Was ist Cloudmigration?
Erfahren Sie, was Cloudmigration bedeutet, informieren Sie sich darüber, welche Vorteile die Entwicklung eines Plans für die Cloudmigration hat, und erfahren Sie, wie Sie eine erfolgreiche Migration bewältigen und verwalten.
Schwarzer und blauer Hintergrund
Was ist Cloudmigration?

Cloudmigration bezeichnet ein Verfahren, bei dem die Daten, Anwendungen und Workloads eines Unternehmens in eine Cloudinfrastruktur verlagert werden. Ihr Unternehmen kann sich zwar dazu entscheiden, seine gesamten Datenverarbeitungsassets in eine Cloud zu verlagern; in den meisten Fällen verbleiben jedoch einige Anwendungen und Services vor Ort.

Eine Migration kann eine oder mehrere Clouds einbeziehen. Einige Clouds sind öffentlich, was bedeutet, dass Services über das öffentliche Internet bereitgestellt werden, und einige Clouds sind privat, d. h. sie bestehen aus einer sicheren Cloudinfrastruktur, die nur einer bestimmten Organisation zur Verfügung steht. Organisationen verwenden in der Regel mehrere – sowohl öffentliche als auch private – Clouds in einer Hybrid-Cloud-Umgebung, die auch Datenverarbeitungsassets vor Ort umfasst.

In unserem Video „What is Cloud Migration?“ können Sie sich einen weiteren Überblick verschaffen:

Vorteile

Nachfolgend werden einige der Möglichkeiten genannt, wie Ihr Unternehmen von der Migration von Daten und Workloads in die Cloud profitieren kann:

  • Skalierbarkeit: Die Cloud beseitigt die physischen Einschränkungen der Skalierbarkeit und reduziert die finanziellen Einschränkungen, die mit dem Hinzufügen von Servern und der unterstützenden Infrastruktur in einem Rechenzentrum verbunden sind.

  • Kosteneffektivität: Bei der Cloud zahlen Sie nur für die von Ihnen genutzte Kapazität. Anstatt angesichts eines erwarteten Skalierungsbedarfs antizipatorisch Kapazitäten vor Ort hinzuzufügen, die Sie eventuell benötigen oder eben auch nicht, zahlen Sie bei der Cloud nur für die Kapazität, die Sie jetzt gerade benötigen, und skalieren dann bei Bedarf.

  • Sicherheit: Clouds sind in der Regel sichere Umgebungen, die den geltenden Branchenstandards und behördlichen Vorschriften entsprechen. Sie werden durch Sicherheitslösungen und -tools, bewährte Verfahren (Best Practices) und Richtlinien geschützt, die Cloud-Provider bedarfsgerecht und im richtigen Umfang aktualisieren.

  • Beschleunigte Akzeptanz: Durch die Migration von Anwendungen in die Cloud kann Ihr Unternehmen neue Technologien schneller einführen, während gleichzeitig eine kostengünstige, zeitnahe Einführung von Technologien als Reaktion auf Geschäftsmöglichkeiten ermöglicht wird.

Kurz gesagt migrieren Unternehmen Workloads in der Regel in eine Cloud, um die betriebliche Leistung und Agilität, die Skalierbarkeit der Workloads und die Sicherheit zu verbessern.

Tools und Services
Tools

Die Migration von Daten und Anwendungen in die Cloud erfordert eine Reihe von Tools, die helfen, die üblichen Fallstricke zu vermeiden. Viele traditionelle Anwendungen im Netz eines Unternehmens sind nicht für die Cloud optimiert und müssen daher mit speziell für diese Aufgabe konzipierten Tools auf den Übergang vorbereitet werden. Derzeit gibt es eine Vielzahl von Tools auf dem Markt, die Ihnen eine große Auswahl an Möglichkeiten bieten, um bestimmte Aspekte der Migration abzuwickeln.

Migrationstools sind notwendig, weil sie den Migrationsprozess vereinfachen und beschleunigen, ohne nennenswerte Beeinträchtigungen der Routineabläufe zu verursachen. Insbesondere automatisierte Tools sind speziell darauf ausgelegt, die Komplexitäten der Migration zu beseitigen und den Prozess zu beschleunigen.

