweiterten Attributen (EA). Zu den erweiterten Attributen gehört auch die Zugriffssteuerungsliste (ACL, Access Control List).
-x Extrahiert die mit einem oder mehreren Parametern Datei angegebenen Dateien aus dem Archiv. Wenn der Parameter Datei auf ein Verzeichnis verweist, extrahiert der Befehl tar dieses Verzeichnis rekursiv aus dem Archiv. Wenn Sie den Parameter Datei nicht angeben, extrahiert der Befehl tar alle Dateien aus dem Archiv. Wenn ein Archiv mehrere Kopien derselben Datei enthält, überschreibt die letzte extrahierte Kopie alle zuvor extrahierten Kopien. Wenn die extrahierte Datei noch nicht auf dem System vorhanden ist, wird die Datei erstellt. Wenn Sie die erforderlichen Berechtigungen haben, stellt der Befehl tar alle Dateien und Verzeichnisse mit denselben Eigner- und Gruppen-IDs wieder her, die sie auf dem Band haben. Wenn Sie die erforderlichen Berechtigungen nicht haben, werden die Dateien und Verzeichnisse unter Ihrer Eigner- und Gruppen-ID wiederhergestellt. Es ist nicht möglich, ein anderes Vorkommen einer Datei als das letzte anzufordern.
Tabelle 2. Optionale Flags
Optionale Flags Beschreibung
-B Erzwingt eine Eingabe- und Ausgabeblockung (Blockungsfaktor) auf 20 Blöcke pro Datensatz. Wenn diese Option angegeben ist, kann der Befehl tar über Kommunikationskanäle hinweg funktionieren, in denen die Blockung möglicherweise nicht aufrechterhalten wird.
-b Blöcke Gibt die Anzahl der 512-Byte-Blöcke pro Datensatz an. Der Standardwert und der Maximalwert sind jeweils 20 und für Banddatensätze geeignet. Aufgrund der Größe der Lücken zwischen Datensätzen können Bänder, die mit größeren Blockungsfaktoren geschrieben werden, sehr viel mehr Daten enthalten als Bänder, die mit nur einem einzigen Block pro Datensatz beschrieben werden.

Die Blockgröße wird automatisch bestimmt, wenn Bänder gelesen werden (Funktionsflags -x oder -t ). Wenn Archive mit den Funktionen -u und -r aktualisiert werden, wird die vorhandene Satzgröße verwendet. Der Befehl tar schreibt Archive mit dem angegebenen Wert des Parameters Blöcke nur, wenn neue Archive mit dem Flag -c erstellt werden.

Für die Ausgabe in normale Dateien mit dem Flag -f können Sie Plattenspeicherplatz einsparen, indem Sie einen Blockungsfaktor verwenden, der der Größe der Plattenblöcke entspricht (z. B. das Flag -b4 für 2048-Byte-Plattenblöcke).

-C Verzeichnis Bewirkt, dass der Befehl tar die Subroutine chdir für das mit der Variablen Verzeichnis angegebene Verzeichnis ausführt. Mit dem Flag -C können mehrere Verzeichnisse, die nicht über ein nahes gemeinsames Elternverzeichnis verfügen, archiviert werden, wobei kurze relative Pfadnamen verwendet werden. Wenn Sie beispielsweise Dateien aus den Verzeichnissen /usr/include und /etc archivieren möchten, können Sie den folgenden Befehl verwenden:
tar c -C /usr/include File1 File2 -C /etc File3 File4

Sie können mehrere Optionen -C verwenden, wenn Sie Dateien aus dem Archiv extrahieren. Wenn Sie mehrere Optionen -C verwenden, ist jede Instanz der Option -C Verzeichnis relativ zur vorherigen angegebenen Instanz, die davor im Befehl aufgelistet ist. Die zweite Instanz der Option -C Verzeichnis ist relativ zur ersten Instanz der Option -C Verzeichnis.

