Dämon "dpid2"

Zweck

Startet den DPI-SMUX-Converterdämon (Distributed Protocol Interface - SNMP Nultiplexer Protocol), dpid2, als Hintergrundprozess.

Syntax

dpid2 [ -d [Stufe]]

Beschreibung

Der Befehl dpid2 startet den DPI-SMUX-Converterdämon dpid2. Dieser Befehl kann nur von einem Benutzer mit Rootberechtigung oder von einem Mitglied der Gruppe "system" ausgeführt werden.

Der DPI-SMUX-Converterdämon dpid2 entspricht der in RFC 1592 definierten Standard-SNMP-DPI-Version (Simple Network Management Protocol) 2.0 sowie dem SNMP-SMUX-Protokoll und der Management Information Base (MIB), die in RFC 1227 definiert sind.

Der Dämon dpid2 dient als DPI 2.0-zu-SMUX-Converter. Er wird verwendet, um DPI-Subagenten wie ' /usr/sbin/hostmibd die Kommunikation mit dem AIX® SNMP-Agenten Version 1 zu ermöglichen. Der Converter ändert DPI2-Nachrichten in SMUX-Protokollnachrichten und umgekehrt. Der Dämon dpid2 selbst wird als SMUX-Peer implementiert. Er stellt eine Verbindung zum TCP-Port 199 des SMUX-Servers her, der Teil des snmpd -Agenten ist. Gegenüber einem DPI2-Subagenten (z. B. /usr/sbin/hostmibd) verhält sich der Dämon dpid2 wie ein DPI2-Agent. Er wartet an einem beliebigen TCP-Port auf eine Verbindungsanforderung von einem DPI2-Subagenten. Diese Portnummer wird vom " dpid2 -Daemon beim " snmpd -Agenten über die MIB-Variable dpiPortForTCP1.3.6.1.4.1.2.2.1.1.1) registriert. Der DPI2 erfährt diese Anschlussnummer vom " snmpd -Agenten, indem er eine get-request-Abfrage für die Instanz dpiPortForTCP.01.3.6.1.4.1.2.2.1.1.1.0) an den " snmpd -Agenten sendet. Sobald der DPI2-Subagent die Nummer des TCP-Ports kennt, an dem der DPI2-Agent empfangsbereit ist, versucht er, eine Verbindung herzustellen.

Der Dämon dpid2 wird normalerweise während des Systemstarts ausgeführt, wenn das Shell-Script /etc/rc.tcpip aufgerufen wird.

Der Dämon dpid2 muss mit dem System Resource Controller (SRC) gesteuert werden. Die Eingabe von dpid2 in der Befehlszeile wird nicht empfohlen.

Verwenden Sie die folgenden SRC-Befehle, um den dpid2 zu bearbeiten:
startsrc
Startet ein Subsystem, eine Gruppe von Subsystemen oder einen Subserver.
stopsrc
Stoppt ein Subsystem, eine Gruppe von Subsystemen oder einen Subserver.
refresh
Bewirkt, dass ein Subsystem oder eine Gruppe von Subsystemen die entsprechende Konfigurationsdatei erneut liest.
lssrc
Ruft den Status eines Subsystems, einer Gruppe von Subsystemen oder eines Subservers ab.
Hinweis: Der snmpdv3 -Agent selbst fungiert als DPI2 und ist am TCP-Port dpiPortForTCP.0 empfangsbereit. Daher ist der Dämon dpid2 nicht erforderlich, wenn Sie den snmpdv3 -Agenten verwenden. Aus diesem Grund wird der Dämon dpid2 nicht beim Systemstart ausgeführt und die dpid2-Zeile in der Datei /etc/rc.tcpip ist auf Kommentar gesetzt.

Flags

Element Beschreibung
-d Ebene Gibt die Trace- bzw. Debugstufe an.
8
DPI-Stufe 1
16
DPI-Stufe 2
32
Interne Stufe 1
64
Interne Stufe 2
128
Interne Stufe 3
Fügen Sie die Nummern für die gewünschten Tracestufen hinzu.
Hinweis: Wenn das Flag -d angegeben ist, die Ebenennummer jedoch nicht, ist die Standardstufe 56. Wenn das Flag -d nicht angegeben ist, ist der Standardwert 0.

Beispiele

  1. Geben Sie einen Befehl wie den folgenden ein, um den Dämon dpid2 zu starten:
    startsrc -s dpid2 -a "-f /tmp/dpid2.log"
    Dieser Befehl startet den Dämon dpid2 und protokolliert Informationen der Debugstufe 0 in der Datei /tmp/dpid2.log.
  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den Dämon dpid2 normal zu stoppen.
    stopsrc -s dpid2
    Dieser Befehl stoppt den Dämon dpid2. Das Flag -s gib das zu stoppende Subsystem an.
  3. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den Kurzstatus vom Dämon dpid2 abzurufen:
    lssrc -s dpid2
    Dieser Befehl gibt den Namen des Dämons, die Prozess-ID des Dämons und den Status des Dämons (aktiv oder inaktiv) zurück.

Dateien

Element Beschreibung
/etc/snmpd.conf Geben Sie einen SMUX-Peer-Eintrag in der Agentenkonfigurationsdatei von snmpd Version 1 an.
/etc/snmpd.peers Geben Sie die Konfiguration für den SMUX-Peer an.
/etc/mib.defs Definiert die MIB-Variablen, die der SNMP-Agent und SNMP-Manager erkennen und verarbeiten müssen.