Es stehen verschiedene Migrationstools zur Verfügung, darunter die folgenden:

  • SaaS (Software as a Service): Bei SaaS-Tools handelt es sich um cloudbasierte Anwendungen, die Verknüpfungen zwischen den lokalen Daten (vor Ort) und den Zielclouds herstellen und eine sichere Überführung der Daten ermöglichen. Cloudbasierte Tools sind normalerweise automatisiert und am einfachsten zu verwenden.

  • Quelloffen: Open-Source-Tools sind in der Regel kostenlos oder zu geringen Kosten erhältlich und bieten ein hohes Maß an Anpassungsmöglichkeiten. Die Verwendung dieser Tools erfordert jedoch die nötige Erfahrung, um sie an die spezifischen Anforderungen eines Projekts anpassen zu können.

  • Stapelverarbeitung: Tools für die Stapelverarbeitung wurden ursprünglich in Mainframe-Umgebungen eingesetzt und für die Übertragung großer Datenmengen konzipiert. In der Regel sind sie so programmiert, dass sie außerhalb der Geschäftszeiten ausgeführt werden, um eine Überlastung des Netzverkehrs zu vermeiden.

Achten Sie darauf, dass Sie Tools auswählen, die mit Ihren Betriebssystemen und Plattformen kompatibel sind. Wichtig ist auch, nach solchen Tools zu suchen, die Überwachungs-, Berichts- und Grafikfunktionen bieten, mit denen Ihre Projektmanager den Fortschritt Ihrer Cloudmigration verfolgen und dokumentieren können.

Services

Unternehmen, die eine Cloudmigration planen, können auf eine Fülle von Provider-Services zurückgreifen, die eine Kombination aus Tools, Fachwissen und unterschiedlichen Automatisierungsgraden für die Optimierung des Migrationsvorgangs anbieten. Halten Sie Ausschau nach automatisierten Services, die Dashboards bereitstellen, mit denen Projektmanager den Fortschritt überwachen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen können.

Sichere Cloudmigrationsservices, die getestet wurden und bewährte Verfahren (Best Practices) anwenden, können den Prozess beschleunigen, die mit der Migration verbundenen Risiken auf ein Mindestmaß reduzieren und zur Vermeidung von Ausfallzeiten beitragen. Migrationsservices können Unternehmen die notwendigen Werkzeuge, die gewünschten Automatisierungsgrade und das erforderliche Fachwissen zur Verfügung stellen, um erfolgreich eine sichere Migration in die Cloud durchzuführen. Abhängig von den Anforderungen einer Organisation können Services so konfiguriert werden, dass sie ganze Workloads auf einmal oder in Gruppen verschieben.

Strategien, Pläne und Checklisten

Strategie für die Cloudmigration

 

Eine erfolgreiche Cloudmigration erfordert die Planung und Umsetzung einer umfassenden Strategie, die Migrationsziele festlegt, einen Zeitplan erstellt, Schwierigkeiten antizipiert und den Erfolg des Projekts definiert.

Migrationsstrategien berücksichtigen, welche Workloads in die Cloud verlagert werden sollen, welche vor Ort verbleiben sollen und welche neuen Funktionen und Anwendungen später in der Cloud hinzugefügt werden sollen. Ihre Migrationsstrategie sollte für die Workloads, die migriert werden sollen, bestimmte Anwendungsfälle abdecken. Dazu können geschäftskritische Unternehmensanwendungen, Anwendungen für die Datensicherung und -wiederherstellung, Produktivitätsanwendungen oder Anwendungen für Onlinezusammenarbeit oder auch Softwareentwicklungsprojekte gehören. Das Definieren von Anwendungsfällen im Vorfeld ermöglicht Ihnen, eine solide Strategie auszuarbeiten, und schafft die Grundlage für einen ordnungsgemäß durchgeführten Migrationsprozess.

Migrationsstrategien decken in der Regel Risikobeurteilungen, Kalkulationen (Budgetierung) und Sicherheitsaspekte sowie die Art von Cloud – öffentlich oder privat – ab, in der jede einzelne der zu verlagernden Workloads künftig gehostet wird. Unternehmen verwenden zunehmend einen Multicloud-Ansatz, wodurch eine Hybrid-Cloud-Umgebung entsteht, die unter Umständen ziemlich komplex werden kann. Migrationsstrategien sollten das Management der Umgebung auf konsistente und vereinfachte Weise ansprechen.

