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Cloud Computing ist der On-Demand-Zugriff auf Ressourcen – physische oder virtuelle Server, Speicher, Netzwerkfunktionen, Tools für die Anwendungsentwicklung, Software, KI-gestützte Analyseplattformen und mehr – über das Internet mit nutzungsabhängiger Preisgestaltung.
Einfacher ausgedrückt bezieht sich der Begriff „Cloud“ nicht auf etwas, das am Himmel schwebt. Wenn Sie Cloud-Dienste nutzen, greifen Sie stattdessen über das Internet auf Remote-Server zu, leistungsstarke Mainframe, die in großen Rechenzentren untergebracht sind. Das Cloud Computing-Modell bietet Ihnen, dem Kunden, eine größere Flexibilität und Skalierbarkeit im Vergleich zur traditionellen Infrastruktur vor Ort.
Cloud Computing ist ein zentraler Bestandteil unseres Alltags, sei es, dass wir auf eine Cloud-Anwendung wie Google Gmail zugreifen, einen Film auf Netflix streamen oder ein in der Cloud gehostetes Videospiel spielen. Mit Cloud Computing erhalten Sie die benötigte Rechenleistung oder den Speicher, ohne die physische Hardware selbst besitzen oder verwalten zu müssen.
Cloud Computing ist auch in Geschäftsumgebungen unverzichtbar geworden, von kleinen Startups bis hin zu globalen Unternehmen, da es eine höhere Flexibilität und Skalierbarkeit bietet als herkömmliche lokale Infrastrukturen. Zu seinen vielen Geschäftsanwendungen gehört es, Remote-Arbeit zu ermöglichen, indem Daten und Anwendungen von überall aus zugänglich gemacht werden, der Framework für eine nahtlose Omnichannel-Kundenbindung geschaffen wird und die enorme Rechenleistung und andere Ressourcen bereitgestellt werden, die erforderlich sind, um die Vorteile modernster Technologien wie generativer KI und Quantencomputing zu nutzen.
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Ein Cloud-Service-Anbieter (CSP) verwaltet cloudbasierte Technologieservices, die in einem Remote-Rechenzentrum gehostet werden, und stellt diese Ressourcen in der Regel nach dem Pay-as-you-go-Prinzip oder gegen eine monatliche Abonnementgebühr zur Verfügung.
Im Vergleich zu herkömmlicher On-Premises-IT, bei der ein Unternehmen physische Rechenzentren und Server besitzt und unterhält, um auf Rechenleistung, Datenspeicher und andere Ressourcen zuzugreifen, bietet Cloud Computing viele Vorteile, darunter:
Mit Cloud Computing können Sie die Kosten und den Aufwand für den Kauf, die Installation, die Konfiguration und die Verwaltung von Mainframe-Computern und anderer lokaler Infrastruktur teilweise oder ganz auslagern. Sie zahlen nur für die cloudbasierte Infrastruktur und andere Rechenressourcen, wenn Sie diese auch tatsächlich nutzen.
Mit Cloud-Technologien kann Ihr Unternehmen Unternehmensanwendungen innerhalb von Minuten nutzen, anstatt Wochen oder Monate darauf zu warten, dass die IT-Abteilung auf eine Anfrage reagiert, entsprechende Hardware kauft und konfiguriert und Software installiert. Diese Funktion ermöglicht es Anwendern – insbesondere DevOps und anderen Entwicklungsteams – cloudbasierte Software und Support-Infrastrukturen zu nutzen.
Cloud Computing bietet Flexibilität und die Möglichkeit der Self-Service-Bereitstellung. Anstatt also Überkapazitäten zu kaufen, die in ruhigen Zeiten ungenutzt bleiben, können Sie die Kapazität als Reaktion auf Spitzen und Einbrüche im Datenverkehr nach oben und unten skalieren. Sie können auch das globale Netzwerk Ihres Cloud-Providers nutzen, um Ihre Anwendungen näher an Benutzer auf der ganzen Welt zu bringen.
