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Agil statt zentralisiert: Integration als Schlüsseldisziplin der Digitalisierung

Veröffentliche eine Notiz:

Ohne Integration gibt es keine Innovation – doch traditionelle Integrationsarchitekturen sind zu langsam, um mit der Hochgeschwindigkeit der Digitalisierung mitzuhalten. Neues Denken ist hier gefragt. Agile Strategien und Plattformen werden dringend benötigt.

Vermutlich haben Sie rund um die Besorgungen für die zurückliegenden Weihnachten ähnliche Erfahrungen gemacht, wie die meisten Bürger*innen im Anbetracht der angespannten Lage: Notgedrungen haben sie die meisten Geschenke über das Internet gekauft. Dankbar waren Sie da für Händler, die Sie zuverlässig über Vorrat und Liefertermin auf dem Laufenden gehalten haben, die ihnen bei Rückfragen persönlich, schnell und kompetent helfen konnten, weil sie Ihre Bestellhistorie kennen, und bei denen Sie in Sachen Bezahltransaktion ein gutes Gewissen haben konnten.

Würden Sie umgekehrt gerne bei einem Händler kaufen, der Ihnen nur vage Liefertermine nennen kann, dessen Service schwer erreichbar ist und der Sie beim Bezahlen über verschiedene, wenig vertrauenswürdige Plattformen schickt? Eher ungern.

Hürde für Wettbewerbsfähigkeit?

Das Beispiel Kundenerfahrung im Retail zeigt exemplarisch, wo in Sachen Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit heute der Hammer hängt. Das Prinzip lässt sich auf andere Branchen übertragen. Ob Automobilindustrie, Produktion, Gesundheitswesen, Finanzsektor, Versorgung oder Marketing – das Muster ist das gleiche: Unternehmen müssen ihre Anwendungen, Daten und Prozesse nahtlos in ein größeres Ganzes eingliedern können, wie in dem Beispiel oben in die Kundenerfahrung.

Ob Smartphones, Smart Home oder smarte Produktion, es gibt immer mehr Mehrwertdienste, bei denen Massen an Daten generiert werden. Das große Versprechen der Digitalisierung lautet, dass sich aus diesen Daten neue Wettbewerbsvorteile gewinnen lassen. Allerdings müssen Unternehmen dafür auch in der Lage sein, auf diesen wachsenden Datenschatz zuzugreifen. Und das unabhängig davon, wo die Daten eigentlich stecken, ob in verschiedenen Clouds oder in On-Premise-Umgebungen.

Und genau das macht das Thema Integration zu einer Schlüsseldisziplin der Digitalisierung. Die Herausforderung ist drängend; Unternehmen, die ihre Daten und Applikationen nicht zusammenbringen, drohen abzufallen: „Integration ist zu einer Hürde geworden, die Erfolg verhindert, weil traditionelle, zentralisierte und systematische Integrationsansätze nicht mit dem Umfang und Tempo von geschäftlicher Innovation Schritt halten können.“ So heißt es schon in der Gartner-Studie Integration Architecture and Platforms Primer for 2019. Die aktuelle Pandemie-Erfahrung hat diese Anforderung sicherlich noch verschärft.

Modern statt zentralisiert

Natürlich ist das kein neues Thema. Integration war und ist schon immer ein treibender Faktor für alle Weiterentwicklungen in der IT. Entsprechend haben sich für die Aufgabe bestimmte Integrationsarchitekturen herausgebildet. Der Haken an diesen Architekturen ist jedoch: Sie basieren meist auf einem zentralisierten Ansatz. Das wiederum macht es schwerer, sie zu skalieren. Mit anderen Worten: Sie sind zu langsam und schwerfällig, um mit der Masse und Geschwindigkeit, mit der die digitale Transformation Daten anhäuft, Schritt zu halten.

Was also ist zu tun? Einfach gesagt: Moderne Integration erfordert Geschwindigkeit, Flexibilität, Sicherheit und flinke Skalierbarkeit. All das sollte sich zudem mit geringeren Kosten bewerkstelligen lassen. Erreichen lässt sich dies durch einen neuen, agilen Ansatz für die Integrationsstrategie und einer entsprechenden Plattform, wie sie IBM bietet.

Strategie: Agil versus ESB

Der Ansatz, den IBM verfolgt, ist im Gegensatz zu traditionellen Denkweisen dezentral ausgerichtet, Containerisierung und Microservices spielen darin eine wesentliche Rolle. Dieser Ansatz führt über die traditionelle, zentrale Integration, wie sie seit der Jahrtausendwende unter dem Namen SOA betrieben wurde, hinaus. SOA wurde typischerweise mit dem Enterprise Service Bus (ESB) implementiert, der eine standardisierte synchrone Verbindung zu Back-End-Systemen bietet, typischerweise über Web-Services. So populär der ESB wurde, hat er doch zu einigen Herausforderungen geführt. Unter anderem brauchen Unternehmen heute für die Erstellung von Services oft spezialisierte SOA-Teams, was wiederum zu einem Flaschenhals für neue Projekte werden kann.

