Das Beste aus zwei Welten

Sicherheit und Agilität kommen für das Universitätsklinikum Mainz zusammen
von Leah Valentin
Lesezeit 5 Minuten
Geschäftsfrau, die während Covid-19 ein Smartphone verwendet

Datenschutz ist eine wesentliche Komponente des Gesundheitswesens.

Dienstleister im Gesundheitswesen müssen häufig zugunsten der Vertraulichkeit von Patientendaten Abstriche bei der Geschwindigkeit oder Zugänglichkeit machen. Doch als das Universitätsklinikum Mainz aufgrund der COVID-19-Pandemie mit erhöhter Dringlichkeit konfrontiert wurde, fand die Organisation einen Weg, um sowohl die Geschwindigkeit als auch den Datenschutz zu maximieren: eine IBM Hybrid-Cloud-Umgebung mit der IBM Cloud Satellite™-Technologie.

Das Universitätsklinikum Mainz arbeitete eng mit dem Team von IBM Consulting zusammen, um vier erfolgreiche Anwendungen zu entwickeln, die darauf abzielten, Betriebsabläufe während der Pandemie zu vereinfachen: einen Chatbot zur Beantwortung von Patientenfragen, eine COVID-19-Test- und Impflogistiklösung, eine sichere Lösung, die es den Mitarbeitern im Gesundheitswesen ermöglicht, über mobile Geräte zu kommunizieren, sowie eine Plattform für Forschungsstudien.

Männlicher Krankenpfleger mit Maske, der ein Smartphone verwendet

Vier Lösungen entworfen, gebaut und gestartet in

4

Monaten

Abgeschlossen durch ein Team von

20

Personen

Wir haben das Beste aus zwei Welten zur Verfügung: Der kombinierte Einsatz der IBM Hybrid-Cloud-Technologie zusammen mit der IBM Cloud Satellite-Technologie ermöglicht es uns, datenschutzrelevante Informationen in einer Umgebung zu nutzen, aber auch anonymisierte Daten in einer sehr agilen und schnell einzurichtenden Umgebung.
Dr. Christian Elsner
Chief Technology Officer, Universitätsklinikum Mainz
Chemiker, der Forschung im Labor durchführt
Ein funktionsübergreifendes Team war in der Lage, innerhalb von vier Monaten von „Ja, lass uns das tun“ zu einer vollständig entwickelten Lösung zu gelangen. Es war unfassbar schnell.
Dr. Christian Elsner
Chief Technology Officer, Universitätsklinikum Mainz
Bewältigung der Krise
Ein funktionsübergreifendes Team war in der Lage, innerhalb von vier Monaten von „Ja, lass uns das tun“ zu einer vollständig entwickelten Lösung zu gelangen. Es war unfassbar schnell.
Dr. Christian Elsner
Chief Technology Officer, Universitätsklinikum Mainz

Im Frühstadium der Pandemie wurden Mitarbeiter des Universitätsklinikums Mainz mit Anrufen von Bürgern mit Fragen zum Virus überschwemmt. Um mehr Personal für die direkte Patientenbetreuung freizusetzen, wandte sich die Organisation an IBM, um Unterstützung zu leisten bei der Entwicklung eines automatischen Antwortsystems für die am häufigsten gestellten Fragen der Patienten. „In nur drei Wochen wurde aus einem kompletten Prototyp ein praktisches, benutzbares Chatbot-System, das mit unserer Telefonleitung verbunden war“, sagt Dr. Christian Elsner, Chief Technology Officer des Universitätsklinikums Mainz. „Es war ein sehr, sehr beeindruckendes technologisches Vorzeigeprojekt. Unsere Mitarbeiter haben erlebt, was es bedeutet, Zeit in einer Krisensituation anhand Technologie einzuteilen.“

Diese Erfahrung erwies sich kurz darauf als nützlich, als die rheinland-pfälzische Landesregierung das Universitätsklinikum Mainz bat, eine mehrspurige COVID-19-Teststelle einzurichten, die die Daten der Patienten vertraulich behandelt, Sicherheit maximiert und eine schnelle, einfache Möglichkeit zum Test auf das Virus bietet.

Dr. Elsner beschreibt den Ansatz von IBM und dem Universitätsklinikum Mainz zu dieser Anforderung so: „Was wir in diesem Fall sahen, war wirklich das Prinzip der Hybrid Cloud bei der Arbeit. Wir konnten mit der sicheren Hybrid-Cloud-Umgebung starten, die von unserem Datensicherheitsbeauftragten vollständig genehmigt wurde. Wir mussten nicht zuerst alle technischen Ressourcen an unserem Standort einrichten – wir konnten in der Cloud-Umgebung beginnen. Und es war alles Red Hat OpenShift, daher war es einfach, es danach in unsere lokale Umgebung zu verschieben.“

Sobald die Lösung einsatzbereit war, konnten die Patienten über eine App ihre Symptome beschreiben und ihre Termine vereinbaren. Die Lösung wies jedem Patienten einen QR-Code zu. Wenn die Patienten im Testzentrum eintrafen, wurde der Code gescannt, und die Informationen wurden mit Hilfe von lokalen Servern entschlüsselt.