Cloud Computing ermöglicht es Unternehmen, verschiedene Technologien und die neuesten Innovationen zu nutzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. So können beispielsweise im Einzelhandel, im Bankwesen und in anderen kundenorientierten Branchen über die Cloud bereitgestellte virtuelle Agenten mit generativer KI-Unterstützung für kürzere Reaktionszeiten bei Kundenanfragen sorgen und den Teams mehr Freiraum für die Konzentration auf anspruchsvollere Aufgaben verschaffen. In der Fertigungsindustrie können Teams zusammenarbeiten und cloudbasierte Software nutzen, um Echtzeitdaten in Logistik- und Lieferkettenprozessen zu überwachen.
Die Ursprünge der Cloud-Computing-Technologie gehen auf die frühen 1960er Jahre zurück, als Dr. Joseph Carl Robnett Licklider, ein US-amerikanischer Informatiker und Psychologe, der als „Vater des Cloud Computing“ bekannt ist, in einer Reihe von Memos, in denen er über ein intergalaktisches Computernetzwerk diskutierte, die ersten Ideen einer globalen Vernetzung vorstellte.
Die moderne Cloud-Infrastruktur für Unternehmen entstand jedoch erst in den frühen 2000er Jahren. Im Jahr 2002 begann Amazon Web Services mit cloudbasierten Speicher- und Computing-Services. 2006 führte das Unternehmen Elastic Compute Cloud (EC2) ein. Mit diesem Angebot konnten Benutzer virtuelle Computer anmieten, um ihre Anwendungen auszuführen. Im selben Jahr führte Google die Google Apps Suite (heute Google Workspace) ein. Dabei handelt es sich eine Sammlung von SaaS-Produktivitätsanwendungen.
Im Jahr 2009 führte Microsoft mit Microsoft Office 2011 seine erste SaaS-Anwendung ein.
Gartner prognostiziert, dass sich die Cloud bis 2028 von einem Disruptor zu einer Geschäftsnotwendigkeit und einem integralen Bestandteil des Geschäftsbetriebs wandeln wird.1
Im Folgenden werden einige der wichtigsten Komponenten der modernen Cloud-Architektur vorgestellt:
Cloud-Service-Provider besitzen und betreiben Remote-Rechenzentren, in denen physische oder Bare Metal Servers, Cloud-Speichersysteme und andere physische Hardware untergebracht sind, die die zugrundeliegende Infrastruktur bilden und die physische Grundlage für Cloud Computing darstellen.
Beim Cloud Computing sind extrem schnelle Netzwerkverbindungen von entscheidender Bedeutung. In der Regel verbindet eine Internetverbindung, die als Wide Area Network (WAN) bezeichnet wird, die Frontend-Benutzer (durch webfähige Geräte sichtbare Client-Seiten-Schnittstelle) mit Backend-Funktionen (Rechenzentren und cloudbasierten Anwendungen und Services).
Auch andere fortschrittliche Cloud-Computing-Netzwerktechnologien wie Load Balancer, Content Delivery Networks (CDNs) und Software Defined Networking (SDN) werden eingesetzt, um zu gewährleisten, dass Datenströme zwischen Frontend-Benutzern und Backend-Ressourcen schnell, einfach und sicher verlaufen.
Cloud Computing beruht in hohem Maße auf der Virtualisierung der IT-Infrastruktur (Server, Betriebssystemsoftware, Netzwerke), die durch die Verwendung spezieller Software abstrahiert wird, sodass sie unabhängig von physischen Hardware-Grenzen gepoolt und geteilt werden kann.
Ein einzelner Hardware-Server kann beispielsweise in mehrere Virtual Servers unterteilt werden. Virtualisierung ermöglicht es Cloud-Anbietern, die Ressourcen ihrer Rechenzentren optimal zu nutzen.
Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS), Software-as-a-Service (SaaS) und Serverless Computing sind die gängigsten „As-as-Service“-Cloud-Plattformmodelle. Die meisten Entwickler in großen Unternehmen verwenden eine Kombination aus allen vieren.
IaaS bietet die vollständige Kontrolle über die IT-Infrastruktur und ermöglicht Unternehmen den Aufbau und die Verwaltung von Systemen. PaaS baut auf IaaS auf, indem es eine Plattform bereitstellt, die die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen vereinfacht und die zugrunde liegende Infrastruktur für Sie verwaltet. SaaS, der am weitesten verbreitete Cloud-Dienst, liefert gebrauchsfertige Software, sodass keine Verwaltung erforderlich ist. Und dank serverlosem Computing, das auf IaaS und PaaS basiert, können Sie sich ausschließlich auf das Schreiben von Code konzentrieren.