Zwar vereinfacht so ein zentralisierter ESB sicherlich die Konsistenz und Governance der Implementierung. Viele Organisationen haben es heute jedoch mit sehr dynamischen Anforderungen zu tun. Sie müssen immer öfter die Integration mit Cloud-nativen Technologien und agilen Methoden implementieren, wie sie in anderen Teilen der Organisation verwendet werden. Ein Beispiel dafür ist der Wechsel zu einer Microservices-Architektur, wie sie typischerweise in der Anwendungsentwicklung zu finden ist. Aus diesem Grund ist ein grundlegender Wechsel zu einer granulareren Integrationen für die Agilität unerlässlich.

Eine Microservices-Architektur ermöglicht vielerlei Vorteile, wie zum Beispiel:

  • Mehr Agilität: Microservices sind klein genug, um von einem Team vollständig erfasst und verstanden zu werden; es kann sie eigenständig verändern.
  • Mehr Skalierbarkeit: Die Ressourcennutzung kann vollständig an das Geschäftsmodell angepasst werden.
  • Mehr Ausfallsicherheit: Bei geeigneter Entkopplung wirken sich Änderungen an einem Microservice zur Laufzeit nicht auf andere aus.

Diese Vorteile deuten schon an, was sich durch eine agile Integration im Vergleich zu einer zentralisierten Herangehensweise erreichen lässt. Agilität umfasst aber natürlich noch mehr Bereiche, wie zum Beispiel, dass sich die Integrationsarbeit in den Teams besser organisieren lässt. Das IBM Konzept sieht etwa vor, dass die Integration nicht zwangsläufig von Expertenteams geleistet wird, sondern dies auch die Anwendungsentwickler-Teams mitübernehmen können.

Cloud-native Prinzipien vor

Ein weiterer wichtiger Aspekt der agilen Integration ist die Bereitstellung von Integrationsfunktionen nach Cloud-nativen Prinzipien. Dadurch kann zum Beispiel eine auf Kubernetes basierende Cloud-native Plattform einen Großteil der Bereitstellungs-, Skalierungs- und Verfügbarkeitsaufgaben auf standardisierte Weise durchführen. Die Vorteile von Cloud-native bezüglich der Integration sind vielfältig, hier seien nur einige genannt:

  • Granulare Komponenten: Anwendungen, die in kleinere Teile zerlegt sind, können leicht geändert werden und skalieren unabhängiger mit weniger Risiko.
  • Kompaktere Laufzeiten: Kleinere Komponenten ermöglichen eine schnelle Bereitstellung, Inbetriebnahme und Skalierung, was wiederum eine bessere Nutzung der Infrastruktur ermöglicht.
  • Infrastruktur als Code: Eine Infrastruktur, die direkt aus ihrer kodierten Beschreibung aufgebaut wird, hilft sicherzustellen, dass Topologien wiederholbar und portabel sind, um vertrauenswürdige und dennoch flexible Umgebungen bereitzustellen.

Die Strategie einer agilen Integration kann hier nur angerissen werden, ausführlich nachlesen lässt sich der IBM Ansatz in diesem E-Book (PDF).

Branchenweit umfassendste Plattform

Neben der Strategie benötigen Unternehmen für eine moderne Integration auch eine geeignete Plattform. IBM Cloud Pak for Integration gilt hier branchenweit als umfassendste Plattform für hybride Integration. In Sachen Skalierung, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit bietet sie alles, was für eine agile Integration im Zuge der Digitalisierung von Nöten ist. Bedeutet: IBM Cloud Pak for Integration hilft Unternehmen, im Rahmen eines einheitlichen Nutzererlebnisses Anwendungen, Services und Daten über mehrere Clouds hinweg zu verbinden.

Zu den Funktionen von IBM Cloud Pak for Integration gehören unter anderem:

  • API Lifecycle-Management
  • Daten- und Anwendungsintegration
  • Enterprise Messaging
  • Event Streams (Apache Kafka)
  • Highspeed-Datentransfer

Das IBM Cloud Pak ist containerbasiert und kann in On-Premises- oder Cloud-Umgebungen eingesetzt werden, die Kubernetes unterstützen. Dadurch können Unternehmen die entsprechenden Organisationsmodelle und Governance-Verfahren nutzen, die sie für eine dezentrale und auf Self-Services basierende Integration benötigen. Im gemeinsamen Asset-Repository können die Teams zudem Ressourcen, die sie für die Integrationsarbeiten brauchen, teilen und wiederverwenden.

Einen kurzen Überblick über die IBM Cloud Pak for Integration bietet auch dieses Video:

Die anhaltende Krise zeigt deutlich, wie wichtig es für Unternehmen heute ist, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Das Thema Integration ist wesentlich für diese Entwicklung. Das IBM Konzept einer agilen Integration gemeinsam mit der IBM Cloud Pak for Integration-Plattform sind für diese Herausforderung zukunftsweisend.

Brand Leader Hybrid Cloud Application Management & Integration (D-A-CH)

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