Information Management IBM InfoSphere Master Data Management, Version 11.3

Schlüsselkonzepte: Entität, Attribut und Entitätstyp

Abhängig von Ihrem Implementierungsstil spiegeln die Konzepte Entität, Attribut und Entitätstyp die technische Funktionalität der virtuellen und physischen Stammdatenverwaltung wider.

Der Begriff Golden Record beschreibt häufig das Ziel, eine 360-Grad-Ansicht der Stammdaten bereitzustellen. In übergeordneten Dialogen ist dieser Begriff ausreichend. Die folgenden Definitionen für die zugrunde liegenden Konzepte zeigen jedoch, wie diese Konzepte innerhalb von InfoSphere MDM umgesetzt werden:
Entität
Ein einzelnes, eindeutiges Objekt in der realen Welt, das verwaltet wird. Beispiele für eine Entität sind eine einzelne Person, ein einzelnes Produkt oder eine einzelne Organisation.
Entitätstyp
Eine Person, eine Organisation, ein Objekttyp oder ein Konzept, zu der/dem Informationen gespeichert werden. Beschreibt den Typ der zu verwaltenden Informationen. Ein Entitätstyp entspricht in der Regel einer oder mehreren zusammengehörigen Tabellen in einer Datenbank.
Attribut
Ein Merkmal oder eine Charakteristik eines Entitätstyps, das/die die Entität beschreibt. Beispielsweise hat der Entitätstyp 'Person' das Attribut 'Geburtsdatum'.
Datensatz
Die Speicherdarstellung einer Datenzeile.
Einzeldatensatz
Die Darstellung der Entität, wie sie in einzelnen Quellensystemen gespeichert ist. Die Informationen zu den einzelnen Einzeldatensätzen sind als einzelner Datensatz oder innerhalb von zusammengehörigen Datenbanktabellen als Gruppe von Datensätzen gespeichert.
Weitere verwandte Begriffe lauten wie folgt:

Beispielsweise wird eine Entität in der virtuellen Stammdatenverwaltung auf Grundlage der Einzeldatensätze unter Verwendung von Verknüpfungen dynamisch zusammengefasst und anschließend in der MDM-Datenbank gespeichert. Eine Entität in der physischen Stammdatenverwaltung basiert dagegen auf übereinstimmenden Datensätzen aus den Quellensystemen, die zur Erstellung der einzelnen Entität zusammengeführt werden.

Die folgenden Diagramme zeigen grafische Darstellungen der Konzepte für die Stammdatenverwaltung. Die Diagramme zeigen, in welchem Zusammenhang die Konzepte zu den Implementierungsstilen 'Registry-Implementierung' und 'zentrale Implementierung' stehen.

Virtuelle Stammdatenverwaltung

In der virtuellen Stammdatenverwaltung ist ein Einzeldatensatz mit den zugehörigen Attributen in einem Quellensystem vorhanden. Diese Einzeldatensätze werden durch die virtuelle Stammdatenverwaltung dynamisch zusammengefasst, um in einer kombinierten Ansicht eine einzige Entität zu bilden (Entität 1 im folgenden Diagramm). Diese einzelne Entität stellt den Golden Record für die Person, die Organisation, das Objekt usw. dar. Nach der Erstkonfiguration ändern Geschäftsbenutzer fortlaufend die Daten in den Quellensystemen. Die auf konfigurierbaren Regelungen basierenden Änderungen an den Quellensystemdaten spiegeln sich in der Entitätsgesamtansicht wider, die in der MDM-Datenbank gespeichert ist.

In der virtuellen Stammdatenverwaltung ist ein Einzeldatensatz mit den zugehörigen Attributen in einem Quellensystem vorhanden. Diese Einzeldatensätze werden durch die virtuelle Stammdatenverwaltung dynamisch zusammengefasst, um in einer kombinierten Ansicht eine einzige Entität zu bilden. Diese einzelne Entität stellt den Golden Record für die Person, die Organisation, das Objekt usw. dar. Nach der Erstkonfiguration ändern Geschäftsbenutzer fortlaufend die Daten in den Quellensystemen. Die auf konfigurierbaren Regelungen basierenden Änderungen an den Quellensystemdaten spiegeln sich in der Entitätsgesamtansicht wider, die in der MDM-Datenbank gespeichert ist.

Physische Stammdatenverwaltung

Bei der physischen Stammdatenverwaltung beginnt eine Entität mit den zugehörigen Attributen in einem Quellensystem. Diese Entitäten (1a, 1b, 1c und 1d im folgenden Diagramm) werden durch die physische Stammdatenverwaltung zusammengefasst, um in der MDM-Datenbank einen einzigen Datensatz zu bilden. Dieser einzelne Datensatz stellt den Golden Record dieser Person, Organisation, dieses Objekts usw. dar, wobei Entitätstyp 1 im Diagramm den Typ der zu verwaltenden Informationen darstellt. Nachdem Daten aus den Quellensystemen innerhalb der MDM-Datenbank konsolidiert wurden, ändern Geschäftsbenutzer die Daten direkt in der MDM-Datenbank anstatt in den Quellensystemen. Dies bedeutet, dass die MDM-Datenbank bei der physischen Stammdatenverwaltung das Kerndatensystem für Stammdaten ist.

Bei der physischen Stammdatenverwaltung beginnt eine Entität mit den zugehörigen Attributen in einem Quellensystem. Diese Entitäten werden durch die physische Stammdatenverwaltung zusammengefasst, sodass sie in der MDM-Datenbank einen einzigen Datensatz bilden. Dieser einzelne Datensatz stellt den Golden Record für die Person, die Organisation, das Objekt usw. dar. Nachdem Daten aus den Quellensystemen innerhalb der MDM-Datenbank konsolidiert wurden, ändern Geschäftsbenutzer die Daten direkt in der MDM-Datenbank anstatt in den Quellensystemen.



Letzte Aktualisierung: 27. Juni 2014