Infrastruktur als Dienst (IaaS) bietet On-Demand-Zugriff auf grundlegende Rechenressourcen – physische und virtuelle Server, Netzwerke und Speicher – über das Internet auf Pay-as-you-go-Basis.
IaaS ermöglicht es Benutzern, Ressourcen je nach Bedarf zu skalieren und zu verkleinern. Das reduziert die Notwendigkeit hoher Investitionsausgaben im Voraus, unnötiger lokaler oder „eigener“ Infrastruktur sowie des Kaufs von zu vielen Ressourcen zur Bewältigung periodischer Nutzungsspitzen.
Laut einem Bericht der Business Research Company wird der IaaS-Markt in den nächsten Jahren voraussichtlich schnell wachsen und bis 2028 ein Volumen von 212,34 Mrd. USD erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 14,2 %.2
Platform-as-a-Service (Paas) bietet Software-Entwicklern eine On-Demand-Plattform mit Hardware, komplettem Software-Stack, Infrastruktur und Entwicklungstools für die Ausführung, die Entwicklung und die Verwaltung von Anwendungen. Gleichzeitig entfallen dabei die Kosten, die Komplexität und die Inflexibilität, die mit dem Warten einer solchen Plattform als On-Premises-Variante verbunden wären.
Mit PaaS hostet der Cloud-Provider alles in seinem Rechenzentrum. Dazu gehören Server, Netzwerke, Speicher, Betriebssystemsoftware, Middleware und Datenbanken. Entwickler wählen ihre Optionen einfach aus einem Menü aus und können dann schnell auf die Server und Umgebungen zugreifen, die sie zum Ausführen, Erstellen, Testen, Bereitstellen, Warten, Aktualisieren und Skalieren von Anwendungen benötigen.
PaaS basiert heute in der Regel auf Containern, einem virtualisierten Rechenmodell, das einen Schritt von Virtual Servers entfernt ist. Container virtualisieren das Betriebssystem und ermöglichen es Entwicklern, die Anwendung nur mit den Betriebssystemdiensten zu verpacken, die für die Ausführung dieser Anwendungen auf jeder Plattform benötigt werden, ohne dass dazu Änderungen oder auch Middleware erforderlich sind.
Red Hat® OpenShift® ist eine beliebte PaaS, die auf Docker-Containern und Kubernetes aufbaut. Kubernetes ist eine Open-Source-Container-Orchestrierungslösung, die die Cloud-Bereitstellung, die Skalierung, den Lastausgleich und vieles mehr für containerbasierte Anwendungen automatisiert.
Software as a service (SaaS), auch bekannt als cloudbasierte Software oder Cloud-Anwendungen, ist interaktive Anwendungssoftware, die in der Cloud gehostet wird. Benutzer greifen über einen Webbrowser, einen dedizierten Desktop-Client oder eine Programmierschnittstelle (API), die in ein Desktop- oder mobiles Betriebssystem integriert ist, auf SaaS zu. Cloud-Provider bieten SaaS auf der Grundlage einer monatlichen oder jährlichen Abonnementgebühr an. Sie können diese Dienste auch über eine nutzungsabhängige Bezahlung bereitstellen.
Zusätzlich zu den Kosteneinsparungen, der Time-to-Value und der Skalierbarkeit der Cloud bietet SaaS folgende Vorteile:
SaaS ist heute das wichtigste Bereitstellungsmodell für die meiste kommerzielle Software. Es gibt Hunderte von SaaS-Lösungen, von branchenspezifischen und umfassenden administrativen Lösungen (zum Beispiel Salesforce) bis hin zu robusten Unternehmensdatenbanken und Softwaretools, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren.
Laut einer Studie von Fortune Business Insights betrug der weltweite Markt für Software as a Service (SaaS) im Jahr 2023 273,55 Mrd. USD und wird voraussichtlich von 317,55 Mrd. USD im Jahr 2024 auf 1,228,87 Mrd. USD bis 2032 wachsen.3
Serverless Computing, oder einfach Serverless, ist ein Cloud-Computing-Modell, bei dem alle Backend-Infrastrukturverwaltungsaufgaben, einschließlich Bereitstellung, Skalierung, Planung und Aktualisierung, an den Cloud-Anbieter übertragen werden. Dies ermöglicht es den Entwicklern, ihre gesamte Zeit und Aufmerksamkeit auf den Code und die Geschäftslogik zu richten, die für ihre Anwendungen spezifisch sind.
