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Beziehung zwischen SCA und Java

Die Umgebungen für die Architektur SCA (Service Component Architecture) und Java unterscheiden sich. Bei der Entwicklung von Anwendungen, die beide Umgebungen nutzen, ist es wichtig, die Entsprechungen zwischen diesen Umgebungen zu kennen.

Wenn Sie in einer SCA-Umgebung arbeiten, erstellen Sie Artefakte, die innerhalb dieser Architektur sinnvoll sind. Die Beziehung zwischen SCA und der Java-Umgebung erschließt sich, wenn man mit den verschiedenen zentralen SCA-Artefakten vertraut ist. Wichtige Artefakte sind die Geschäftsobjekte. Ein Geschäftsobjekt stellt in der SCA-Umgebung eine Nachricht dar, die von einem Java-Client gesendet wird. Geschäftsobjekte liegen im XML-Format vor und entsprechen im Java-Kontext einer Datenstruktur. Bei einer Schnittstelle handelt es sich um ein weiteres wichtiges Artefakt. Über eine Schnittstelle werden Eingabe und Ausgabe in die Nachricht eingebracht, die von einer Umgebung in die andere gesendet wird. Operationen in einer Schnittstelle entsprechen den in Java verwendeten Methoden insofern, als sie Aktionen ausführen. Die Operation "createEmployeeRecord" könnte einen Mitarbeiterdatensatz erstellen, sofern noch kein Datensatz vorhanden ist, und ein Mitarbeitergeschäftsobjekt verwenden, um Informationen zu dem neuen Mitarbeiter (employee) hinzuzufügen.

Wie werden Daten von einem Java-Client zu einem SCA-Artefakt, z. B. einem Geschäftsobjekt, übertragen? Eine SCA-Anwendung wird in einem Modul gefunden. Der Datenaustausch mit Anwendungen außerhalb des Moduls erfolgt über Importe und Exporte. Importe kennzeichnen Services außerhalb eines Moduls (z. B. eine Java-Anwendung), die aus dem Modul heraus aufgerufen werden können. Exporte ermöglichen es dem SCA-Modul, empfangsbereit für Anforderungen externer Services (z. B. Java-Clients) zu sein. Bindings geben an, wie Daten beim Datenaustausch zwischen den Umgebungen umgesetzt werden. In IBM® Integration Designer sind viele Bindungen verfügbar: JMS-, MQ-, HTTP-Bindungen sowie Bindungen für EIS-Systeme (EIS = Enterprise Information System, unternehmensweites Informationssystem), z. B. SAP-Systeme.

Durch die Informationen in Nachricht einer SCA-Schnittstelle zuordnen erlangen Sie ein besseres Verständnis dieser SCA-Artefakte und ihrer Beziehung zu gängigen Java-Konstrukten. Im Abschnitt SCA-Module mit Importen und Exporten integrieren finden Sie Informationen zu Bindings, Importen und Exporten sowie zu den Beziehungen innerhalb dieser Objekte und den Beziehungen zu externen Anwendungen.

Importe werden mithilfe eines grafischen Tools in IBM Integration Designer erstellt. Nach dem Erstellen sendet der Import eine Anforderung von der SCA-Anwendung aus an eine andere, externe Anwendung. Für Importe stehen im Produkt viele Bindings zur Verfügung. JMS-Import für Kommunikation mit JMS-Client erstellen verdeutlicht das Erstellen eines Imports mit einer Binding am Beispiel einer JMS-Binding, die Anforderungen an einen Java-Client sendet. In diesem Abschnitt finden Sie auch Details zum Definieren von Bindingeigenschaften, die für die Arbeit mit der aufgerufenen Anwendung erforderlich sind, z. B. für die Verwendung von JNDI-Lookup-Namen.

Exporte werden ähnlich wie Importe erstellt. Ein Export kann Anforderungen anderer Anwendungen empfangen. Wie beim Import stehen auch hier viele Bindings zur Verfügung. In JMS-Export für Kommunikation mit JMS-Client erstellen wird erläutert, wie Sie einen JMS-Export erstellen, um Anforderungen von einem Java-Client zu empfangen. Sie erfahren, wie Sie die richtige Datentransformation, auch Serialisierung und Deserialisierung genannt, auswählen, die beim Umsetzen in ein XML-Format und aus dem Format heraus verwendet wird. Sie erfahren auch etwas über die Funktion eines Funktionsselektors, der bestimmt, welche SCA-Anwendungsoperation beim Aufruf einer SCA-Anwendung aufgerufen wird.

Nun zur anderen Seite: Das Einrichten eines Java-Clients, der mit den von Ihnen erstellten SCA-Importen und -Exporten arbeiten kann. Angenommen, Sie haben eine SCA-Schnittstelle für eine SCA-Komponente erstellt und zusätzlich auch ein Geschäftsobjekt, um Daten über diese Schnittstelle an die SCA-Komponente zu übergeben. Verwendet Ihr Java-Client den Typ "TextMessage" für die Nachricht, die vom Java-Client an die SCA-Anwendung übergeben werden soll, dann empfiehlt es sich, eine Datenformattransformationsoption wie "Serialisiertes Java-Objekt" (JMS) beim Erstellen der Binding zu wählen. Die Datentransformationen können beim Erstellen der Binding in einer Liste ausgewählt werden. In JMS-Client für den Empfang von Nachrichten aus einem JMS-Import erstellen finden Sie den clientseitigen Java-Code, der geschrieben werden muss. In diesem Fall handelt es sich um eine MDB (Message Driven Bean), die für Anforderungen, die vom SCA-Import stammen, empfangsbereit ist.