Wenn ein Archiv beispielsweise eine Datei mit einem absoluten Pfadnamen enthält, z. B. /home/dir1/filename, wird die Datei in dem mit der Option -C Verzeichnis angegebenen Verzeichnis extrahiert, indem der führende Schrägstrich (/) aus dem Dateipfad oder Dateinamen entfernt wird.

Das Flag -C Verzeichnis muss hinter allen anderen Flags angegeben werden und kann in der Liste der angegebenen Dateinamen erscheinen.

-D Unterdrückt die rekursive Verarbeitung, wenn Verzeichnisse angegeben sind.
-d Erstellt separate Einträge für blockorientierte Gerätedateien, zeichenorientierte Gerätedateien und FIFO-Pipe-Dateien (First In/First Out), mit denen Prozesse verbunden sind. Normalerweise archiviert der Befehl tar diese Sonderdateien nicht. Wenn Sie mit dem Flag -d in ein Archiv schreiben, ermöglicht der Befehl tar mit dem Flag -x die Wiederherstellung leerer Verzeichnisse, Gerätedateien und FIFO-Prozesse (First In/First Out).
Einschränkung : Obwohl jeder Benutzer Gerätedateien archivieren kann, kann nur ein Benutzer mit Rootberechtigung diese aus einem Archiv extrahieren (FIFO kann auch von Benutzern ohne Rootberechtigung extrahiert werden).
-E Verhindert, dass lange Benutzer- und Gruppennamen beim Hinzufügen von Dateien zu neuen oder vorhandenen Archiven abgeschnitten werden.
-F Überprüft den Dateityp vor der Archivierung. Source Code Control Systems (SCCS), Revision Control Systems (RCS), Dateien mit den Namen core, errs und a.out sowie Dateien, die auf .o (Punkt o) enden, werden nicht archiviert.
-f Archiv Verwendet die Variable Archiv als zu lesendes oder zu beschreibendes Archiv. Wenn dieses Flag nicht angegeben ist, verwendet der Befehl tar einen systemabhängigen Standarddateinamen mit dem Format /dev/rmt0. Wenn für die die Variable Archiv ein Minuszeichen (-) angegeben ist, schreibt der Befehl tar in die Standardausgabe oder liest aus der Standardeingabe. Wenn Sie in die Standardausgabe schreiben, muss das Flag -c verwendet werden.
-H Erzwingt, dass der Befehl tar den symbolischen Links so folgt, als handelte es sich um normale Dateien oder Verzeichnisse. Normalerweise folgt der Befehl tar symbolischen Links nicht.
-i Ignoriert Kontrollsummenfehlern bei Headern. Der Befehl tar schreibt einen Dateiheader, der eine Kontrollsumme für jede Datei im Archiv enthält. Wenn dieses Flag nicht angegeben ist, überprüft das System den Inhalt der Headerblöcke, indem es die Kontrollsumme neu berechnet, und stoppt die Ausführung, wenn eine Kontrollsummenabweichung für das Verzeichnis erkannt wird, mit einer entsprechenden Fehlernachricht. Wenn dieses Flag angegeben ist, protokolliert der Befehl tar den Fehler und setzt dann das Scannen fort, bis ein gültiger Headerblock gefunden wird. Auf diese Weise können Dateien von neueren Datenträgern eines Archivs, das aus mehreren Datenträgern besteht, wiederhergestellt werden, ohne die älteren Datenträger lesen zu müssen.
-L InputList Das Argument Eingabeliste für die Option -L sollte immer der Name der Datei sein, die die Dateien und Verzeichnisse auflistet, die archiviert oder extrahiert werden müssen.
-l Schreibt für jede Datei mit einem Linkzähler größer als 1, deren entsprechende Links nicht ebenfalls archiviert wurden, eine Fehlernachricht in die Standardausgabe. Wenn beispielsweise file1 und file2 fest verlinkte Dateien sind und nur file1 im Archiv gespeichert werden, wird bei Angabe des Flags -l eine Fehlernachricht ausgegeben. Es werden keine Fehlernachrichten angezeigt, wenn das Flag -l nicht angegeben ist.
-m Verwendet die Extraktionszeit als Änderungszeit. Standardmäßig wird die Änderungszeit der Dateien beibehalten.
-N Blöcke Ermöglicht dem Befehl tar, sehr große Cluster von Blöcken zu verwenden, wenn es sich um Datenstrombandarchive handelt. Beachten Sie jedoch, dass der Befehl tar bei der Eingabe die Blockgröße von Bändern mit sehr großen Blockgrößen, die mit diesem Flag erstellt wurden, nicht automatisch bestimmen kann. Wenn das Flag -N Blöcke nicht angegeben ist, ist die größte Blockgröße, die der Befehl tar automatisch bestimmen kann, 20 Blöcke.