Der Sicherheitsplans sollte abdecken, ob alle oder nur bestimmte Arten von Daten verschlüsselt werden sollen, und die Einhaltung von Vorschriften in Hinsicht auf bewegte und ruhende Daten abdecken sowie Replikationsanforderungen ansprechen. 

Stellen Sie sicher, dass Ihre Migrationsstrategie auch eine Kommunikationskomponente enthält, und zwar nicht nur, um alle Beteiligten über den Fortschritt der Migration auf dem Laufenden zu halten, sondern auch, um ihre spezifischen Rollen und Verantwortlichkeiten im Projekt zu definieren.

 

Plan für die Cloudmigration

 

Sobald Ihre Strategie formuliert und genehmigt worden ist, ist der Zeitpunkt gekommen, mit der Planungsphase der Migration zu beginnen. Ein Migrationsplan muss alle Workloads, die in die Cloud übertragen werden sollen, und die Reihenfolge für ihre Migration berücksichtigen. Ein schrittweiser Ansatz kann zum Erfolg der Migration beitragen, da Ihr Team von Implementierern dadurch die Möglichkeit erhält, im Laufe des Prozesses dazuzulernen. Manchmal wählen Implementierer zum Starten einer Migration eine einzelne Workload aus, damit sie den Prozess testen und das Ergebnis beurteilen können. So können bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden.

Migrationspläne umfassen Roadmaps, die Zeitplanung, Projektmetriken, Migrationstools und -services und sie enthalten einen Kommunikationsplan für die Unternehmensleiter, die Implementierer, die Cloud-Provider und gegebenenfalls alle Stakeholder. Zu letzteren gehören auch die Benutzer, die von den aus der Migration hervorgehenden Änderungen betroffen sein werden.

 

Schlüsselelemente eines Plans für die Cloudmigration

 

Um effektiv zu sein, sollte Ihr Migrationsplan die folgenden Elemente einschließen:

  • Workloads, die migriert werden

  • Migrationsprioritäten und -reihenfolge

  • Zeitplan

  • Definition von Prozessen und Rollen

  • Leistungsmetriken

  • Kommunikation mit Stakeholdern

 

Checkliste für die Cloudmigration

 

Zur Unterstützung einer möglichst reibungslosen Umstellung auf die Cloud sollten Sie eine Checkliste vorbereiten, die Ihnen dabei hilft, das Projekt auf Kurs zu halten, indem Sie jede erledigte Task als abgeschlossen abhaken. Eine Checkliste kann so einfach oder so umfassend sein, wie Projektmanager es wünschen. Nachfolgend sind einige Punkte aufgelistet, die Sie berücksichtigen sollten:

  1. Bestimmen Sie, welche Workloads in die Cloud verlagert werden sollen und klassifizieren Sie diese nach Komplexität, Größe und Verwendungszweck (Produktion/Nicht-Produktion).

  2. Recherchieren Sie und wählen Sie einen Cloud-Provider aus, der sich für die Workloads eignet, die verlagert werden sollen.

  3. Bestimmen Sie aufgrund Ihrer Workloads, ob Sie einen Multicloud-Ansatz benötigen.

  4. Führen Sie eine Kostenprüfung für die Migration durch.

  5. Weisen Sie ein Team zu, das für die Durchführung der Migration zuständig ist.

  6. Kommunizieren Sie die Ziele der Migration an das Team.

  7. Legen Sie fest, in welchem Umfang die Migration intern und in welchem sie vom Cloud-Provider abgewickelt werden soll.

  8. Priorisieren Sie, welche Arbeitslasten zuerst migriert werden sollen.

  9. Bereiten Sie einen Plan vor, der die Roadmap und den Zeitplan für die Migration darlegt.

  10. Klären Sie, ob die Organisation bereits cloudbasierte Anwendungen verwendet und ob diese unverändert beibehalten oder durch neue cloudbasierte Services ersetzt werden sollen.

  11. Teilen Sie allen Stakeholdern mit, was während und nach der Migration zu erwarten ist.

  12. Erstellen Sie einen Sicherheitsplan für die Migration an sich und für die Zeit nach der Migration.

  13. Legen Sie KPIs für die Migration fest.

  14. Tauschen Sie sich während des Prozesses mit den Bereitstellern aus, um den Fortschritt zu prüfen.

  15. Testen Sie, führen Sie Überprüfungen durch und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.
Kundenreferenzen

Mehr als drei Viertel (Link befindet sich außerhalb von IBM) aller Unternehmen nutzen derzeit die Cloud in irgendeiner Form. Die Zahl der Anwendungsfälle wächst von Tag zu Tag, da sich Unternehmen der Cloudmigration zuwenden, um ihre IT-Infrastrukturen zu modernisieren, die Effizienz zu steigern und ein besseres Kundenerlebnis zu bieten.