Darüber hinaus wird bei Serverless der Anwendungscode nur auf Anforderung ausgeführt und die unterstützende Infrastruktur automatisch entsprechend der Anzahl der Anforderungen nach oben oder unten skaliert. Bei Serverless zahlen Kunden nur für die Ressourcen, die beim Ausführen der Anwendung genutzt werden – und nie für inaktive Kapazitäten.
Function as a Service (FaaS) wird oft mit Serverless Computing verwechselt, obwohl es eigentlich eine Untergruppe von Serverless ist. Mit FaaS können Entwickler Teile des Anwendungscodes (sogenannte Funktionen) als Reaktion auf bestimmte Ereignisse ausführen. Alles außer dem Code – die physische Hardware, das Betriebssystem der Virtual Machine (VM) und die Verwaltung der Web-Server-Software – wird vom Cloud-Service-Provider automatisch und in Echtzeit bereitgestellt, während der Code ausgeführt wird, und nach Abschluss der Ausführung wieder heruntergefahren. Die Abrechnung beginnt, wenn die Ausführung beginnt, und endet, wenn die Ausführung beendet wird.
Bei der Public Cloud handelt es sich um eine Form des Cloud Computing, bei der ein Cloud-Service-Provider den Nutzern Rechenressourcen über das öffentliche Internet zur Verfügung stellt. Dazu gehören SaaS-Anwendungen, einzelne Virtual Machines (VMs), Bare-Metal-Computing-Hardware, komplette Unternehmensinfrastrukturen und Entwicklungsplattformen. Diese Ressourcen können kostenlos oder im Rahmen von Abonnement- oder Pay-per-Use-Preismodellen zur Verfügung gestellt werden.
Der Public-Cloud-Provider besitzt und verwaltet die Rechenzentren, die Hardware und die Infrastruktur, auf denen die Workloads seiner Kunden ausgeführt werden, und übernimmt die gesamte Verantwortung dafür. Es bietet in der Regel Netzwerkverbindungen mit hoher Bandbreite, um eine hohe Leistung und einen schnellen Zugriff auf Anwendungen und Daten zu unterstützen.
Die Public Cloud ist eine Multi-Mandanten-Umgebung, in der alle Kunden die Infrastruktur des Rechenzentrums und andere Ressourcen des Cloud-Providers teilen und nutzen. In der Welt der führenden Public-Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Google Cloud, IBM® Cloud, Microsoft Azure und Oracle Cloud kann die Zahl dieser Kunden in die Millionenhöhe gehen.
Die meisten Unternehmen verlagern Teile ihrer Infrastruktur für die Datenverarbeitung in die Public Cloud, da Public-Cloud-Services flexibel und leicht skalierbar sind und sich flexibel an einen veränderten Workload-Bedarf anpassen lassen. Das Versprechen von mehr Effizienz und Kosteneinsparungen durch die Bezahlung nur für das, was sie tatsächlich nutzen, lockt Kunden in die Public Cloud. Wieder andere wollen die Ausgaben für Hardware und lokale Infrastrukturen reduzieren.
Eine Private Cloud ist eine Cloud-Umgebung, in der die gesamte Cloud-Infrastruktur und alle Rechenressourcen nur einem Kunden zugewiesen sind. Die Private Cloud kombiniert viele der Vorteile von Cloud Computing – einschließlich Flexibilität, Skalierbarkeit und einfacher Servicebereitstellung – mit der Zugriffssteuerung, Sicherheit und Möglichkeit zur Ressourcenanpassung von lokaler Infrastruktur.
Eine Private Cloud wird in der Regel lokal im Rechenzentrum des jeweiligen Kunden gehostet. Sie kann jedoch auch auf der Infrastruktur eines unabhängigen Cloud-Providers gehostet oder auf einer gemieteten Infrastruktur in einem externen Rechenzentrum aufgebaut werden.