-o Bietet Abwärtskompatibilität mit älteren Versionen (AIX®) des tar-Befehls. Wenn dieses Flag zum Lesen verwendet wird, bewirkt es, dass die extrahierte Datei die Benutzer- und Gruppen-ID (UID und GID) des Benutzers, der das Programm ausführt, und nicht die des Archivs übernimmt. Dies ist das Standardverhalten für den normalen Benutzer.
-p Setzt die Felder auf ihre ursprünglichen Modi zurück und ignoriert den aktuellen umask-Wert. Die setuid-, setgid- und Tacky-Bit-Berechtigungen werden ebenfalls auf den Benutzer mit Rootberechtigung zurückgesetzt. Dieses Flag stellt Dateien und Verzeichnisse in ihrem ursprünglichen Modus wieder her.
-R Gibt an, dass bei der Angabe von Verzeichnissen die Rekursion verwendet wird. Wird bei Verwendung mit der Option-D ignoriert.
-s Versucht, einen symbolischen Link zu erstellen, wenn der Befehl tar zwei Dateien mit dem Flag -s nicht verlinken kann (regulärer Link).
-S Blöcke b, -S Fuß, -S Fuß@Dichte Gibt die Anzahl der 512-KB-Blöcke pro Datenträger (erstes Format) unabhängig vom Bandblockungsfaktor an. Mit dem zweiten Format können Sie die Größe des Bands auch in Fuß. In diesem Fall geht der Befehl tar von einer Standardvariablen Dichte aus. Mit dem dritten Format können Sie Bandlänge und Banddichte angeben. Bei Fuß wird konservativ von 11 Zoll ausgegangen. Dieses Flag vereinfacht den Umfang mit Bandarchiven, die aus mehreren Datenträgern bestehen, bei denen der Befehl tar bestimmen muss, wie viele Blöcke auf jeden Datenträger passen.
Hinweis:
  1. Bandlaufwerke haben unterschiedliche Dichtespektren. Die Variable Dichte berechnet die Datenmenge, die ein System auf ein Band schreiben kann.
  2. Berücksichtigen Sie bei der Verwendung von 1/4-Zoll-Bandeinheiten die Anzahl der Spuren auf der Bandeinheit, wenn Sie den Wert für die Variable Fuß angeben. Eine 4-spurige 1/4-Zoll-Bandeinheit mit einem 600-Fuß-Band und einer Dichte von 8000 bpi kann beispielsweise mithilfe des Flags -S Fuß@Dichte wie folgt angegeben werden:
    -S 2400@8000
    600 Fuß multipliziert mit 4 Spuren ergibt 2400 Fuß.
-U Archiviert benannte erweiterte Attribute und ACLs oder stellt diese wieder her. Wenn diese Option verwendet wird, werden in der Auflistung die Namen aller benannten erweiterten Attribute und die Typen aller ACLs angezeigt, die den einzelnen Dateien, aus denen das Archivimage besteht, zugeordnet sind.
-v Listet den Namen jeder Datei bei der Verarbeitung auf. Mit dem Flag -t gibt -v weitere Informationen zu den Bandeinträgen, einschließlich Dateigrößen, Zeiten der letzten Änderung, Benutzernummer (UID), Gruppennummer (GID) und Berechtigungen.
-w Zeigt die auszuführende Aktion gefolgt vom Dateinamen an und wartet dann auf die Bestätigung des Benutzers. Wenn die Antwort positiv ist, wird die Aktion ausgeführt. Wenn die Antwort nicht positiv ist, wird die Datei ignoriert.
-Zahl Verwendet die Datei /dev/rmtNummer anstelle der Standarddatei. Das Flag -2 ist beispielsweise identisch mit der Datei -f/dev/rmt2.
-X ExcludeList Schließt die in der Ausschlussliste angegebenen Dateinamen und Verzeichnisse aus dem zu erstellenden, zu entpackenden oder aufzulistenden TAR-Archiv aus. In der Ausschlussliste müssen die Dateinamen und Verzeichnisse, die aus dem zu erstellenden, zu entpackenden oder aufzulistenden TAR-Archiv ausgeschlossen werden sollen, zeilenweise aufgeführt werden. Die Option -X kann mehrfach angegeben werden und hat Vorrang vor allen anderen Optionen.
-Z Archiviert die EFS-Informationen (Encrypted File System) verschlüsselter Dateien oder Verzeichnisse. Die EFS-Informationen werden standardmäßig extrahiert. Wenn Sie die Flags -t und -v zusammen mit dem Flag -Z angeben, wird hinter dem Dateimodus für verschlüsselte Dateien und Verzeichnisse, die mit dem Flag -Z archiviert wurden, der Anzeiger e und hinter dem Dateimodus für andere Dateien der Anzeiger - (Minuszeichen) angezeigt.
Einschränkung: Mit dem Flag -Z erstellte Archive können nur unter AIX 6.1 oder höheren Releases wiederhergestellt werden.