Seit kurzem ermöglicht American Airlines zum Beispiel seinen Passagieren die Umbuchung stornierter oder verspäteter Flüge über die Website des Unternehmens, über Kiosks oder über eine mobile App. Bis dahin war das Umbuchungssystem nur für Mitarbeiter zugänglich. Die Kunden erfuhren zwar, welches die beste Alternative für sie war, aber sie selbst hatten keine Möglichkeit, dies zu überprüfen. Jetzt können die Fluggäste die verfügbaren Optionen selbst einsehen und über eine cloudbasierte Self-Service-Anwendung, die sie auf ihre mobilen Geräte herunterladen können, eine dieser Optionen auswählen.

American Airlines stellte die Anwendung inmitten der Hurrikansaison zur Verfügung, wenn Unregelmäßigkeiten und Störfälle im Flugverkehr häufig und unvermeidlich sind. Die Fluggesellschaft schreibt der Cloudmigration ihre Fähigkeit zu, Technologie bereitzustellen, die es dem Unternehmen ermöglicht, mit den Erwartungen der Kunden Schritt zu halten.

Weston Foods nutzte die Umstellung auf die Cloud, um sein System für Online-Bestellungen zu modernisieren. Das Unternehmen ist einer von zwei Backbetrieben, die offiziell zur Herstellung von „Girl Scout“-Keksen für den Verkauf durch die US-amerikanischen Pfadfinderinnen lizenziert sind. Mit diesen Keksen wird ein Jahresumsatz von 800 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Angesichts der in den vergangenen Jahren gewachsenen Nachfrage stellte Weston Foods fest, dass sein System für Online-Bestellungen mit der Nachfrage nicht Schritt halten konnte. Seine Leistungsfähigkeit wurde üblicherweise besonders am Sonntagabend auf die Probe gestellt, wenn bis zu fünf Bestellungen pro Sekunde aufgegeben wurden. Sonntagabend ist der wöchentliche Stichtag für die Aufgabe von Bestellungen und auch der Tag, an dem die meisten Gruppenleiter zur gleichen Zeit versuchen, Kekse zu bestellen.

Weston Foods hat ein neues Auftragsverwaltungssystem eingeführt, das zur Bewältigung der Nachfrage automatisch skaliert werden kann. Liegt die CPU-Auslastung fünf Minuten lang bei 80 %, kann das System nahtlos eine weitere virtuelle Maschine hochfahren, um die Workload mit dieser gemeinsam zu bewältigen. Infolge der Cloudmigration konnte Weston Food seinen Keksverkauf um 8 % pro Jahr steigern.

Als LiquidPower innerhalb von Berkshire Hathaway zu einem eigenständigen Unternehmen werden musste, wandte es sich der Cloudmigration zu, um seine Systeme und Prozesse zu modernisieren, ohne die Services für die Kunden zu unterbrechen. LiquidPower produziert und vertreibt Mittel zur Minderung des Strömungswiderstands in Pipelines. Die Produkte werden in Rohöl- und Benzinpipelines eingespritzt, um den Durchfluss zu erhöhen und den damit verbundenen Energieaufwand zu verringern.

LiquidPower konnte die Migration seiner SAP-Anwendungen in die Cloud ohne jegliche Unterbrechung des Geschäftsbetriebs vollziehen. Die Umstellung hat die Skalierbarkeit des Unternehmens gesteigert und es für Wachstum in der Zukunft gerüstet, während gleichzeitig seine Fähigkeit zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse verbessert wurde.

Kosten, Risiken und Trends
Kosten der Cloudmigration

Die Berechnung des Kostenaufwands ist einer der schwierigsten Aspekte bei der Cloudmigration. Es besteht die Tendenz, die durch den gesamten Prozess entstehenden Kosten zu unterschätzen. Berücksichtigen Sie daher nicht nur die Kosten für die Migration von Workloads, sondern auch für die an der Transition beteiligten Tools und Services.