Viele Unternehmen bevorzugen eine Private Cloud gegenüber einer Public-Cloud-Umgebung, um gesetzlichen Compliance-Anforderungen gerecht zu werden. Große Unternehmen wie Regierungsbehörden, Gesundheitsorganisationen und Finanzinstitute entscheiden sich oft für private Cloud-Einstellungen für Workloads, die mit vertraulichen Dokumenten, personenbezogenen Daten (PII), geistigem Eigentum, Krankenakten, Finanzdaten oder anderen sensiblen Daten umgehen.
Durch den Aufbau einer Private-Cloud-Architektur nach cloudnativen Prinzipien können Organisationen Workloads schnell in eine Public Cloud verlagern oder sie in einer Hybrid-Cloud-Umgebung (siehe unten) ausführen, sobald sie bereit sind.
Eine Hybrid Cloud ist genau das, wonach es klingt: eine Kombination aus Public Cloud, Private Cloud und lokalen Umgebungen. Insbesondere (und idealerweise) verbindet eine Hybrid Cloud eine Kombination dieser drei Umgebungen zu einer einzigen, flexiblen Infrastruktur für die Ausführung der Anwendungen und Workloads des Unternehmens.
Ursprünglich nutzten Unternehmen Hybrid-Cloud-Computing-Modelle vor allem, um Teile ihrer Daten vor Ort in eine Private-Cloud-Infrastruktur zu migrieren und diese dann mit einer Public-Cloud-Infrastruktur zu verbinden, die von Cloud-Anbietern außerhalb ihres Standorts gehostet wird. Dieser Prozess wurde über eine Hybrid-Cloud-Paketlösung wie Red Hat OpenShift oder Middleware und IT-Management-Tools abgewickelt, um einen zentralen Überblick zu erhalten. Teams und Administratoren verlassen sich auf dieses einheitliche Dashboard, um Einblick in ihre Anwendungen, Netzwerke und Systeme zu erhalten.
Heute geht dieHybrid-Cloud-Architektur über die physische Konnektivität und die Cloud-Migration hinaus und bietet eine flexible, sichere und kostengünstige Umgebung, die die Portabilität und den automatisierten Einsatz von Workloads über mehrere Umgebungen hinweg unterstützt. So kann das Unternehmen seine technischen und geschäftlichen Ziele effektiver und kosteneffizienter erreichen, als dies mit einer Public Cloud oder Private Cloud allein möglich wäre. Eine Hybrid-Cloud-Umgebung ist zum Beispiel ideal für DevOps und andere Teams, die Webanwendungen entwickeln und testen müssen. Unternehmen müssen damit nämlich keine physische On-Premises-Hardware kaufen oder erweitern, die für das Testen von Anwendungen benötigt wird. Die Folge: Sie können ihre Produkte schneller auf den Markt bringen. Sobald ein Team eine Anwendung in der Public Cloud entwickelt hat, kann es sie aufgrund von Geschäftsanforderungen oder Sicherheitsfaktoren in eine Private-Cloud-Umgebung verschieben.
Eine Public Cloud ermöglicht es Unternehmen außerdem, ihre Ressourcen schnell zu skalieren, um auf ungeplante Spitzen im Datenverkehr zu reagieren, ohne die Workloads der Private Cloud zu beeinträchtigen – eine Funktion, die als Cloudbursting bekannt ist. Streaming-Kanäle wie Amazon nutzen Cloudbursting, um die erhöhten Zuschauerzahlen zu bewältigen, wenn neue Sendungen starten.
Die meisten Unternehmen setzen heute auf ein Hybrid-Cloud-Modell, weil es mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Kostenoptimierung bietet als herkömmliche On-Premises-Infrastrukturen. Laut dem IBM Transformation Index: State of Cloud haben sich mehr als 77 % der Unternehmen und IT-Experten für einen Hybrid-Cloud-Ansatz entschieden.
Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen Public, Private und Hybrid Cloud finden Sie unter „Public Cloud, Private Cloud und Hybrid Cloud: Was ist der Unterschied?“
Bei einer Multicloud werden zwei oder mehr Clouds von zwei oder mehr verschiedenen Cloud-Providern genutzt. Eine Multicloud-Umgebung kann so einfach sein wie E-Mail-SaaS von einem Anbieter und Bildbearbeitungs-SaaS von einem anderen. Wenn Unternehmen jedoch von Multicloud sprechen, verwenden sie in der Regel mehrere Cloud-Services – einschließlich SaaS, PaaS und IaaS – von zwei oder mehr führenden Public-Cloud-Anbietern.