Exitstatus

Dieser Befehl gibt die folgenden Exitwerte zurück:

Element Beschreibung
0 Erfolgreiche Ausführung.
>0 Es ist ein Fehler aufgetreten.

Sicherheit

Achtung RBAC-Benutzer und vertrauenswürdige AIX: Dieser Befehl kann privilegierte Operationen durchführen. Privilegierte Operationen können nur von privilegierten Benutzern ausgeführt werden. Weitere Informationen über Berechtigungen und Privilegien finden Sie unter Privilegierte Befehlsdatenbank in Sicherheit. Eine Liste der Berechtigungen und Autorisierungen, die diesem Befehl zugeordnet sind, finden Sie in den Beschreibungen des Befehls lssecattr und des Unterbefehls getcmdattr.

Beispiele

  1. Zum Schreiben derfile1und file2Dateien in ein neues Archiv auf dem Standardbandlaufwerk, geben Sie Folgendes ein:
    tar -c file1 file2
  2. Zum Extrahieren aller Dateien im /tmpVerzeichnis aus der Archivdatei auf dem/dev/rmt2Geben Sie Folgendes ein, um die Zeit der Extraktion als Änderungszeit zu verwenden:
    tar -xm -f/dev/rmt2 /tmp
  3. Gehen Sie wie folgt vor, um eine neue Archivdatei zu erstellen, die diefile1Datei und übergeben Sie die Archivdatei an den Befehl dd , um in die/dev/rmt1Einheit eingeben:
    tar -cvf - file1 | dd of=/dev/rmt1 conv=sync
  4. So zeigen Sie die Namen der Dateien in derout.tarPlattenarchivdatei im aktuellen Verzeichnis, geben Sie Folgendes ein:
    tar -vtf out.tar
  5. Um die komprimierte tar -Archivdatei zu entpacken,fil.tar.zÜbergeben Sie die Datei an den Befehl tar und extrahieren Sie alle Dateien aus der erweiterten tar -Archivdatei. Geben Sie Folgendes ein:
    zcat fil.tar.Z | tar -xvf -
  6. Zum Archivieren des Inhalts von/usr/includeund/usr/binDateien, die kurze relative Pfadnamen verwenden, geben Sie Folgendes ein:
    cd /usr
    tar -cvf/dev/rmt0 -C./include . -C ../bin .
    Erfordernis: Bei der Angabe mehrerer Instanzen des Flags -C mit relativen Pfadnamen muss der Benutzer die vorherige Anforderung des Flags -C berücksichtigen.
  7. Geben Sie Folgendes ein, um mit dem Flag -S ein Archiv auf einer 8-mm-Einheit zu erstellen:
    tar -cvf /dev/rmt0 -S 4800000b /usr
    Einschränkung: Vermeiden Sie bei der Archivierung auf einer 8-mm-Einheit die Verwendung der Flags -S Fuß und -S Fuß@Dichte , da die 8-mm-Einheit beim Schreiben auf ein Band nicht das Konzept der Dichte verwendet.