Zu den weiteren Überlegungen gehören u. a. Investitionen in die Netzkonnektivität zur Bewältigung der erhöhten Bandbreitenanforderungen und die Kosten für den Betrieb von Workloads in einer Cloudumgebung nach der Migration. Cloudmigrationen reduzieren zwar die Vorlaufkosten beim Hinzufügen neuer Technologien, aber das cloudbasierte Modell der Technologienutzung verursacht neue und laufende Kosten, die Planung und Budgetierung erfordern.

Eine Studie von Forrester Consulting aus dem Jahr 2017 mit dem Titel „Due Diligence is the Cornerstone of Public Cloud Migration Success“ (Link befindet sich außerhalb von IBM) ergab, dass viele Unternehmen die Cloudmigration nicht angemessen budgetieren und oft die Notwendigkeit übersehen, Kosten als fortlaufende Ausgaben zu betrachten und nicht als endliche. Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts gehörten die folgenden:

  • Weniger als 40 % der Unternehmen erreichen Ziele im Zusammenhang mit Migrations- und Betriebskosten oder übertreffen sie.

  • Fast 58 % der Unternehmen stellten fest, dass der Betrieb ihrer Infrastruktur in der Cloud ihre Kostenschätzungen überstieg.

  • Unternehmen wollten Migrationen in Zukunft anders angehen. Als häufigste Antworten wurden Investitionen in Tools genannt, die Steigerung der Leistungstransparenz und die Erlangung eines besseren Verständnis der Kosten, Risiken und Vorteile.

Zur besseren Planung Ihrer Kosten können Sie die online verfügbaren Kostenrechner nutzen, die Sie durch das Rechenmodell sowie andere für den Cloudmigrationsprozess relevante Optionen führen.

Die Finanzplanung ist kritisch für eine erfolgreiche Cloudmigration. Bei der Festlegung eines Budgets sollten Sie die aktuellen Kosten in Bezug auf die Workloads, die verschoben werden, sowie die Kosten für die eigentliche Verschiebung dieser Workloads und ihren Betrieb in der Cloud berücksichtigen. Einer ordnungsgemäßen Budgetplanung kommt auch die klar umrissene Definition der Projektziele und die Festlegung eines realistischen Zeitplans für die Migration zugute.

Viele Unternehmen haben festgestellt, dass es für eine effektive Budgetplanung von Vorteil ist, eng mit Beratern, Cloud-Providern und Finanzexperten zusammenzuarbeiten, um die erforderlichen Bewertungen durchzuführen und genaue Kostenprognosen zu erstellen.

Risiken der Cloudmigration

Wie jeder anderer Typ von Geschäftsprojekt birgt auch die Cloudmigration einige Risiken für ein Unternehmen. Je besser Sie diese Risiken verstehen und sich im Vorfeld mit ihnen auseinandersetzen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Verzögerungen verursachen, unerwartete Hindernisse aufwerfen oder das Migrationsprojekt vollständig zum Entgleisen bringen. Zu den Hauptrisiken, die angesprochen werden müssen, gehören die folgenden:

  • Komplexität der Architektur: Sie müssen sich der Herausforderung stellen, die Cloudstrategie Ihres Unternehmens mit der allgemeinen IT-Strategie in Einklang zu bringen. Wenn Unternehmen Workloads in Cloudinfrastrukturen verschieben, mischen sie in der Regel öffentliche und private Clouds mit lokalen Ressourcen, um eine hybride Umgebung zu schaffen. Ohne die richtige Planung und Vision kann eine hybride Umgebung schnell zu einer hochkomplexen Architektur heranwachsen, die schwer zu verwalten ist. Um ein derartiges Ergebnis zu vermeiden, müssen Sie eine Cloudarchitektur konzipieren, die mit der unternehmensinternen IT-Infrastruktur kompatibel ist, um so Inkonsistenzen und Interoperabilitätsprobleme zwischen unterschiedlichen Systemen zu minimieren.

  • Auswahl ungeeigneter Anwendungen: Vermeiden Sie es, Anwendungen für die Cloud auszuwählen, die sich besser für die lokale Ausführung eignen. Welche Workloads lokal ausgeführt werden sollen, d. h. vor Ort, hängt von Ihrem Unternehmen, seinen spezifischen Anforderungen und Geschäftszielen ab. Als Faktoren, die bei diesen Entscheidungen eine Rolle spielen, müssen in der Regel die Latenzzeiten, die Sicherheit und die Datenmengen berücksichtigt werden, die in die und aus der Cloud übertragen werden müssen.