Nachdem die Tests allgemein verfügbar wurden, nutzte das Team den gleichen Ansatz, um Termine für COVID-19-Impfstoffe zu vereinbaren – mit einer Ausnahme: Für die zweite Iteration nutzte das Team die IBM Cloud Satellite-Technologie und ersetzte die Cloud-Server durch lokal gehostete IBM Cloud Satellite-Server. Dies war eines der ersten Male, dass IBM Cloud Satellite in einer Gesundheitsversorgungsumgebung verwendet wurde, und die Änderung war für das Team des Universitätsklinikums Mainz völlig transparent, da die Sicherheitsfunktion und Agilität gleich blieben.

Als nächstes richteten Dr. Elsner und sein Team ihren Fokus auf eine andere Herausforderung, die durch die Pandemie noch dringlicher wurde – die Kommunikation zwischen dem Gesundheitspersonal. Aufgrund von Datenschutzgesetzen sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens in ihren Möglichkeiten der digitalen Kommunikation stark eingeschränkt. Um das Problem anzugehen, hostete das Universitätsklinikum Mainz einen Hackathon, bei dem Teams die Red Hat® OpenShift® Technologie einsetzten, zusammen mit der Matrix-Plattform, um eine schnelle und sichere Kommunikation für medizinisches Personal über Computer, Smartphones und andere medizinische Geräte zu ermöglichen.

„Der Austausch von Gesundheitsdaten ist mit hohen Sicherheitsstandards verbunden, und die COVID-19-Situation bedeutet, dass wir sehr schnelle Entwicklungszyklen benötigen “, erklärt Dr. Elsner. „Für uns war es ideal, die IBM Hybrid-Cloud-Umgebung genau hier einzusetzen. Normalerweise hat man Agilität, aber keine Sicherheitfunktionen. Diese beiden Dinge werden perfekt mit der IBM Cloud Satellite-Technologie kombiniert.“

Und zuletzt nutzt das Universitätsklinikum Mainz die Technologie der IBM Cloud® für COMPASSexterner Link, ein vom deutschen Bundesministerium für Forschung und Bildung finanziertes Projekt. Dr. Elsner erklärt: „Was wir gemeinsam mit IBM entwickelt haben, war eine Open-Source-Plattform, also eine Art Betriebssystem für klinische Studien. Es ist eine cloudnative, aber auch webbasierte App, die es uns ermöglicht, verteilte Daten zu erfassen. Zum Beispiel werden in einer unserer klinischen Studien Fitness-Trackerdaten gesammelt.“

Obwohl der anfängliche Fokus der Plattform auf der COVID-19 Forschung liegt, geht Dr. Elsner davon aus, dass aufgrund der Agilität und Sicherheit die Lösung für viele weitere Studien in der Zukunft verwendet wird. „Wir haben es als allgemeine Plattform entwickelt, die auf jede klinische Gesundheitsstudie angewendet werden kann“, erklärt er.

Bereit für die Zukunft

Seit der Identifizierung des ersten COVID-19-Patienten steht die Gesundheitsbranche vor einer noch nie dagewesenen Anzahl Herausforderungen. Für das Universitätsklinikum Mainz führten diese Herausforderungen dazu, digitale Lösungen schnell entwickeln und einsetzen zu können. „Ein funktionsübergreifendes Team war in der Lage, innerhalb von vier Monaten von „Ja, lass uns das tun" zu einer vollständig entwickelten Lösung zu gelangen“, sagt Dr. Elsner. „Es war unfassbar schnell.“

Und mit der integrierten Sicherheitsfunktion und inhärenten containerisierten Portierbarkeit der Technologie der IBM Cloud wissen Dr. Elsner und sein Team, dass sie eine langfristige Lösung haben. Dr. Elsner schließt: „Wir haben das Beste aus zwei Welten zur Verfügung. Der kombinierte Einsatz der IBM Hybrid-Cloud-Technologie mit der IBM Cloud Satellite-Technologie ermöglicht es uns, datenschutzrelevante Informationen in einer Umgebung zu nutzen, aber auch anonymisierte Daten in einer sehr agilen und schnell einzurichtenden Umgebung zu verwenden.“

Logo des Universitätsklinikums Mainz
Über das Universitätsklinikum Mainz

Mit Sitz in Mainz, Deutschland und 30 Minuten vom Frankfurter Flughafen entfernt, umfasst das Universitätsklinikum Mainzexterner Link ein Krankenhaus mit 1.500 Betten sowie eine ambulante Einrichtung, in der jährlich mehr als 280.000 Patienten behandelt werden. Das Zentrum beschäftigt 1.200 Ärzte und 2.900 Pflegekräfte.

Bestandteile der Lösung
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