  8. So archivieren Sie eine Liste allerCDateien, die in der Datei über das Argument InputList der Option -L aufgelistet werden, geben Folgendes ein:
    tar -cvf fl.tar -L fl_list
    Wofl_listist eine Datei, die eine Liste aller.cDateien darin. Diese Datei kann wie folgt abgerufen werden:
    ls *.c > fl_list
  9. So archivieren Sie eine Liste allerCGeben Sie Folgendes ein, um eine Variable mit der Option -L festzulegen:
    ls *.c > fl_list
    fl=fl_list
    tar -cvf var.tar -L $fl
  10. Geben Sie Folgendes ein, um zu verhindern, dass lange Benutzer- und Gruppennamen bei der Erstellung des Archivs abgeschnitten werden:
    tar -cvEf file.tar file
  11. Geben Sie Folgendes ein, um eine neue Archivdatei zu erstellen, die die Datei file1 mit ACL und EA enthält:
    tar -cvUf /tmp/tar.ar file1 
    

Berkeley-Optionen

Im Folgenden finden Sie Beispiele für die Berkeley-Optionen für den Befehl tar:

Tipp: Bei Berkeley-Optionen sollten die Argumente für die Flags in der genauen Reihenfolge angegeben werden, in der die Flags unten angegeben sind. Beispiel:
tar cvfbL test.tar 20 infile
test.tar ist die tar-Archivdatei, 20 ist die Anzahl der Blöcke und infile ist die Eingabeliste für das Archiv.
  1. Geben Sie Folgendes ein, um alle Verzeichnisse und vollständigen Dateinamen, die in der Eingabelistendatei infile aufgelistet sind, in ar.tarzu archivieren:
    tar cvfL ar.tar infile
    Dabei enthält infile die Pfadnamen der zu archivierenden Dateien.
  2. Geben Sie Folgendes ein, um Dateien in Verzeichnissen zu archivieren, die in der Eingabelistendatei infile in ar.taraufgelistet sind:
    tar cvRfL ar.tar infile
  3. Geben Sie Folgendes ein, um die in der Eingabelistendatei infile angegebenen Verzeichnisse und vollständigen Dateien aus einem Archiv mit dem Namen ar.tarzu extrahieren:
    tar xvfL ar.tar infile
  4. Geben Sie Folgendes ein, um Dateien aus Verzeichnissen und vollständigen Dateien, die in der Eingabelistendatei infile angegeben sind, aus einem Archiv mit dem Namen ar.tarzu extrahieren:
    tar xvRfL ar.tar infile

Dateien

Element Beschreibung
/dev/rmt0 Gibt die Standardbandeinheit an.
/bin/tar Gibt den symbolischen Link zum Befehl tar an.
/usr/bin/tar Enthält den Befehl tar.
/tmp/tar* Gibt eine temporäre Datei an.
Tipp: Unter AIX 3.2ist das gesamte Verzeichnis /bin eine symbolische Verbindung zu /usr/bin.