  • Anwendungsabhängigkeiten: Anwendungsabhängigkeiten stellen einen weiteren möglichen Risikofaktor dar. Ein klarer Überblick über die Beziehung, die zwischen jeder Anwendung und Servern, Datenbanken sowie anderen Services besteht, mit denen sie verbunden ist, ist maßgeblich für einen reibungslosen Migrationsprozess. Erkennungstools können Ihnen helfen, sich diesen Überblick zu verschaffen und eine Situation zu verhindern, in der Teile einer Anwendung ungewollt nicht berücksichtigt werden.

  • Unerwünschte Latenz: Beim Zugreifen auf Anwendungen, Datenbanken und Services in der Cloud kann es zu Latenzzeiten kommen. Anwendungen, die unmittelbare Reaktionen auf Alerts und Benachrichtigungen erfordern, haben eine sehr geringe Toleranz für Latenzzeiten. Beispiele hierfür sind autonome Fahrzeuge, medizinische Geräte (wie etwa Herzschrittmacher und Insulinpumpen) und intelligente Straßenschilder. Um Latenzprobleme zu vermeiden, sollten Sie derartige Anwendungen entweder weiterhin lokal betreiben oder aber sicherstellen, dass Ihr Netzanbieter über Optimierungsservices verfügt, die Latenzzeiten entsprechend ansprechen.

  • Sicherheitsüberlegungen: Die Übertragung von Daten in und aus Cloudinfrastrukturen birgt einige Sicherheitsrisiken. Um diesen Risiken wirksam zu begegnen, sollten Sie Ihre Netzverbindungen sorgfältig auswählen, sich zwecks Verarbeitung besonders sensibler Daten für eine sichere private Verbindung entscheiden und sicherstellen, dass ihre Cloud-Provider über die Tools, Verfahren und Richtlinien verfügen, um die relevanten Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
Trends bei der Cloudmigration

Die Cloudeinführung durch Unternehmen setzt sich immer mehr durch. Derzeit nutzt die überwältigende Mehrheit der Unternehmen die Cloud in irgendeiner Form und in den meisten Fällen setzen Organisationen mehrere Clouds ein.

Die meisten Unternehmen verfolgen eine Cloudstrategie und 85% von ihnen verwenden mehrere Clouds. Der aktuelle Trend in Unternehmen geht dahin, im Durchschnitt vier bis fünf Clouds zu nutzen. Der Multicloud-Trend wird durch die freie Auswahl von Anwendungen, die für die einzelnen Workloads jeweils am besten geeignet sind, und ihre Anpassung an die Cloudinfrastruktur angeheizt (Mix-and-Match-Verfahren). Multicloud-Strategien sorgen daher für mehr Stabilität und erhöhen zugleich die Flexibilität und Skalierbarkeit.

Die digitale Transformation ist eine weitere Triebkraft für Cloudmigrationstrends. Unternehmen wenden sich Cloudinfrastrukturen zu, um ihre Digitalisierungspläne zu beschleunigen und dadurch Innovationen voranzutreiben, Markteinführungsstrategien feinabzustimmen und das Kundenerlebnis zu verbessern. Unternehmen nutzen die Elastizität der Cloud, um Entwicklungsprojekte zu beschleunigen und dadurch neue Services und Produkte in ihren jeweiligen Märkten einzuführen.

Ein weiterer wichtiger Antriebsfaktor für die Cloudmigration ist das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), das darauf abzielt, Geräte mit anderen Geräten und Menschen zu verbinden, um Daten auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen zu erfassen, zu überprüfen und auf sie zu reagieren. Mit seiner zunehmenden Verbreitung wird das Internet der Dinge stark von Cloudinfrastrukturen abhängen, um die ungeheuren Mengen an Daten, die von Sensoren, Trackern und Überwachungsgeräten in einer Vielzahl unterschiedlichster Umgebungen erfasst werden, zu verarbeiten, zu speichern und zu analysieren. Unternehmen, die ihre IoT-Implementierungen möglichst natürlich auf den Weg oder in Schwung bringen wollen, wenden sich der Cloud zu, um ihre Bereitstellungspläne zu beschleunigen.

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