Unternehmen entscheiden sich für Multicloud, um die Anbieterbindung zu umgehen, mehr Auswahl an Services zu haben und auf mehr Innovationen zugreifen zu können. Mit Multicloud können Unternehmen ein einzigartiges Paket von Cloud-Funktionen und -Services auswählen und anpassen, um ihre Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Diese Wahlfreiheit beinhaltet, dass sie aus dem Angebot jedes Cloud-Service-Providers (je nach Bedarf oder Entwicklung) die besten Technologien auswählen können, statt an ein einziges Angebot gebunden zu sein. Ein Unternehmen kann beispielsweise AWS wegen seiner globalen Reichweite für Webhosting, IBM Cloud für Datenanalysen und maschinelle Lernplattformen (ML) wählen und Microsoft Azure wegen seiner Sicherheitsfunktionen.
Eine Multicloud-Umgebung reduziert auch das Risiko von Lizenz-, Sicherheits- und Kompatibilitätsproblemen, die durch „Schatten-IT“ verursacht werden. Dabei handelt es sich um jede Software, Hardware oder IT-Ressource, die in einem Unternehmensnetzwerk ohne die Zustimmung der IT-Abteilung und oft ohne deren Wissen oder Kontrolle verwendet wird.
Heutzutage verwenden die meisten Unternehmen ein hybrides Multicloud-Modell. Neben der Flexibilität bei der Auswahl des kostengünstigsten Cloud-Service bietet die hybride Multicloud die höchste Kontrolle über die Workload-Bereitstellung, sodass Unternehmen effizienter arbeiten, ihre Leistung verbessern und Kosten optimieren können.
Laut einer Studie des IBM Institute for Business Value ist der Wert, der sich aus einer vollständigen hybriden Multicloud-Plattform-Technologie und einem Betriebsmodell im großen Maßstab ergibt, zweieinhalb Mal so hoch wie der Wert, den ein Ansatz mit nur einer Plattform und nur einem Cloud-Anbieter bietet.
Doch das moderne hybride Multicloud-Modell ist mit mehr Komplexität verbunden. Je mehr Clouds Sie nutzen – jede mit ihren eigenen Verwaltungstools, Datenübertragungsraten und Sicherheitsprotokollen – desto schwieriger kann die Verwaltung Ihrer Umgebung werden. Da über 97 % der Unternehmen mehr als eine Cloud nutzen und die meisten Unternehmen 10 oder mehr Clouds betreiben, ist ein Konzept zur Verwaltung von Hybrid Clouds unerlässlich geworden.
Plattformen für die Verwaltung hybrider Multicloud-Systeme bieten einen Überblick über mehrere Cloud-Provider. Dafür stellen sie ein zentrales Dashboard bereit, auf dem die Entwicklungsteams ihre Projekte und Bereitstellungen, die Betriebsteams ihre Cluster und Knoten und die Mitarbeiter der Cybersicherheit Bedrohungen überwachen können.
Traditionell haben Unternehmen Cloud-Services und hauptsächlich Public-Cloud-Services primär aufgrund von Sicherheitsproblemen nicht in Betracht gezogen. Die Aufrechterhaltung der Cloud-Sicherheit erfordert andere Verfahren und Mitarbeiterfähigkeiten als ältere IT-Umgebungen. Zu den Best Practices für Cloud-Sicherheit gehören unter anderem folgende Aspekte:
Die Cloud-Sicherheit entwickelt sich ständig weiter, um mit neuen Bedrohungen Schritt zu halten. Die heutigen CSPs bieten eine breite Palette von Tools für das Cloud-Sicherheitsmanagement, darunter:
Nachhaltigkeit in der Geschäftswelt bezieht sich auf die Strategie eines Unternehmens, negative Umweltauswirkungen aus seinen Geschäftstätigkeiten in einem bestimmten Markt zu reduzieren, und sie ist zu einem wesentlichen Bestandteil der Unternehmensführung geworden. Gartner prognostiziert, dass 50 % der Unternehmen bis 2026 eine nachhaltigkeitsorientierte Überwachung einführen werden, um den Energieverbrauch und die Metriken für den Speicherbedarf ihrer Hybrid Cloud zu verwalten.4
Unternehmen sind bestrebt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dabei spielt Cloud Computing eine wichtige Rolle bei der Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen und der Bewältigung klimabezogener Risiken. Herkömmliche Rechenzentren benötigen beispielsweise Stromversorgungs- und Kühlsysteme, für die große Mengen an Strom verbraucht werden. Durch die Verlagerung von IT-Ressourcen und -Anwendungen in die Cloud verbessern Unternehmen die Betriebs- und Kosteneffizienz und steigern die Gesamtenergieeffizienz durch das Pooling von Ressourcen beim Cloud-Service-Provider.
Alle großen Cloud-Anbieter haben sich verpflichtet, ihre CO2-Bilanz zu reduzieren und ihren Kunden dabei zu helfen, den Energieverbrauch zu senken, den sie normalerweise bei der Nutzung von On-Premises-Systemen verbrauchen. IBM wird beispielsweise durch nachhaltige Beschaffungsinitiativen angetrieben, um bis 2030 Netto-Null zu erreichen.
Laut einer Prognose der International Data Corporation (IDC) werden sich die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Service bis 2028 voraussichtlich verdoppeln5
Hier sind einige der wichtigsten Möglichkeiten, wie Unternehmen von Cloud Computing profitieren können:
Organisationen können Ressourcen schnell und einfach hoch- oder herunterskalieren, um auf Veränderungen der Geschäftsanforderungen zu reagieren.
Cloud Computing bietet kostengünstige Redundanz, um Daten vor Systemausfällen zu schützen und die physische Distanz bereitzustellen, die für die Anwendung von Disaster-Recovery-Strategien und die Wiederherstellung von Cloud-Daten und -Anwendungen während eines lokalen Ausfalls oder einer Katastrophe erforderlich ist. Alle großen Public-Cloud-Provider bieten Disaster Recovery as a Service (DRaaS) an.
Für Entwicklungsteams, die flexibel, DevOps oder DevSecOps einsetzen, bietet die Cloud auf Abruf skalierbare Ressourcen, die die Bereitstellung von Entwicklungs- und Testumgebungen optimieren, Engpässe wie das manuelle Einrichten von Servern vermeiden und es den Teams ermöglichen, sich darauf zu konzentrieren, cloudnative Anwendungen und deren Abhängigkeiten effizienter zu entwickeln und zu testen.
Die Cloud kann Latenzprobleme lösen und Ausfallzeiten reduzieren, indem Datenquellen näher an die Edge gebracht werden. Es unterstützt Geräte des Internet der Dinge (IoT) (zum Beispiel Geräte zur Patientenüberwachung, Sensoren an einer Produktionslinie) zur Erfassung von Echtzeitdaten.
Cloud Computing ermöglicht die Speicherung und Verarbeitung riesiger Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit – bietet also weit mehr Speicher- und Rechnerkapazität, als die meisten Unternehmen kaufen und vor Ort bereitstellen können oder wollen. Diese leistungsstarken Ressourcen unterstützen Technologien wie Blockchain, Quantencomputing und große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs), die Grundlage für generative KI-Plattformen wie die Automatisierung des Kundenservice bilden.
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IBM Cloud ist eine Enterprise-Cloud-Plattform, die für regulierte Branchen entwickelt wurde und offene, KI-fähige, sichere und hybride Lösungen bietet.
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1. Gartner Says Cloud Will Become a Business Necessity by 2028, Gartner Research, 29. November 2023
2. Infrastructure as a Service (IaaS) Global Market Report 2025, The Business Research Company, Januar 2025
3. Software as a Service (SaaS) Market Size, Fortune Business Insights, 20. Januar 2025
4. Gartner prognostiziert, dass 50 % der Unternehmen bis 2026 den Energieverbrauch von Hybrid-Cloud mit Nachhaltigkeitsmonitoring verwalten werden, Gartner Research, 21. Mai 2024
5. Die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste werden sich zwischen 2024 und 2028 verdoppeln, so der New IDC Spending Guide, IDC Research, 29. Juli 2024